Star-Portrait über Jake Gyllenhaal

  

Stereotype Rollen sind nicht sein Ding. Die Figuren, die Jake Gyllenhaal spielt, sind stets vielschichtig und zeugen von seinem Talent als Charakterdarsteller. Vor allem den Antihelden verkörpert er mit schlafwandlerischer Sicherheit. In Duncan Jones Sci-Fi-Thriller „Source Code“ beweist er nun, dass er auch das Zeug zum Helden hat. In dieser actiongeladenen und tiefgründigen Version von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ versucht Jake alias Colter Stevens in einer Zeitschleife verzweifelt das Richtige zu tun, um Leben zu retten. Eine Rolle, die sexy Jake nicht gänzlich neu sein dürfte…

Ein Kind der Traumfabrik

Viele müssen einen steinigen Weg zurücklegen, um ins Herz der amerikanischen Filmindustrie zu gelangen — er wurde direkt hineingeboren: Als Sohn des Regisseurs Stephen Gyllenhaal und der Produzentin und Drehbuchschreiberin Naomi Foner erblickte Jacob Benjamin Gyllenhaal 1980 in L.A. das Licht der Welt. Mit Jamie Lee Curtis als Patentante und Paul Newman als Hobby-Fahrlehrer wuchs er mitten im Hollywood-Trubel auf. Bereits mit elf Jahren spielte er seine erste Rolle in der Komödie „City Slickers — Die Großstadt-Helden“. Trotzdem machte Jake artig die Schule zu Ende und ging anschließend aufs College. Doch in zwei Jahren Studium an der Columbia University reifte in ihm die Erkenntnis, dass sein Herz weniger für Klausuren über die fernöstlichen Religionen als vielmehr für die Schauspielerei schlug.

Auf leisen Sohlen zum Erfolg

Wie der Rest der Familie — inklusive Schwester Maggie — stieg Jake ins Filmgeschäft ein. Ausgestattet mit einer Handvoll Tipps von Familienfreund Dustin Hoffman, wie etwa diesem: „Mache zehn Sit-ups vor jedem Take.“ Ein Ratschlag, der sich spätestens 2010 in Jerry Bruckheimers Leinwandadaption des Computerspiels „Prince of Persia“ auszahlte: Mit gestählter Brust und formvollendetem Sixpack präsentierte sich Jake darin seinen Fans. Doch so appetitlich Jake als persischer Prinz auch von der Leinwand blickte — sein wahres schauspielerisches Talent entfaltet er seit jeher vor allem in Arthouse-Dramen und Independent-Filmen, zu denen man wohl auch den Kultstreifen „Donnie Darko“ zählen darf, mit dem Jake sich unter Cineasten einen Namen machte.