Am 10. Januar 2013 startet ein Film über die Publizistin Hannah Arendt mit dem gleichnamigen Titel in den deutschen Kinos. Unter der Regie Margarethe von Trottas entstand ein berührendes Drama über eine mutige Frau, die sich vor Konfrontationen nicht scheute und über Jahre „auf Kurs“ blieb, auch wenn dies bedeutete schwere persönliche Verluste hinnehmen zu müssen. In den Hauptrollen sind Barbara Sukowa als Hannah Arendt sowie Axel Milberg und Janet McTeer zu sehen.
Zum Hintergrund: 1961 findet der Prozess gegen den Nationalsozialisten Adolf Eichmann in Jerusalem statt. Hannah Arendt, als Berichterstatterin für das renommierte Blatt THE NEW YORKER anwesend, ist ernüchtert, als sie einen vollkommen durchschnittlichen Mann auf der Anklagebank erlebt. Arendt rechnete damit das Böse schlechthin ertragen zu müssen. Stattdessen sieht sich die Mittelmäßigkeit in Person. Zurück in den Staaten beginnt sie damit eine Artikelserie mit dem Titel „Banalität des Bösen“ zu schreiben und erntet mit der Reihe vernichtende Reaktionen. Von öffentlichen Anfeindungen hin über bis zum Verlust von Freunden muss Arendt für ihre Artikel büßen. Doch sie weicht nicht von ihren Standpunkt ab und sucht immer wieder das klärende Gespräch... auch wenn es bedeutet „dahin zu denken, wo es weh tut“.
AJ / Quelle: NFP (Stand: 26.10.12)
