The Flash – Großes Epos, viel Fan-Service! (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 07.06.2023

Der Superheldenfilm „The Flash“ ist ab dem 15. Juni im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Ezra Miller.

the Flash Kinofilm 2023 Szene 001 (c) Warner BrosBild: Szene aus The Flash (Kinofilm 2023) (c) Warner Bros.

Über sechs Jahre hinweg versuchte man, „The Flash“ ins Kino zu bringen – seit er in „Justice League“ im Jahr 2017 debütierte. Dann fand man endlich einen Regisseur, der Film war in der Post-Produktion und der Star Ezra Miller machte mit seinem erratischen Verhalten Schlagzeilen. Mittlerweile befindet er sich in Therapie – von deren Erfolg hängt ab, ob er Flash noch einmal spielen wird.

The Flash – Zur Handlung

Barry Allen reist in die Vergangenheit, um zu verhindern, dass seine Mutter ermordet wird. Doch er ahnt nicht, welche Veränderungen damit einhergehen, und das nicht nur vom Zeitpunkt seines Eingriffs ab, sondern auch retroaktiv weiter in die Vergangenheit hinein. Nun braucht er die Hilfe von Batman, der aber nicht mehr sein Batman ist, um nach Superman zu suchen, der als Einziger in der Lage ist, den Kryptonier Zod aufzuhalten, der gekommen ist, die Menschheit zu vernichten. Zwei Flashs, Supergirl und Batman stellen sich dem Kampf – aber wird es reichen?

The Flash – Eine Kritik

Klar, ein paar der Effekte sind nicht gar so überzeugend, was angesichts der Masse fast zu erwarten war. Ein paar Fragen bleiben auch offen: Etwa, wieso die Veränderung in der Zeit dazu geführt hat, dass Barrys Mutter nicht starb. Ebenso gut hätte auch sein Vater sterben können. Aber das alles ist nur der Katalysator für dieses mehr als zweieinhalb Stunden lange Epos, in dem Ezra Miller wirklich glänzt.

the Flash Kinofilm 2023 Szene 002 (c) Warner BrosBild: Szene aus The Flash (Kinofilm 2023) (c) Warner Bros.

Er spielt gleich zwei Barrys, die uns bekannte Version und den 18-jährigen, der sich nie von seiner Mutter verabschieden musste. Miller schafft es, beide Figuren total unterschiedlich, und doch im Kern gleich anzulegen. Er ist als Barry, aber auch als Flash verdammt gut. Darüber hinaus ist dies der Film der zwei Batmänner. Erst sieht man Ben Affleck, später dann Michael Keaton, der auch im Alter 70+ noch eine gute Figur macht und im klassischen Kostüm von 1989 ein paar ganz, ganz tolle Szenen hat. Fans, die damals schon im Kino waren oder den Film aus ihrer Kindheit kennen, werden Freudentränen in den Augen haben.

Der Film punktet aber mit weit mehr als das. Denn er bietet reichlich Cameo-Auftritte – darunter auch solche, die man gar nicht erwartet hätte. Und zwar niemals! Einer bezieht sich auf einen Film, der überhaupt nie gedreht wurde!

Das Ende wartet mit einem weiteren Gastauftritt auf, der einen zweiten Teil dringend erforderlich macht, und zwar, um die Geschichte fortzusetzen und mit einem neuen DC-Universum kulminieren zu lassen (das James Gunn nach seiner Übernahme als Boss von DC Studios ohnehin ausgerufen hat).

Fazit

Das Warten hat sich gelohnt. Dies ist der „The Flash“-Film, den man sehen wollte und der auch alles in den Schatten stellt, was die Fernsehserie je gemacht hat (inklusive der Verfilmung des Comics, der auch diesen Film inspirierte: „Flashpoint“.)

Bewertung: 5/5*****

The Flash Filmplakat Kinostart DE (c) WarnerBild: Das deutsche Kinoposter zu The Flash (Kinofilm 2023) (c) Warner Bros.