Wolf Like Me – Niemand ist perfekt (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 01.04.2022

Die neue Serie „Wolf Like Me“ ist seit heute bei Amazon Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show mit Josh Gad und Isla Fisher.

wolf like me szene 001(c) peacockBild: Szene aus der Serie "Wolf like me" (c) Peacock/Amazon

Die neue Serie „Wolf Like Me“ ist keine Original-Produktion von Amazon. Vielmehr hat man sich für große Teile der Welt die Rechte gesichert – und zwar vom amerikanischen Streaming-Dienst Peacock, der in Universal-Besitz ist, und bislang nur in den USA zu erhalten ist. Mit der sechsteiligen Serie hat Amazon dabei einen Glücksgriff getan.

Wolf Like Me – Zur Handlung

Gary (Josh Gad) fährt seine Tochter Emma zur Schule, als es zu einem Unfall kommt. Mary (Isla Fisher) rammt ihr Auto. Niemand wird ernstlich verletzt. Wenig später taucht Mary bei Gary auf, um sich persönlich zu entschuldigen. Irgendwie funkt es da gleich. Beide verabreden sich zu einem Mittagessen, das in einer Kellerbar deutlich feuchtfröhlicher wird, als gedacht. Aber als der Abend naht, wird Mary panisch. Sie läuft davon und geradewegs nach Hause. Das erreicht sie im letzten Moment. Sie sperrt sich im Keller ein und verwandelt sich.

Denn Mary ist ein Werwolf. Kann man da überhaupt darauf hoffen, dass aus Gary, Mary und Emma so etwas wie eine Familie werden kann?

wolf like me szene 002 (c) peacockBild: Szene aus der Serie "Wolf like me" (c) Peacock/Amazon

Wolf Like Me – Eine Kritik

Im Grunde ist „Wolf Like Me“ eine Romcom. Die Geschichte zweier Menschen, die sich kennen lernen, die sich verlieben, denen sich dann aber ein Hindernis in den Weg stellt, das pünktlich zum Finale aus dem Weg geräumt wird. Der Clou ist hier nur, dass das Hindernis eine Existenz als Werwolf ist (ganz klassisch durch einen Biss in Europa infiziert). Das macht die Serie ungewöhnlich.

Man fühlt sich ein wenig an die Netflix-ShowSanta Clarita Diet“ erinnert, nur dass „Wolf Like Me“ nicht so blutig daherkommt. Man sieht den Werwolf auch erst im Finale der Staffel in Aktion. Bis dahin sind es vor allem die Reaktionen von Josh Gads Figur, die ein Gefühl dafür geben, wie dieser Werwolf wohl sein mag.

Der Humor ist eher sanfter Natur. „Wolf Like Me“ ist keine Komödie der schrillen Lacher, eher schon des gepflegten Schmunzelns. Vor allem funktioniert die Show, weil die an sich absurde Situation sehr ernsthaft dargestellt wird – und weil die Chemie zwischen Josh Gad und Isla Fisher hervorragend ist.

Das Finale mit den letzten, stummen, aber vielsagenden Minuten funktioniert durchaus auch als Endpunkt für die Serie, obwohl ein handlungsweisendes Element für eine zweite Staffel eingeführt wird. Verlängert wurde die Serie bislang aber nicht.

Fazit

Eine amüsante Serie über die Schwierigkeiten beim Daten. Sie hat Humor, aber auch das richtige Maß an emotionalen Szenen, die helfen, die Figuren authentischer und lebendiger werden zu lassen. „Wolf Like Me“ ist ungewöhnlich, weil die Show sich an Fans von Romcoms und Dramen wendet, aber mit dem Werwolf-Aspekt natürlich auch Genre-Freunde abholt.

Bewertung: 4/5****

wolf like me poster (c) peacock

Bild: Poster zur Serie "Wolf like me" (c) Peacock/Amazon