The Man Who Fell to Earth – Eine faszinierende Fortsetzung (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 20.12.2022

Die SF-Serie „The Man Who Fell to Earth“ ist seit dem 14. Dezember wöchentlich bei Paramount+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

the man who fell to Erth TV-Serie 2022 Key ArtBild: The Man Who Fell to Earth  (c) Showtime/Paramount+

Als bekannt wurde, dass Showtime eine Serie auf Basis von Walter Tevis Roman „The Man Who Fell to Earth“ produzierte, waren die Erwartungen alles andere als groß. Aber Alex Kurtzman und Jenny Lumet, die die Show entwickelten, haben alle überrascht.

Denn bei der Serie, die es hierzulande bei Paramount+ gibt, handelt es sich nicht um eine Neuverfilmung des Romans, der 1976 von Nicolas Roeg mit David Bowie in der Hauptrolle filmisch umgesetzt wurde. Nein, es ist eine waschechte Fortsetzung!

The Man Who Fell to Earth – Zur Handlung

Faraday kommt auf die Erde. Das Sprechen fällt ihm schwer, das Verständnis für die Menschen auch. Aber er hat eine Mission. Er muss Justin Falls suchen, eine Frau, die ihr Potenzial ungenutzt lässt, die aber der Schlüssel dazu ist, seine Welt zu retten.

Schon vor mehr als 40 Jahren kam ein Mann aus seinem Volk auf die Erde, um Wasser nach Hause zu schicken, doch er zerbrach am Egoismus und der Zerstörungswut des Menschen. Nun leben nur noch wenige auf Faradays Welt - was er versucht, ist ein letztes verzweifeltes Aufbäumen, um seine Art zu retten - und damit vielleicht auch die Erde vor dem Untergang zu bewahren.

The Man Who Fell to Earth – Eine Kritik

Chiwetel Ejiofor spielt die Hauptrolle. Er zeigt den Außerirdischen mit ungewöhnlichen Manierismen, weil er die Menschen nicht versteht und alles erst noch lernen muss. Das bietet Ejiofor die Möglichkeit, sehr ungewöhnlich zu agieren.

the man who fell to Erth TV-Serie 2022 Szene 002 Bild: The Man Who Fell to Earth  (c) Showtime/Paramount+

Hervorragend ist aber auch Naomie Harris, die die Frau spielt, nach der Faraday sucht. Und natürlich Bill Nighy, der hier in die Rolle von Thomas Newton schlüpft, der Figur, die David Bowie im Film gespielt hat.Seine Figur ist es, die Faraday mit ihrer Mission betreut hat.

Außerdem ist „Westworld“-Star Jimmi Simpson dabei, der als CIA-Agent dem Außerirdischen auf den Fersen ist. Seine beste Freundin: Die von Kate Mulgreg („Star Trek: Voyager“) gespielte Drew Finch.

Alex Kurtzman war bei der Serie sehr stark involviert - er hat auch die Pilotfolge inszeniert und dabei ein eindrucksvolles Auge für visuelle Überraschungen gezeigt. Die Serie sieht grandios aus. Die Bilder sind groß - der Sturm, in dessen Zentrum sich Faraday befindet, die Traumwelt mit verzerrter Linse, in der er Newton begegnet, und die Rückblicke auf die Wüstenwelt, aus der er kommt, das alles sieht imposant aus.

Kurtzman und Lumet fingen bei der Konzeption der Serie unter der Prämisse mit der Arbeit an, dass die Geschichte in nur einer Staffel erzählt wird. Zur Mitte der Produktion hatten sie den Eindruck, sie sollten „The Man Who Fell to Earth“ zu einer fortlaufenden Serie zu machen.

Daraus ist nun doch nichts geworden, denn Showtime war mit den Zuschauerzahlen nicht zufrieden und setzte die Show ab, aber auch unter dem Eindruck, dass das Finale einen guten Schlusspunkt darstellt - was durchaus stimmt.

Fazit

Die Serie hat ein Ende – immerhin. Und: Diese zehnteilige Serie ist eine runde Sache und eine erstaunlich gute Fortsetzung eines der ungewöhnlichsten Science-Fiction-Filme der 1970er Jahre.

Bewertung: 4/5****

the man who fell to Erth TV-Serie 2022 Szene 003 Bild: The Man Who Fell to Earth  (c) Showtime/Paramount+