Star Trek: Strange New Worlds – Eine Serie mit nostalgischem Flair (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 09.12.2022

Die Science-Fiction-Serie „Star Trek: Strange New Worlds“ ist ab dem 8. Dezember bei Paramount+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur neuen Serie.

star trek strange new worlds Szene 002Bild: Szene aus "Star Trek: Strange New Worlds" (c) Paramount+

Als Captain Pike und die Enterprise in der zweiten Staffel von „Star Trek: Discovery“ auftauchten, war das etwas Besonderes. Und: Die Figuren kamen besser an als die Hauptfiguren der Serie. Entsprechend begann man zügig mit der Entwicklung einer eigenen Serie. „Star Trek: Strange New Worlds“ lief in den USA schon vor einiger Zeit, mit dem Start des neuen Streamers Paramount+ wird sie nun aber auch dem deutschen Publikum zugänglich gemacht.

Star Trek: Strange New Worlds – Zur Handlung

Captain Pike und seine Crew von der U.S.S. Enterprise erleben sehr unterschiedliche Abenteuer. Sie müssen Kometen von ihrer Laufbahn abbringen, ein heiliges Kind retten, bekommen es mit Weltraumpiraten zu tun und erleben ein phantasievolles Abenteuer, bei dem niemand ist, wer er eigentlich ist.

Zudem geht es darum, wie die Kadettin Uhura sich auf der Enterprise eingewöhnt, wie Spocks Leben mit seiner Verlobten aussieht, und wie Pikes Nummer Eins ein Geheimnis ihre Vergangenheit betreffend verbergen will.

Star Trek: Strange New Worlds – Eine Kritik

Das Schöne an der Serie ist, dass sie sich gegen den Trend stemmt, der auch bei „Star Trek“ Einzug gehalten hat. Es geht hier nicht um einen großen Handlungsbogen, sondern Woche für Woche erlebt die Crew der Enterprise hier die unterschiedlichsten Abenteuer. Das gab es seit dem Neustart von „Star Trek“ im Jahr 2017 nicht mehr, da sich bei Serien lineares Erzählen mit großen Geschichten durchgesetzt hat. Aber einfach nur eine Folge sehen zu können und eine komplette Geschichte geboten zu bekommen, ist wirklich erfrischend.

star trek strange new worlds Szene 001Bild: Szene aus "Star Trek: Strange New Worlds" (c) Paramount+

Mehr als die klassische Serie aus den 1960er Jahren ist es hier aber so, dass es dennoch Entwicklungen gibt, die aber auf die Figuren ausgerichtet sind. Das gilt für Pike, der damit hadert, dass er um die Umstände seines kommenden Todes weiß, aber auch für Spock, der ein gewisses Faible für Schwester Chapel kaum verleugnen kann, für den Schiffsarzt, der einen großen Schmerz mit sich trägt, und für Una, die Erste Offizierin, die eigentlich gar nicht sein dürfte, wo sie ist.

Das ist der richtige Ansatz für diese Serie, da man typische „Star Trek“-Geschichten geboten bekommt, womit die Nostalgie angesprochen wird, aber angesichts der Figurenentwicklung auch moderne Erzählweise zu sehen bekommt. Toll ist darüber hinaus, wie die Serie in den „Star Trek“-Kanon integriert ist. So taucht in dieser Staffel auch James T. Kirk auf. Und die Finalfolge erzählt eine Geschichte aus der klassischen Serie der 1960er Jahre neu, aber unter den Vorzeichen einer parallelen Entwicklung.

Fazit

Die Serie schafft es perfekt, eine Balance aus früherer und moderner Erzählweise zu halten. Sie punktet mit starken Figuren, schönen, knackigen SF-Geschichten und guter Figurenentwicklung. Die letzte Folge der Staffel gehört zum Besten, was es von „Star Trek“ seit Jahren gab – und für die Serie gilt das auch!

Bewertung: 5/5*****

star trek strange new worlds Szene 003Bild: Szene aus "Star Trek: Strange New Worlds" (c) Paramount+

star trek strange new WorldsBild: "Star Trek: Strange New Worlds" (c) Paramount+