Am 6. Dezember startet das Drama ANNA KARENINA von Regisseur Joe Wright (WER IST HANNA?) bundesweit in den Kinos. Nach der legendären Vorlage Lew Tolstois wird die berühmte und tragische Geschichte rund um Liebe und Ehe nacherzählt. Doch anstatt auf gewaltige Außenaufnahmen oder ausladende Innensets zu setzen, beschränkte Joe Wright die Wirkungsstätte seines Teams auf eine relativ überschaubare aber äußerst passende Umgebung: die Bühne eines Theaters.
Die in ANNA KARENINA skizzierte High-Society des Jahres 1870 aus Moskau und St. Petersburg spiegelt eine bestimmte Einstellung und Lebensweise wieder, die die eigens für den Film gebaute Theater-Bühne wiedergeben sollte. Und genauso so, wie das große Bühnen-Set und seine angeschlossenen Ausleger in den britischen Shepperton-Studios eine glänzende aber zerbrechliche Welt aufzeigt, gibt die adlige Gesellschaft in der Geschichte zwar immer noch seinen illustren Prunk wieder, zerfällt aber von Innen heraus. Der Regisseur griff diese Idee aus einer Erinnerung seiner Kindheit wieder. Joe Wright erinnerte sich an die Bedeutung eines Marionettentheaters für ihn und wollte eine ähnliche Umgebung für seinen Film schaffen. Durch die künstliche und begrenzte Bühne kamen die Figuren umso mehr zur Geltung. Das gelte sowohl für das Puppenspiel und auch jetzt für den Film.
Die Hauptdarstellerin Keira Knightley (FLUCH DER KARIBIK) erklärt ergänzend hinzu, das bei einem Bühnen-Set der Zuschauer automatisch seine Vorstellungskraft einsetzen wird. Dies ist für die Darstellerin der Anna Karenina ein selbstverständlicher Instinkt, sobald man ein Theater betritt, beziehungsweise im Fall des Films, die Bühne zum ersten Mal sieht. Für die Übergänge der Szenen wurden handgemalte Wandgemälde erstellt, die äußerst passend für das Theater-Ambiente sind. Alle Komponenten zusammen erschaffen eine glaubwürdige Welt, die trotz des künstlichen Theater-Settings nahtlos funktioniert. Lediglich für wenige Aufnahmen, wie ein Pferderennen musste die Second Unit der Produktion bemüht werden. Diese Aufnahmen wurden geschickt mit den den Film dominierenden Bühnenaufnahmen von Cutterin Melanie Ann Oliver und ihrer Abteilung zusammen verwoben.
Worum es bei ANNA KARENINA geht
ANNA KARENINA ist ein Drama des russischen Schriftstellers Lew Tolstoi und gehört fest in die Ränge der Weltliteratur. Anna Karenina ist eine Dame der feinen Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts in Russland. Sie ist mit Aleksei Karenin (gespielt von Jude Law) verheiratet und hat einen Sohn, den sie liebt. Doch die Ehe ist für Anna ein Zwang, da sie unglücklich in dieser Beziehung ist. Als sie dem Offizier Graf Vronskij (Aaron Taylor-Johnson) begegnet, verlieben sich beide unsterblich ineinander. Doch als die Frau dann schließlich, um ihres Glückes willen, ihren Ehemann verlässt, meidet sie ihre ganze Umgebung. Selbst ihr Geliebter entfernt sich von ihr und Anna Karenina trifft eine folgenschwere Entscheidung...
AJ / Quelle: UPI (Stand: 01.11.12)