Ted – Rotzfrech, so wie es sein muss (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 01.02.2024

Die Comedy-Serie „Ted“ ist ab dem 12. Februar bei Joyn zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

TED TV Serie 2024 (c) Peacock Szene 001Bild: Szene aus der TV-Serie "Ted" (c) Peacock

Als „Ted“ im Jahr 2012 in die Kinos kam, da war die Welt vielleicht noch ein klein wenig anders. Aber schon damals eckte der zum Leben erwachte Teddybär, der flucht wie ein Matrose, an allen Ecken und Enden an. Das treibt die von Seth McFarlane entwickelte Prequel-Serie nun aber noch auf die Spitze. Für den amerikanischen Streaming-Dienst Peacock entstand die siebenteilige Serie.

Ted – Zur Handlung der TV-Serie

Im Jahr 1993 ist Teds große Zeit längst vorbei. Das Interesse am zum Leben erwachten Teddybär hat nachgelassen. Jetzt lebt er bei seinem Kumpel John und dessen Familie, treibt aber den ganzen Tag nur Unsinn. Weswegen er dazu verdonnert wird, zusammen mit John die Highschool zu besuchen.

Dort wird John von einem Bully drangsaliert. Dessen Zorn trifft nun auch Ted, der aber einen Weg findet, sich zu rächen …

Ted – Eine Kritik zur TV-Serie

Die beiden „Ted“-Filme waren 2012 und 2015 erfolgreich, ein dritter Teil wäre durchaus drin gewesen, auch wenn der zweite deutlich weniger als der erste einspielte. Seth McFarlane hatte aber noch genügend andere Projekte am Laufen. Nicht, dass das jetzt anders wäre, aber die Gelegenheit einer Prequel-Serie nahm er wahr. Wieder spricht er Ted – mit verstellter Stimme und jede politische Korrektheit missend. Schon in den ersten Minuten der neuen Serie unterhält er sich über „Zwerge“ und wird gerüffelt, dass man das nicht macht. Denn in der neuen Show wird Ted und seinen verbalen Ausfällen häufiger mal Paroli geboten. Dafür ist mit Blaire die Cousine von John da.

Überhaupt: die Familie. Johns Vater Matty wird von Scott Grimes gespielt. Der The Orville“-Star ist hier ein Vietnamveteran mit düsterem Geheimnis, der durchaus auch rassistische Parolen absondert. Die Mutter ist völlig losgelöst von der Welt, und John und Ted lernen die Welt der Drogen kennen. Der Weg für den späteren Film wird hier geebnet, schon am Ende der ersten Folge gucken die beiden Hauptfiguren natürlich Flash Gordon.

Ein bisschen unwirklich erscheint die Show. Das Haus der Bennetts, das Interieur, gerade auch das Wohn- und Esszimmer erinnern mehr an Sitcoms der 70er oder 80er Jahre. Die Geschichten wiederum sind eher episodisch gestaltet. Sie hangeln sich von Gag zu Gag, davon gibt es aber auch reichlich, weil McFarlane und sein Autorenteam bei Ted alle Register ziehen. Die Dialoge, aber auch die Situationen (mit und ohne Ted, etwa bei Mattys Koloskopie) sind herrlich überdreht.

Fazit

Wer die Filme mochte, wird auch bei der Serie seinen Spaß haben!

Bewertung: 4/5****

TED TV Serie 2024 (c) PeacockBild: (c) Peackock