You: Staffel 4.1 – Diesmal wird Joe gestalkt! (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 10.02.2023

Der erste Teil der vierten Staffel von „You“ ist seit dem 9. Februar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show mit Penn Badgley.

You TV Serie Staffel 4.1 Review 002Bild: Szene aus der vierten Staffel der TV-Serie "You" (c) Netflix

Am Ende der dritten Staffel hatte der obsessive Stalker Joe, der immer auf der Suche nach der wahren Liebe ist, mal wieder Tote hinter sich zurückgelassen und das eigene Ableben inszeniert. Zum Schluss sah man ihn in Paris. In der vierten Staffel, die Netflix in zwei Teilen präsentiert – fünf Folgen jetzt, die letzten fünf Folgen dann am 09. März – ist Paris nur eine kurze Zwischenstation.

You: Staffel 4.1 – Zur Handlung

Joe arbeitet als Jonathan Moore als Professor an einer Universität und unterrichtet amerikanische Literatur. Er möchte wieder mal ein anderer Mensch werden, und diesmal scheint ihm das auch zu gelingen. Aber dann zieht sein Kollege Malcolm ihn in die Welt der Reichen und Schönen. Nach einer durchzechten Nacht liegt Malcolm tot in Joes Wohnung. Er lässt die Leiche verschwinden.

Danach erhält er eine Nachricht über das Handy: Nicht er hat Malcolm umgebracht, aber derjenige, der es war, will nun mehr über ihn herausfinden.

You: Staffel 4.1 – Eine Kritik

Die ersten drei Staffeln liefen im Grunde alle nach demselben Muster ab. Joe war ein eigentlich widerlicher Creep, dem man nur das Schlechteste wünschen kann, der aber irgendwie dennoch die Sympathien der Zuschauer auf seiner Seite hat. Das liegt sicherlich auch an den Monologen, die es erlauben, tief in seine Psyche zu blicken. Immer wieder hat er eine neue Frau gefunden, der er seine Obsession widmen konnte. Hier ist es anders: Hier ist er das Objekt der Obsession. Er ist derjenige, dem man nachstellt.

You TV Serie Staffel 4.1 Review NetflixBild: Szene aus der vierten Staffel der TV-Serie "You" (c) Netflix

Mehr noch: Er ist der Hauptakteur eines Krimis, des Genres, das er als die niederste Gattung der Literatur ansieht. Aber es ist erfrischend, Joe in einer anderen Form von Geschichte zu sehen, weil man mit ihm rätselt, wer der eigentliche Killer sein könnte. Ebenso ist interessant zu sehen, wie Joe hier zum Helden wird, weil er die potenziellen Opfer beschützen will. Dass er im Bedarfsfall dennoch tötet, überrascht wiederum nicht.

Der Höhepunkt dieser Staffelhälfte erinnert dann an „Alle Mörder sind schon da“, aber auch an die Agatha-Christie-VerfilmungDa waren’s nur noch neun“.

Fazit

Das Aufteilen einer Staffel in zwei Teile ist immer etwas ärgerlich, hier haben die Autoren aber wohl im Vorfeld gewusst, dass es so kommen würde, weil sie eine Art Mini-Abschluss bieten und zugleich das Spielfeld für die zweite Staffelhälfte neu bestellen.

Bewertung: 4/5****

You TV Serie Staffel 4.1 ReviewBild: Das Poster / Key Art zur vierten Staffel der TV-Serie "You" (c) Netflix