Das passiert in "Jacquot de Nantes (OV)"
1990 dreht Agnès Varda diesen Film - Jacques Demy stirbt am 27.10. desselben Jahres. Über die Idee zu diesem Film und über seine Entstehung schreibt Agnès Varda: 'Jacques war sehr müde und er fing an noch häufiger als gewöhnlich von seiner Kindheit zu reden. Ich sagte zu ihm: schreibe deine Erinnerungen auf. Man weiß, daß Menschen, die immer hinfälliger werden diese Art von Beziehung zu ihrer Kindheit entwickeln, besonders dann, wenn ihre Kindheit schön und interessant war. Er fing also an, und das war als ob man eine Pumpe in Gang gebracht hätte: je mehr er schrieb, desto mehr zu schreiben gab es. Jeden Abend hatte ich das Recht auf meine kleine Dosis von drei, vier, zehn Seiten Erinnerung. Sie wurden so etwas wie unser tägliches Ritual in jener Zeit, unterbrochen von kürzeren Krankenhausaufenthalten. Und plötzlich kam die Erleuchtung: Was für ein wunderbares Drehbuch ist das, was er da schreibt. Also sagte ich zu ihm: Hör zu, wir werden aus deinen Erinnerungen einen Film drehen.'
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