Spawn: Kino-Neuauflage befindet sich wieder in der Entwicklung

  

von Heiner Gumprecht | 16.08.2021

Auf diversen Seiten zum Thema Kino ist es mittlerweile zu einer Art Running Gag geworden, über die Neuauflage des Kinofilms Spawn und die verrückten Ideen von Schöpfer Todd McFarlane zu berichten. Und obwohl die News über das Thema meist damit enden, dass eben doch nichts passiert und ein Remake der feuchte Traum von Fans der Vorlage bleiben wird, gibt es in regelmäßigen Abständen nichtsdestoweniger Neuigkeiten zu dem Thema. Und dieses Mal darf man sich vielleicht sogar berechtigte Hoffnung machen.

spawn newsBild: „Spawn“ (1997). ©New Line Cinema.


Spawn: Eine Geschichte des Wahnsinns

Einer der Hauptgründe, warum „Spawn“ bis heute nicht auf die große Leinwand zurückkehren konnte, sind die teilweise abstrusen Forderungen von Comicautor und Figurenhersteller Todd McFarlane, der seine Schöpfung selbst in die Lichtspielhäuser bringen will und dafür ganz konkrete Vorstellung hatte. Laut Insidern waren seine Ideen aber allesamt wenig überzeugend und die Tatsache, dass ein absoluter Laie auf dem Gebiet selbst das Drehbuch schreiben und die Regie führen wollte, hat in Hollywood niemandem so recht gefallen.

Änderungswünsche und Vorschläge der Produzenten wurden rigoros ignoriert und trotz vieler Versuche konnte man selbst bei Blumhouse Productions nicht zu McFarlane vordringen. Letzten Endes gewährte man ihm also seine Wünsche, stellte dafür aber lediglich ein sehr überschaubares Budget zur Verfügung. Gerade einmal 10 Millionen US-Dollar durfte McFarlane für seinen Traumfilm verwenden, weswegen dieser gehörig in die Trickkiste greifen wollte. So berichteten wir bereits darüber, dass es Pläne gab, den Film beinahe ganz ohne Spawn selbst zu verwirklichen.

In dieser Version des Projekts, die McFarlane als so unheimlich beschrieben hat, dass sie Kinder zum Weinen bringen würde, sollte Spawn lediglich als schattenhaftes, im Dunkeln lauerndes Wesen auftauchen, das keinerlei Dialoge hat. Den Mittelpunkt der Ereignisse hätte dann das aus den Spawn-Comics bekannte Detektivduo Sam und Twitch eingenommen, wovon einer bereits mit Jeremy Renner besetzt wurde. Antiheld Spawn wäre wiederum von Jamie Foxx verkörpert worden. Doch dazu ist es nie gekommen.

Spawn: McFarlane gibt seinen Posten ab

Nun kommt die große Überraschung. Todd McFarlane gibt einen Teil der Verantwortung tatsächlich ab und ließ kürzlich verkünden, dass er den Job des Drehbuchautors jemandem überlässt, der Ahnung von Dramaturgie und Figurenentwicklung hat. Dabei soll es sich um seinen amerikanischen Kollegen Brian Tucker handeln, dessen einziges großes Vorzeigeprojekt, der eher durchwachsene Crime-Thriller Broken City, 2013 an den Kinokassen floppte. Nun bekommt er quasi eine zweite Chance.

Diese Neuigkeit passt sehr gut zu der letzten News, die wir zu dem Projekt „Spawn“ hatten, denn damals sprach Produzent Jason Blum davon, dass in seinem Studio in letzter Zeit oft über den Film gesprochen wurde und er versichern könne, dass es zu diesem Thema schon bald ein paar Neuigkeiten geben würde. Eine davon ist sicherlich der Wechsel beim Posten des Drehbuchautors, eine andere könnte sich um das animierte Serienprojekt in der Welt von Spawn drehen, das sich um das Cop-Duo Sam und Twitch drehen soll.

Quelle: HollywoodReporter