Zom 100: Bucket List of the Dead – Der Manga als Film (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 06.08.2023

Die Horrorkomödie „Zom 100: Bucket List of the Dead“ startete am 4. August bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum japanischen Film.

Zom-100-Bucket-List-of-the-Dead Netflix Film Szene 002Bild: (c) Netflix

Der gleichnamige Manga war in seiner Heimat wohl ein großer Erfolg. Denn praktisch zeitgleich wurde nicht nur dieser Film inszeniert, sondern auch noch eine Anime-Serie, die mit mehr Zeit der Vorlage näherkommen kann. Der Film hat aber auch immerhin gut zwei Stunden Laufzeit.

Zom 100: Bucket List of the Dead – Zur Handlung

Akira arbeitet im Büro einer Filmproduktion, wird ausgebeutet, muss praktisch Tag und Nacht arbeiten, hat nie einen freien Tag und hasst es, jeden Tags aufs Neue zur Arbeit gehen zu müssen. Als er wieder einmal aufbricht, sieht er, wie ein Nachbar von einem Zombie gefressen wird. Noch mehr Zombies erscheinen, vor denen Akira aufs Dach flieht. Aber für ihn ist das der beste Tag seines Lebens. Endlich ist er frei und muss nicht mehr arbeiten.

Anders als die anderen Überlebenden genießt Akira seine neue Freiheit, und das umso mehr, als er auch noch einen guten Freund wiedertrifft. Aber kann das gute Leben ewig so weiter gehen?

Zom 100: Bucket List of the Dead – Eine Kritik

Die Prämisse ist schön unkonventionell. Es ist herrlich, wie Akira vor den Zombies davonläuft und dabei vor Freude lacht. Auch, wie er auf dem Dach eine Jubel-Pose einnimmt. In Japan resonierte der Film wahrscheinlich noch mehr mit dem Publikum, heißt es doch immer, dass das japanische Arbeits-Ethos besonders ausgeprägt ist. Wenig Urlaub, viel Arbeit, alles zum Ruhm der Firma. Aus diesem Hamsterrad auszubrechen, muss herrlich sein.

Zom-100-Bucket-List-of-the-Dead Netflix Film Szene 001Bild: (c) Netflix

Genau damit spielt auch der Film, der typische Szenen einer Zombie-Geschichte nimmt, sie aber aus neuer Perspektive betrachtet. Das macht den Reiz des Films aus, aber das trägt auch nicht komplett. Soll heißen: Diese neue Idee ist so ziemlich das Einzige, was der Film hat. Entsprechend gerät er im Mittelteil auch in Leerlauf. Etwas mehr Straffung hätte der Geschichte gutgetan.

Alles in allem nett, weil mal eine etwas andere Zombie-Geschichte erzählt wird, aber es wäre wohl mehr drin gewesen.

Fazit

In Teilen amüsant, mit einer hinreißend naiv wirkenden Hauptfigur und mit ziemlich coolen Zombie-Szenen, aber letztlich trägt die neue Idee keine zwei Stunden. Weniger wäre hier mehr gewesen. Aber auch so gilt: Für Zombie-Fans durchaus einen Blick wert.

Bewertung: 3/5***

Zom-100-Bucket-List-of-the-Dead Netflix Film PosterBild: (c) Netflix