Beasts Like Us – Eine alternative Welt mit Kreaturen darin (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 15.02.2024

Die Horrorkomödie „Beasts Like Us“ ist seit dem 14. Februar bei Prime Video zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

Beasts like Us Filmkritik (c) Prime VideoBild: (c) Amazon Studios

Mit „Mandy und die Mächte des Bösen“ hatte Prime Video vor kurzen schon eine herrlich schräge Horrorkomödienserie, die in Österreich spielt. „Beasts Like Us“ ist nun eine österreichische Produktion, zum Teil mit deutschen Schauspielern, die das Schräge noch mehr zelebriert. Denn die Geschichte wird hier in einer Welt erzählt, in der Kreaturen aller Art Gang und Gäbe sind und man sich arrangiert hat, mit ihnen zusammenzuleben.

Beasts Like Us – Zur Handlung der Serie

Simon hat schon ein paar Dates mit Natalie versaut, die ist aber immer noch an ihm interessiert – zumindest, bis er auch seinen Kumpel Lukas mit zum Date bei ihr bringt, ihre Freundin Raffi da ist, sie dann alle im Lockdown sitzen, weil in der Stadt eine Z-Plage (Zombies ist ein böses Wort) ausgebrochen ist, und Lukas sich als Held der Stunde erweist. Naja, bis er von einem Dämon besessen ist.

Was folgt: Das weitere Buhlen um Natalie, die als Anwältin für Kreaturenrechte streiten will, wegen ihrer eigenen Fähigkeiten aber diskriminiert wird, und nicht mal ahnt, wer ihre Freundin eigentlich ist. Derweil bereiten die Vampire, die seit den späten 60er Jahren niemanden mehr beißen etwas Großes vor – und das geht über die bloße Gründung einer Partei hinaus.

Beasts Like Us – Eine Kritik

Die alternative Welt ist eine schöne Idee. Kreaturen sind da ganz normal, es gibt Gesetze zu ihrem Schutz, auch eine Bundeskreaturenbehörde, deren Ermittler gerne mal wie Columbo auftreten – und so viel mehr. „Beasts Like Us“ ist erstaunlich reichhaltig. Die Schöpfer Peter Bruck und Ernest Gold, die zuvor noch nicht nennenswert in Erscheinung getreten sind, haben eine herrliche Genre-Melange ersonnen.

Beasts like Us Filmkritik (c) Prime Video 002

Hier geht es um den ganz normalen Herzschmerz, aber auch um Probleme am Arbeitsplatz und die Frage, wie viele Geheimnisse eine beste Freundschaft eigentlich verträgt. Die Begegnungen mit den Kreaturen sind durchwegs skurril, das fängt schon mit der Zombie-Pizzabotin am Anfang an. Überhaupt: Die erste Folge ist bissig, was Lockdowns betrifft. Wenn Lukas sagt, er hätte ein starkes Immunsystem, weswegen er keine Impfung gegen das Z-Virus braucht, dann ist das ein amüsanter Pandemieverweis. Aber das passiert nur en passant, in erster Linie versuchen die Autoren, sich von Folge zu Folge zu toppen, indem sie die Geschichten immer absurder werden lassen.

Da gibt es einen Gestaltwandler, einen Werwolf, der sich wie ein Hund verhält, Vampire (inklusive eines Robert-Pattinson-Lookalikes) und sogar den größten aller Blutsauger – übrigens gespielt von Armin Rohde, der gleich zwei Rollen in der Serie innehat.


Fazit

Skurril, amüsant, schwer unterhaltsam – die acht gut 20 Minuten langen Folgen vergehen wie im Flug. „Beasts Like Us“ zeigt, dass gute Genre-Stoffe auch als deutschsprachige Produktionen funktionieren.

Bewertung: 4/5****