Tracker – Ganz seichte Krimi-Kost (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 25.04.2024

Die Crime-Serie „Tracker“ läuft seit dem 24. April bei Disney+. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Justin Hartley.

tracker TV-Serie Banner key ArtBild: (c) CBS

Jeffery Deaver ist ein erfolgreicher Krimiautor. Sein Roman „Der Knochenjäger“ wurde vor vielen Jahren mit Denzel Washington verfilmt, eine Serie zum paralysierten Ermittler Lincoln Rhyme gab es Jahre später. Deaver hat aber noch weitere Krimi-Reihen geschrieben. Eine davon handelt von Colter Shaw, dem „Tracker“. Der Roman trug einen anderen Namen: „The Never Game“.

Tracker – Zur Handlung der Serie

Colter Shaw ist ein Spezialist darin, verschwundene Menschen wiederzufinden. Das lässt er sich gut entlohnen – mit den Belohnungen, die Angehörige ausgesetzt haben, in der Hoffnung, dass jemand ihre Liebsten wiederfindet. Colter kann das – er ist wahrscheinlich der Beste in dem, was er tut.

Dabei eckt er schon mal bei der örtlichen Polizei an, aber letztlich geht es ihm immer darum, die Verschwundenen sicher nach Hause zu bringen.

tracker TV-Serie szeneBild: (c) CBS

Tracker – Eine Kritik

Man könnte die Serie als Light-Version von „Reacher“ ansehen. Ohne Ecken und Kanten, weichgespült, fast schon sanft und so frei von jedweder Originalität, dass es fast schon weh tut. „Tracker“ ist die Art Fernsehen, die im Streaming eher selten produziert wird. Das ist Network-Fernsehen, und da hat die Show in den USA auch ihren Ursprung. Das heißt: Weniger Geld, weniger Mut, mehr Konformität. Genau das spürt man bei der Serie auch.

Die Fälle sind von erschreckender Einfachheit. Sie plätschern vor sich hin, die Dialoge dümpeln ebenfalls. Im Grunde weiß man immer schon eine Minute vorher, was die Figuren tun werden. Weil man Geschichten wie diese einfach schon zu oft gesehen hat. Dabei schlägt sich Justin Hartley, einst Green Arrow in „Smallville“ und dann einer der Stars in „This is Us“, ganz gut, aber er bekommt auch nichts, mit dem sich arbeiten ließe.

Fazit

Im besten Fall solide, zumeist aber noch unter dem Durchschnitt, weil man von Serien-Fernsehen – auch solchem, das sich an etablierte Formeln hält – einfach mehr erwartet. Wozu die Serie taugt: Als harmloses Einschlafprogramm, weil man hier wirklich nicht mitdenken muss.

Bewertung: 2/5**