The Expendables 4 – Die Jason-Statham-Show (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 19.09.2023

Der Actionfilm „The Expendables 4“ ist ab dem 21. September im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Sylvester Stallone und Jason Statham.

expendabkles 4 Actionfilm Key Art Banner (c) Leonine StudiosBild: The Expendables 4 (c) Leonine Studios

Lange sollte dieser vierte Teil ein Spin-off der eigentlichen Reihe werden – mit Jason Statham als Lee Christmas auf Solo-Mission. Dann wurde ein vierter Teil der Reihe draus, man schrieb das Skript flugs um, um noch ein paar Expendables einzubauen, unterm Strich ist dies aber der Lee-Christmas-Film, der versprochen war. Die anderen Expendables sind Stichwortgeber und Lachnummern – und Sylvester Stallone kaum dabei.

The Expendables 4 – Zur Handlung

Bei einer Mission, bei der verhindert werden soll, dass ein Bösewicht Zünder für eine Atomwaffe in seinen Besitz bekommt, verlieren die Expendables einen der ihren – und zwar, weil Lee Christmas einen Befehl verweigert hat. Während die Expendables unter neuer Führung nun dem Missetäter nachjagen, beschließt Lee, dass er seinen alten Freund auf eigene Faust rächen wird.

Doch dafür benötigt er die Hilfe eines formidablen Kämpfers, der dem Töten abgeschworen hat …

expendabkles 4 Actionfilm Szene 001 (c) Leonine StudiosBild: The Expendables 4 (c) Leonine Studios

The Expendables 4 – Eine Kritik

Dass ein Film wie dieser in Sachen Logik völlig versagt, kann man hinnehmen. Man erwartet Action-Krach-Bumm wie in den 1980er Jahren. Nur dass der Film eben nicht so aussieht. Tatsächlich sieht er ausgesprochen billig aus, weil die Effekte von Worldwide FX wirklich schwach sind. Die Digitale-Matte-Hintergründe wirken unecht, die virtuellen Sets auch. Das lässt die Produktion günstiger aussehen, als sie wohl gewesen ist.

Das allein macht „The Expendables 4“ aber nicht zum Rohrkrepierer, dafür sorgen das grauenhaft schlechte Skript und die miesen, gestelzten Dialoge. Das merkt man schon in den ersten Minuten. Hier geht gar nichts flüssig vonstatten. Im Gegenteil: Das Gebotene lädt zum Fremdschämen ein. Insbesondere auch, was das Team betrifft. Wenn Megan Fox mit schön gestylten Haaren, gut geschminkt und mit falschen Fingernägeln ins Gefecht zieht, dann sind die Grenzen der Absurdität erreicht, nur um flugs überschritten zu werden. Überhaupt: Bei Fox bewegt sich im Gesicht gar nichts mehr – ihr Schauspiel ist im Grunde so bewegt wie das der Figuren in „South Park“.

Die anderen Expendables haben nichts zu tun. Sie sind einfach da, jeder muss sich mit ein zwei Szenen abspeisen lassen, aber für die Haupthandlung sind sie irrelevant. Besonders schlimm: Als das Team ohne die großen Namen Statham und Stallone losmarschiert – in Zeitlupe. Das sieht aus, wie eine Karikatur der Expendables.

Die Action findet größtenteils auf einem Frachter statt. Da kommt der Moment – das Motorradduell –, bei dem sich der Gedanke einschleicht, dass das Erscheinen eines Megalodons auch nicht mehr abstrus wirken würde. Der könnte das Schiff fressen, oder den Schurken oder am besten gleich den ganzen Film.

Aber um auch was Gutes zu sagen: Die Action macht Laune und ist angemessen hart. Besonders Jason Statham erweist sich als noch immer topfit und macht in den zahlreichen Fight-Sequenzen eine gute Figur.

Fazit

Der Film ist Schrott, da beißt die Maus keinen Faden ab. Er sieht billig aus, die meisten Schauspieler werden verheizt, die Dialoge sind schmerzhaft schlecht, insbesondere die von Tony Jaa, und die Story kann man in der Pfeife rauchen. Kurz gesagt: Nicht langweilig, aber von gut kann gar keine Rede sein!

Bewertung: 2/5**

expendabkles 4 Actionfilm Szene 002(c) Leonine StudiosBild: The Expendables 4 (c) Leonine Studios