Schlurfen, fressen, töten, verfaulen: Die 10 besten Zombiefilme aller Zeiten

  

von Heiner Gumprecht | 05.04.2022

Sie ächzen, sie stöhnen, sie lechzen nach dem Fleisch der Lebenden: Zombies gehören zu den ältesten Schauergestalten, die unser menschlicher Einfallsreichtum je erfunden hat. Dabei haben die grausigen Untoten über die letzten Jahrzehnte eine Wandlung durchgemacht, wie kaum eine andere Gestalt aus dem Genre Horror. Vom verzauberten Sklaven, der dem Willen seines Meisters folgen muss, über die schlurfende Leiche, die das Gehirn ihrer Opfer verspeist, bis hin zum rasenden Alptraum, der auf Masse statt Klasse setzt.

Und obwohl sich der gemeine Zombie von heute signifikant von seinem Ursprungsmodell unterscheidet, teilen sie doch beide die gleiche morbide Faszination, die von ihnen ausgeht, nämlich den unvorstellbaren Schrecken, zwischen Leben und Tod gefangen zu sein. Kein Wunder also, dass diese Untoten bis zu diesem Tag zu den beliebtesten Horrorgestalten gehören, die unseren fantastischen Helden und den bemitleidenswerten Opfern das Leben zur Hölle machen. Solltet ihr diese Affinität zum Abnormalen teilen, seid ihr hier genau richtig.

001Bild: „The Walking Dead“ ©AMC

Die zehn besten Zombiefilme aller Zeiten

Denn in diesem Special wollen wir euch zehn Werke vorstellen, die wir auf Kinofans für die besten Vertreter des Zombiefilms halten und die wir jedem Fan vorbehaltlos empfehlen können. Dabei gehen wir nicht nur danach, wie gut der Streifen in Sachen Qualität wirklich ist, sondern auch danach, wie viel das Werk für das Ansehen der Zombies getan hat, wie viel Einfluss es auf nachfolgende Generationen hatte und ob der Film neue Ideen und Richtungswechsel mit in das Subgenre bringen konnte.

Natürlich konnten wir in dieser Liste nicht jeden Film berücksichtigen, da wir uns auf zehn Einträge beschränken mussten, daher wird wahrscheinlich der eine oder auch andere Fanfavorit fehlen. Sollte dem so sein, lasst uns in den Kommentaren doch gerne wissen, welchen Titel ihr vermisst und warum ihr davon überzeugt seid, dass er hier einen Eintrag verdient hat. Dabei ist es egal, ob es sich um ein ernstes Drama handelt, ein blutiges Gemetzel, seichte Unterhaltung mit viel Action oder eine alberne Komödie, Hauptsache ist, das Werk lässt den Zombie in seinem fauligen Glanz erstrahlen.

002Bild: „Die Nacht der lebenden Toten“ (1968) ©Continental Distributing

Die Nacht der lebenden Toten

Dieser Film von Regisseur George A.Romero hat schon ein ordentliches paar Jahre auf den Buckel, schließlich wurde der Zombiestreifen bereits im Jahr 1968 veröffentlicht, doch der Kultfilm sollte und muss sogar hier aufgelistet werden, denn er hat das Subgenre in eine komplett neue Richtung gelenkt und bis heute nachhaltig beeinflusst. „Die Nacht der lebenden Toten“ war der erste Film, wo die schrecklichen Zombies nicht durch eine Zauberkraft erweckt wurden, sondern aus eigener Kraft ihren Gräbern entstiegen sind.

Der Schwarz-Weiß-Film, der den Auftakt einer sechsteiligen Reihe bildet, wurde damals mit minimalem Budget gedreht und kann heute eigentlich nur noch absoluten Zombieverliebten empfohlen werden, doch wer sich sowohl für die Schöpfung solcher Filme interessiert als auch für die Ursprünge des modernen Zombies, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Nicht umsonst wurde Romeros Horrorfilm in die Filmsammlung des Museum of Modern Art aufgenommen und ist 1999 im National Film Registry als erhaltenswertes Kulturgut aufgenommen worden.

In groben Zügen handelt „Die Nacht der lebenden Toten“ von einigen Überlebenden, die sich in einem Farmhaus verstecken, nachdem Leichen sich aus ihren Gräbern erhoben haben und damit anfingen, Menschen anzufallen und ihr Fleisch zu essen. Bereits damals wurden viele der Regeln eingeführt, die selbst heute noch in Zombiefilmen eingehalten werden, wie beispielsweise die Regel, dass Zombies nur getötet werden können, wenn man ihr Gehirn zerstört, oder auch, dass Gebissene selbst zu Zombies werden.

003Bild: „Dawn of the Dead“ (1978) ©United Film Distribution Company

Dawn of the Dead (Zombie)

Ein weiterer Film, der über die Jahre bereits etwas Staub angesetzt hat, aber zweifelsohne als absoluter Kult angesehen werden kann, der das Subgenre des Zombiefilms stark beeinflusst hat. „Dawn of the Dead“ stammt ebenfalls von George A. Romero und kam in Deutschland unter dem einfachen Namen „Zombie“ in den Handel. Der mit einem kleinen Budget produzierte Film hat für ein Aufblühen des Subgenres gesorgt, stieß aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellung und Gore-Szenen aber auch auf heftigen Widerstand aus der Bevölkerung.

Aufgrund seines unorthodoxen Aufbaus und seiner besonderen Atmosphäre gilt dieser Film bis heute als Klassiker des Genres. Nicht zuletzt auch dank seiner vielen Allegorien, die als deutliche Gesellschaftskritik verstanden werden dürfen. So kommt es nicht von ungefähr, dass es sich beim Schauplatz um ein Einkaufszentrum handelt, von dem sich die Zombies unwiderstehlich angezogen fühlen, weil sie hier bereits als Lebende viel Zeit verbracht haben. So sind die einzelnen Untoten in den leeren Gängen teilweise kaum von normalen Kaufhausbesuchern zu unterscheiden.

In „Dawn of the Dead“ sind die Toten ihren Gräbern entstiegen und niemand weiß warum. Alles, was die Überlebenden tun können, ist, sich zu verschanzen und zu hoffen, dass die schlurfenden Leichen sie nicht erwischen. So auch die Hauptfiguren der Handlung, die sich in einem Kaufhaus verstecken und im Dauertakt ums blanke Überleben kämpfen. Dazu gehört der Reporter Andrews (David Emge), seine Freundin Francine (Gaylen Ross) sowie zwei Angehörige einer Spezialeinheit, Roger (Scott H. Reiniger) und Peter (Ken Foree).

004Bild: „Shaun of the Dead“ (2004) ©Universal Pictures

Shaun of the Dead

Und wenn wir schon bei „Dawn of the Dead“ sind, müssen wir natürlich auch die Horrorkomödie „Shaun of the Dead“ erwähnen, schließlich hat kaum eine andere Hommage jemals so viel für das Zombiegenre getan wie diese humorvolle Spaß von Regisseur Edgar Wright. „Shaun of the Dead“ ist der erste Film der Blood-and-Ice-Cram-Trilogie, die von den Autoren Simon Pegg und Edgar Wright ersonnen wurde und Zuschauer*innen mit dem Versprechen auf sehr viel Blut lockt sowie der Tatsache, dass in jedem Film mindestens ein Cornetto-Eis verspeist wird.

Das komplette Werk ist im Grunde eine einzige Ehrerbietung vor dem Subgenre des Zombiefilms und ist entsprechend bis oben hin vollgestopft mit Filmzitaten und Anspielungen. George A. Romero selbst bezeichnete „Shaun of the Dead“ als sensationellen Film und wenn ihr Zombies genauso liebt wie wir, dann solltet ihr dem Film auf jeden Fall eine Chance geben. Dann könnt ihr euch selbst davon überzeugen, warum Wrights Film nicht nur finanziell äußerst erfolgreich war, sondern zusätzlich mit einer Vielzahl an Preisen überhäuft wurde.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Shaun (Simon Pegg), ein durchschnittlicher Mitdreißiger, der sich in seiner Beziehung mit Freundin Liz (Kate Ashfield) nicht sonderlich viel Mühe gibt, auf der Arbeit tagträumt und seine Freizeit meist mit Videospielen und dem Genuss des Bieres verbringt. Doch als ohne Vorwarnung Zombies durch seine kleine englische Stadt streifen, muss er einen Plan entwerfen, um alle zu retten, die ihm wichtig sind, und die Untoten auf Abstand zu halten. Die Umsetzung ist jedoch teilweise sehr holprig.

005Bild: „28 Days Later“ (2002) ©Fox Searchlight Pictures

28 Days Later

Unter den modernen Zombiefilmen nimmt „28 Days Later“ von Danny Boyle eine ganz besondere Rolle ein, denn der britische Endzeit-Horror-Thriller hat der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits wohlbekannten und teilweise auch schon stark abgenutzten Geschichte des fleischfressenden Untoten eine neue, realistische Note zugefügt. In drastischen Bildern zeigt der Film die Gefahren, die von einer Virusepidemie ausgehen können und entscheidet sich gleichzeitig bewusst, das Virus, das die Zombies erschafft, ähnlich darzustellen wie bei der Krankheit Tollwut.

Dadurch wurden aus den fantastischen aber auch weitgehend unrealistischen Zombies plötzlich Kranke, die auf diese Weise vielleicht tatsächlich existieren könnten. Eine neue Art von Schrecken für Kinogänger*innen. Da das Werk hochwertig und intelligent in Szene gesetzt wurde, erfreute sich „28 Days Later“ sehr guter Bewertungen seitens professioneller Kritiker*innen, außerdem war Boyles Zombiefilm ein finanzieller Erfolg, der die direkte Fortsetzung „28 Weeks Later“ ermöglichte, die 2007 veröffentlicht wurde.

In diesem Film wacht der Fahrradkurier Jim (Cillian Murphy) nach einem Autounfall im Krankenhaus aus dem Koma auf und muss entsetzt feststellen, dass die Stadt menschenleer ist. Militante Tierschützer haben Affen aus einem Labor befreit, die ein tödliches Virus in sich tragen, was schließlich zum Ausbruch einer Zombieseuche geführt hat, die bereits einen schrecklich hohen Tribut forderte. Zusammen mit anderen Überlebenden versucht Jim am Leben zu bleiben und diesem Alptraum zu entkommen.

006Bild: „I Am Legend“ (2007) ©Warner Bros. Pictures

I Am Legend

Hierbei handelt es sich um eine Adaption des Romans „Ich bin Legende“ von Richard Matheson. Das Science-Fiction-Werk mit Will Smith in der Hauptrolle schlägt einen ruhigere Ton als die meisten anderen Zombiefilme an und konzentriert sich deutlich stärker auf die Ausarbeitung der Hauptfigur und das Erschaffen einer allumfassend erdrückenden Atmosphäre. Das erfreulich solide Genrekino hat dem Zombiefilm zwar nicht viele Neues hinzuzufügen, überzeugt dafür aber mit einem erstklassigen Hauptdarsteller und vielen mitreißenden Momenten.

Nicht wenige Kritiker*innen halten „I Am Legend“ für ein apokalyptisches Weltuntergangsszenario nach biblischen Vorbild. Dafür spricht, dass der Film von christlichen Motiven durchzogen ist, wie beispielsweise Kruzifixe, Psalmen und weitere Anspielungen. Nicht zuletzt handelt es sich bei der Hauptfigur um einen Erlöser, der sein eigenes Leben dafür gibt, um die Menschheit zu retten. Aber auch ohne diese Anspielung handelt es sich bei dem Film um gute Unterhaltung, die mit atemberaubenden Bildern und einer grandiosen Geschichte überzeugt.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Robert Neville (Will Smith), der vielleicht letzte lebende Mensch. Nachdem ein vermeintliches Wundermittel nahezu die gesamte Menschheit ausgelöscht hat und die wenigen Überlebenden in lichtscheue, instinktgesteuerte Kreaturen verwandelt hat, lebt Robert im verlassenen New York, zusammen mit seinem treuen Schäferhund Sam. Am Tag streift der Militärwissenschaftler durch die Gegend und sammelt Nahrung, nachts verbarrikadiert er sich vor den Monstern, die gnadenlos Jagd auf ihn machen.

007Bild: „The White Zombie“ (1932) ©United Arts Corporation

The White Zombie

Jetzt reisen wir ganz weit in die Vergangenheit, nämlich zu den Anfängen der Zombies. „The White Zombie“ von Victor Halperin ist der erste Film überhaupt, der die Thematik der Wiedergänger beziehungsweise Untoten mit einer Handlung verbindet. Damit ist dieses Werk der Ursprung des Filmzombies und entsprechend für jeden spannend, der oder die sich für die Geschichte dieser Filmkreaturen interessiert. Sonderlich gut ist der Streifen leider nicht gealtert, daher sollten jene unter euch, die sich lediglich unterhalten lassen wollen, wohl eher die Finger davon lassen.

Alle anderen werden jedoch bestens unterhalten, denn in Halperins Film seht ihr nicht nur, wo die Geschichte des Zombies ihren Anfang nahm, sondern werdet auch mit einem Gruselfilm konfrontiert, der nicht ohne Grund als Klassiker in die Filmgeschichte eingegangen ist. Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet „The White Zombie“ als verspäteten Klassiker des Gruselfilms der 30er Jahre, der seine Atmosphäre zum poetischen Schauermärchen verdichtet und in seinen besten Momenten reinen Surrealismus bietet.

Madeleine Short (Madge Bellamy) möchte ihren Verlobten Neil Parker (John Harron) auf dem Anwesen ihres Freundes Beaumont (Bela Lugosi) auf Haiti heiraten, doch Beaumont hat die Einladung aus selbstsüchtigen Gründen geschickt, denn er ist selbst in Madeleine verliebt und möchte sie ganz für sich alleine haben. Daher lässt er sie vom Besitzer einer Zuckermühle in einen Zombie verwandeln, damit sie ihm auf ewig gehorchen muss. Der Bräutigam und ein Missionar machen sich auf, den Schrecken zu beenden.

008Bild: „Zombieland“ (2009) ©Sony Pictures

Zombieland

Diese höchst erfolgreiche und ebenso beliebte Actionkomödie von Regisseur Ruben Fleischer baut auf den vielen etablierten Zombiefilmen auf, die in den Jahren zuvor das Licht der Welt erblickt haben, und versteht sich sowohl als klassische Hommage an das Genre sowie als Versuch, mit den eingerosteten Regeln dieser Filme zu brechen. Diese Gratwanderung gelingt dem Film nicht nur äußerst gut, es macht „Zombieland“ auch zu einem ungeheuren Spaß für alle Anhänger*innen des Zombiefilms.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Überlebensregeln, die sich Protagonist Columbus (Jesse Eisenberg) ausgedacht hat, um in dieser Welt voller Zombies überleben zu können. Seine Regeln sind nicht nur ein Running Gag, der einen großen Teil des Films prägt, sondern auch Anspielungen auf viele große Zombiefilme in der Geschichte Hollywoods und die vielen Opfer, die diese Auseinandersetzungen mit den Untoten hätten überleben können, wenn sie nicht beständig die gleichen Fehler gemacht hätten.

Der Film beginnt, nachdem ein großer Teil der Menschheit bereits von den Zombies ausgelöscht wurde. Hauptfigur Columbus hält eisern an seinen Regeln fest, um in dieser Hölle überleben zu können. Ganz im Gegenteil zu dem coolen Lebenskünstler Tallahassee (Woody Harrelson), dem Columbus eines Tages begegnet, und der in jeder Situation aus dem Bauch heraus reagiert. Zusammen machen sich die grundverschiedenen Männer auf den Weg ins Unbekannte, bis sie den verschlagenen Schwestern Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin) begegnen.

009Bild: „REC“ (2007) ©Filmax International

REC

Bei „REC“ handelt es sich um einen spanischen Horrorfilm der Regisseure Jaume Belagueró und Paco Plaza. Der gering budgetierte Film beschränkt die Handlung des Zombiefilms, der sonst in einer ganzen Stadt oder zumindest einen weitläufigen Ort stattfindet, auf ein einzelnes Mehrfamilienhaus und ist im Stil eines Found-Footage-Films gehalten, entsprechend sehen Zuschauer*innen die Handlung durch Kameras, die die Handlungsträger mit sich führen, ähnlich wie in „Blair Witch Project“.

Der gewollt dokumentarische Stil von „REC“ wird durch das Fehlen jeglicher Filmmusik untermalt, außerdem wurden viele der Darsteller*innen nicht über jede Aktion in der Handlung informiert, weswegen einige ihrer Reaktionen durchaus echt sind. Hinzu kommt, dass viele Schauspieler*innen nicht das komplette Skript zu lesen bekamen und daher erst kurz vor der nächsten Szene erfahren haben, ob ihre Figur den Schrecken überlebt oder sterben muss. Die letzte Szene wurde schließlich tatsächlich in absoluter Dunkelheit, unter Einsatz einer Infrarotkamera gedreht.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Fernsehreporterin Àngela Vidal (Manuela Velasco) und ihr Kameramann (Pablo Rosso), die für eine Sendung einen nächtlichen Feuerwehreinsatz begleiten. Eine Frau soll sich in ihrer Wohnung eingesperrt haben und Hausbewohner*innen haben Schreie vernommen. Ein Routineeinsatz also. Doch wie sich herausstellt, ist die besagte Frau nicht mehr zurechnungsfähig und höchst aggressiv. Schlimmer noch, die Umweltbehörde stellt das Haus plötzlich unter Quarantäne, weswegen es für die Eingesperrten kein Entrinnen mehr gibt.

010Bild: „World War Z“ (2013) ©Paramount Pictures

World War Z

Im Vergleich zu den Anfängen des Zombiefilms sind die Untoten in diesem US-amerikanischen Actionfilm von Marc Foster kaum noch wiederzuerkennen, denn aus den schlurfenden, trägen Hirnfressern sind hier rennende Killermaschinen geworden, die in gigantischer Masse angreifen und einfach jeden Widerstand unter sich begraben. Zwar hat Forsters Werk dem Subgenre nicht viel Neues hinzuzufügen, dafür überzeugt der Film durch seine Bildgewalt, die tolle Tricktechnik und Zombies, wie ihr sie noch nie gesehen habt.

Im Grunde handelt es sich bei „World War Z“ um die Filmadaption des Buchs „Operation Zombie. Wer länger lebt, ist später tot“, doch der Film weicht von seiner Vorlage stark ab und lässt Ähnlichkeiten zum Original vermissen. Im Gegenzug überzeugt Hauptdarsteller Brad Pitt als sympathischer Held, während die Action und das hervorragende CGI dem Auge geneigter Zuschauer*innen schmeicheln. Eine Fortsetzung war für 2017 geplant, kommt laut Paramount aber nicht mehr. Konkrete Gründe wurden hierfür nicht genannt.

In „World War Z“ ist auf der ganzen Welt eine Pandemie unbekannten Ursprungs ausgebrochen, wodurch Menschen in blutrünstige und höchst gefährliche Zombies verwandelt werden. Der U.N.-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) hat alle Hände voll damit zu tun, seine kleine Familie vor diesem Horror zu beschützen und am Leben zu halten, doch als die Vereinten Nationen glauben, einen Weg gefunden zu haben, die Seuche zu bekämpfen, macht Gerry sich auf den Weg, das Virus zu stoppen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

011Bild: „Train to Busan“ (2016) ©Splendid Film GmbH

Train to Busan

Einer der beliebtesten Zombiefilme unserer Zeit stammt aus Südkorea und wurde von Regisseur Yeon Sang-ho umgesetzt. Die Handlung beschränkt sich weitestgehend auf einen Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke von Seoul nach Busan. Das erfolgreiche Werk, das von Kritiker*innen weltweit in höchsten Tönen gelobt wurde, überzeugt mit einer packenden Spannung, die sich zum Ende hin in höchste Höhen steigert. Doch auch die technischen Aspekte dieses Films sind absolut hervorragend.

Die Handlung erzählt die Geschichte des Workaholics Seok-Woo (Yoo Gong), der mit seiner ihm fremd gewordenen Tochter Su-An (Soo-an Kim) seine Ex-Frau besuchen möchte. Dafür steigt er mit seinem Nachwuchs in einen Schnellzug, der die beiden nach Busan bringen soll, doch als sie gerade eingestiegen sind, wird der Bahnhof von Zombies überrannt. Der Zug kann zwar rechtzeitig losfahren, doch ein einzelnes untotes Mädchen hat es an Bord geschafft und fällt bereits nach kurzer Zeit die Fahrgäste an.

In wenigen Minuten bricht in dem Zug die Hölle los und die Passagiere kämpfen ums nackte Überleben, während der Zug ohne Zugführer ungebremst durch die südkoreanische Landschaft rast. Als Su-An in dem Getümmel verloren geht, erwachen in Seok-Woo ungeahnte Vaterinstinkte und er gibt alles, um seine Tochter zu finden und zu retten, auch wenn er dafür sprichwörtlich über Leichen steigen und seinen Moralkompass auf stumm schalten muss.