WeCrashed – Noch ’ne wahre Geschichte (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 18.03.2022

Die Miniserie „WeCrashed“ ist seit heute bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Jared Leto und Anne Hathaway

wecrashed szene 002 Apple TVBild: Szene aus der Miniserie „WeCrashed“ (c) Apple

Wahre Geschichten liegen gerade im Trend. Netflix hat Inventing Anna über eine Hochstaplerin, bei Disney+ kommt im April The Dropout über Elizabeth Holmes, und Apple TV+ hat „WeCrashed“, die sich mit dem Aufstieg und Fall von WeWork befasst, einer Real-Estate-Firma, die Büroräume an Startups vermietet, aber seit Jahren nicht den Börsensprung schafft.

WeCrashed – Zur Handlung

Adam Neumann ist ein Unternehmer, sieht sich aber vor allem als Visionär. Zusammen mit einem Partner findet er tatsächlich auch Finanziers für seine Firma WeWork, mit der er große Büroräume an verschiedene Startups vermieten will, die dadurch Kosten sparen und Synergien nutzen können.

In der Spitze war das Unternehmen mit fast 50 Milliarden Dollar bewertet. Hier wird nun die Geschichte erzählt, wie WeWork begann – und wie Adam Neumanns Imperium auch wieder fiel.

wecrashed szene  Apple TVBild: Szene aus der Miniserie „WeCrashed“ (c) Apple

WeCrashed – Eine Kritik

Selbst wenn man mit den realen Hintergründen nicht vertraut ist, ist doch recht vorhersehbar, wie sich die Geschichte entwickelt. Denn „WeCrashed“ fühlt sich in erster Linie wie Hollywood-Entertainment an. Etwas größer als das Leben, was nicht nur durch die Anwesenheit von Leto und Hathaway akzentuiert wird, aber auch sehr klischiert. Die Geschichte mag wahr sein, sie ist aber nicht originell – und mit acht Folgen mit Laufzeiten von über 50 Minuten bis zu über einer Stunde ist sie auch zu lang.

Bei Jared Leto hat man den Eindruck, dass er zu erpicht darauf ist, zu zeigen, was er kann. Ein überflüssiges Unterfangen: Man weiß, dass er gut ist. Anne Hathaway wiederum ist einfach da. Man hat eher das Gefühl, sie spielt sich selbst, als irgendjemand anderen.

Die Produktionswerte passen, die Serie sieht gut aus, sie ist topbesetzt, aber der Funke mag nicht so recht überspringen. Vielleicht auch, weil man gerade in diesem Bereich in letzter Zeit schon deutlich Besseres gesehen hat.

Fazit

Im Grunde kann man der Miniserie nicht besonders viel ankreiden. Ihr größtes Problem ist wohl, dass die wahre Geschichte eben nicht so interessant ist wie die Geschichten einiger ähnlicher Formate in letzter Zeit. Es macht einfach mehr Spaß, einer Hochstaplerin zuzusehen, als Leuten, die eine Firma aufbauen.

Bewertung: 3/5***

wecrashed Apple TV

Bild: Das Poster zur  Miniserie „WeCrashed“ (c) Apple