Viking Wolf – Ernsthafter Werwolf-Film (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 04.02.2023

Der Horrorfilm „Viking Wolf“ ist seit dem 3. Februar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum norwegischen Film.

viking-wolf-netflix-reviewBild: Viking Wolf (c) Netflix

Nach „Troll“ ist „Viking Wolf“ der zweite phantastische Film aus Norwegen, der innerhalb kurzer Zeit bei Netflix zu sehen ist. Eine Gemeinsamkeit gibt es auch: Autor Espen Aukan. Er hat das Skript zusammen mit Regisseur Stig Svendsen geschrieben. Herausgekommen ist ein Werwolf-Film, der die Kreatur zurück in die nordische Mythologie holt. Man beginnt sogar vor 1.000 Jahren.

Viking Wolf – Zur Handlung

Vor einem Jahrtausend fielen die Wikinger über ein Kloster her und fanden in einem Verschlag einen Wolf. Sie nahmen ihn mit, doch der Höllenhund tötete sie bei der Überfahrt alle und ging in Norwegen an Land. Heute taucht die Bestie wieder auf – in den Wäldern um eine Kleinstadt. Die Jugendlichen feiern hier an der Bucht, als eine von ihnen von dem Werwolf angefallen und umgebracht wird.

Die Polizei ermittelt, ein Veterinär wird angesichts der Wunden des Opfers hinzugezogen und ein Werwolfjäger taucht auf, aber natürlich glaubt ihm niemand. Und doch, er überlässt der ermittelnden Polizistin einige Silberkugeln

Viking Wolf– Eine Kritik

Die Vorgeschichte mit den brandschatzenden Wikingern ist schön umgesetzt. Der Varg als nordische Variante des Werwolfs wird hier gut eingeführt. Was dann folgt, ist allerdings ein eher handelsüblicher Werwolf-Film, auch wenn die Erzählweise durchaus von europäischem Gefühl geprägt ist. Der Film ist damit deutlich losgelöster von amerikanischen Genre-Vertretern. In einer Beziehung ist er ihnen aber doch treu: das Silber. Denn dass Werwölfe durch Silber getötet werden können, erdachte 1941 Curt Siodmak für den Universal-Film „Der Wolfsmensch“. Seitdem hat das Silber verfangen.

viking wolf Horrorfilm Netflix Filmszene 002Bild: Viking Wolf (c) Netflix

Man fühlt sich hier aber auch an das Erzählmuster von „Der weiße Hai“ erinnert, mit einer eigenen Version des Haijägers und des Haispezialisten, nur dass es hier halt um Werwölfe geht. Ansonsten ist das große Vorbild „American Werewolf in London“. Natürlich kommt der nordische Schauerfilm an diesen nicht heran, er ist aber solide umgesetzt.

Dabei setzt man nicht nur auf CGI-Effekte, die es gibt, sondern auch auf Handgemachtes. Gerade die Transformation sieht dadurch sehr viel effektiver aus. Das etwas ungewöhnliche Ende könnte dem einen oder anderen Genre-Fan vielleicht unangenehm aufstoßen, es erscheint jedoch konsequent.

Fazit

Guter, wenn auch nicht überragender Werwolf-Film, der mit den Versatzstücken des Genres gut arbeitet und es zudem versteht, sowohl die nordische Mythologie, als auch die norwegischen Landschaften effektiv zu nutzen.

Bewertung: 3/5***

viking wolf Horrorfilm Netflix Filmszene 001Bild: Viking Wolf (c) Netflix