Justice League: Erster Trailer zum lang ersehnten Snyder-Cut

  

Zack Snyders Justice League, der am 16. November 2017 in die Kinos kam, sollte das Kronjuwel des DC Extended Universe werden, doch Warner Bros. war mit der Vision des Regisseurs nicht zufrieden. Stattdessen wollte man einen humorvolleren Film, der sich besser für ein breites Publikum eignet, ein Superhelden-Feuerwerk, das man sich mit der ganzen Familie ansehen kann. Und diese Idee stand im krassen Widerspruch zu Snyders Ansatz.

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Justice League: Snyder > Whedon?

Schlussendlich hat sich das geldgebende Filmstudio durchgesetzt und neben Joss Whedon, der viele neue Szenen drehen ließ, eine Armee von Cutern auf das Werk angesetzt, die es die Form gegeben haben, die wir im Kino bewundern konnten und mit der viele Fans und Kritiker äußerst unzufrieden waren. Der Ruf nach dem so bezeichneten Snyder-Cut wurde laut, eine ominöse Schnittfassung des ursprünglichen Regisseurs, die angeblich deutlich besser sein soll als das, was auf der großen Leinwand zu sehen war.

Zwar gab es diese Fassung nicht, doch ganz nach dem Motto, was nicht ist kann ja noch werden, hat Warner Bros. noch einmal knapp 30 Millionen US-Dollar locker gemacht und Snyder nun erlaubt, seine Version des Films umzusetzen und dem erwartungsvollen Publikum zu präsentieren. Der Snyder-Cut von Justice League soll im nächsten Jahr auf dem Streaming-Dienst HBO Max veröffentlicht werden, und zwar als Miniserie aus vier einstündigen Teilen.

Und was Snyder und sein Team mit dem Film geplant haben, dürfte manch einem Fan, der mit der Kinofassung unzufrieden war, glücklich machen. So soll es keine der Szenen zu sehen geben, die von Whedon gedreht wurden, Cyborg, dargestellt von Ray Fisher, soll eine deutlich größere Rolle einnehmen und sogar Ezra Millers The Flash wird sich laut Ankündigung auf eine Weise in Justice League präsentieren, wie ihr ihn noch nie zuvor gesehen habt.

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Justice League: Erster Trailer zum Snyder-Cut

Der Trailer zu Justice League, der kürzlich von HBO Max hochgeladen wurde, zeigt auf jeden Fall, dass sich einiges in der Synder-Version des Films ändern wird. Der Teaser besteht nahezu komplett aus neuen beziehungsweise alternativen Shots, die es so im Film nicht zu sehen gab und die Fans höchstens aus ganz frühen Teasern zu Justice League kennen können, wo noch Szenen verwendet wurden, die es schließlich nicht in den fertigen Film geschafft haben.


Es gibt ein sehr klares Bild von Ray Porter als Bösewicht Darkseid, der eigentlich als großer Antagonist der Sequels geplant war, ihr könnt das neue, aktualisierte Design von Steppenwolf bestaunen, seht Kiersey Clemons als Barry Allens Freundin Iris West, die komplett aus Justice League raus geschnitten wurde, das fast schon legendäre schwarze Kostüm von Superman und viele andere, kleine Momente, die den Snyder-Cut deutlich von Whedons Version unterscheiden.

Was wir aber letztendlich von dem fertigen Snyder-Cut, der später auch als vierstündiger Film veröffentlicht werden soll, halten dürfen, steht noch komplett in den Sternen. Genauso wie das, was bei einem Erfolg mit dem DCEU passieren wird, denn nach dem Reinfall mit Justice League hat sich Warner eigentlich dazu entschieden, wieder stärker auf Solofilme zu setzen. Aber was, wenn der Snyder-Cut nun zum finanziellen Erfolg wird?

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Bilder: „Justice League“ (2017). ©Warner Bros. GmbH