Welcome to Blumhouse – Black as Night & Bingo Hell (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 02.10.2021

Die ersten zwei Filme der neuen Staffel von „Welcome to Blumhouse“ sind seit dem 1. Oktober bei Amazon Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik.

Blumhouse ist für seine kostengünstigen Horror-Produktionen bekannt, sei es „Insidious“ oder „The Purge“. Viele davon sind an der Kinokasse immense Hits, weil sie nicht viel gekostet haben. Das System hat Jason Blum auch auf das Fernsehen bzw. das Streaming angewandt. Schon letztes Jahr präsentierte Amazon vier Filme der „Welcome to Blumhouse“-Reihe. Jetzt gibt es ein neues Quartett. Die ersten beiden sind „Black as Night“ und „Bingo Hell

black as nightBild: "Black as Night" (c) Amazon Prime Video

Welcome to Blumhouse – Black as Night

Black as Night“ spielt in New Orleans. Obdachlose und Junkies werden dort zu den Opfern von Vampiren, aber sie sterben nicht, sondern sollen die Reihen einer Vampir-Armee füllen. Ein junges Mädchen, dessen Mutter auch den Blutsaugern zum Opfer fällt, nimmt den Kampf gegen die Untoten auf.

Die erste Szene hat Schmiss, danach flacht die Geschichte schlagartig ab und wird trotz kurzer Laufzeit zu einer echten Geduldsprobe. Wirklich punkten kann der Film nur mit dem New-Orleans-Flair und damit, dass auch dies eine der Blumhouse-Produktionen ist, die Geschichten mit einer diversen Besetzung erzählt. Man fühlt sich bisweilen an „Def by Temptation“ erinnert, nur dass der um Welten besser war.


Welcome to Blumhouse – „Bingo Hell“

Bingo Hell“ stellt eine ältere Dame in den Mittelpunkt, die für ihr Leben gern Bingo spielt, aber hasst, dass die alte Bingo-Halle an einen neuen Investor verkauft wurde, der sie supermodern aufgemotzt hat. Und er lobt enorme Preise aus, aber diese kommen mit einem Haken.

bingo hell szeneBild: "Bingo Hell" (c) Amazon Prime Video

Auch dieser Film ist eher im Blumhouse-Bodensatz angesiedelt. Er weiß nie so recht, was er eigentlich sein will. Tonal ist der Film überall und nirgends, mal witzig, mal ernsthaft, mal schräg, mal ein wenig creepy, aber nie in sich stimmig. Selbst farblich gilt das, weil mal mit grellen Neonfarben gearbeitet wird, dann wieder möglichst realistisches Ambiente erzeugt werden soll. Die Geschichte ist einen Tick besser als „Black as Night“, letztlich aber auch nichts Neues. Schon durch die Besetzung von Genre-Gestalt Richard Brake als neuer Bingo-Moderator wird klar, dass hier das Böse in das Kaff Einzug gehalten hat. Letztlich ist „Bingo Hell“ nur eine lahmarschige Variante von „Needful Things“.

Fazit

Beide Blumhouse-Produktionen arbeiten mit Standard-Geschichten und können diesen auch keine wirklich neuen Aspekte abgewinnen. Ein paar Szenen sind für sich stehend mal amüsant, mal nett, hin und wieder vielleicht sogar ein bisschen atmosphärisch, aber im Großen und Ganzen können beide Filme nichts. Bei Blumhouse hat man eigentlich immer den Fall, dass entweder gute Unterhaltung oder langweiliger Trash geboten ist. Hier handelt es sich um Letzteres. Wirklich überraschend ist das wiederum nicht. Schon die ersten vier Filme unter dem „Welcome to Blumhouse“-Signet waren eher schwach.

Bewertung: 2/5**

bingo hell szene 002Bild: "Bingo Hell" (c) Amazon Prime Video