Kinostart: 08. November 2007
Barrow, Alaska: Jedes Jahr im Winter bleibt es in der abgeschiedenen Kleinstadt für einen Monat lang Nacht. Kein Tageslicht, keine Sonne, nur Dunkelheit… 30 Tage lang. Es ist eine harte Zeit, in der die meisten Einwohner ihre Heimat Richtung Süden verlassen. Doch dieses Jahr wird es noch schlimmer: Kaum sind die letzten Sonnenstrahlen am Horizont verschwunden, kommt eine Gruppe geheimnisvoller Fremder auf der Suche nach Nahrung in die Stadt.
Und diese Nahrung sind die Einwohner, die in Barrow zurückgebliebenen sind, über die die Neuankömmlinge regelrecht herfallen. Sheriff Eben (Josh Hartnett) und seine Frau Stella (Melissa George) stellen sich den angriffslustigen Vampiren in den Weg, um die Einwohner von Barrow zu retten. Doch die Nacht ist noch lang und die Zahl der Überlebenden wird immer geringer…
„Spider-Man“-Regisseur Sam Raimi produzierte gemeinsam mit seinem langjährigen Geschäftspartner Rob Tapert („The Grudge – Der Fluch“) diesen blutigen Horrorthriller, in dem Josh Hartnett („Black Dahlia“, „Sin City“) als Provinzsheriff auf Vampirjagd geht. Weitere Rollen in dieser Adaption der gleichnamigen Graphic Novel von Steve Niles übernahmen Melissa George („The Amityville Horror“), Danny Huston („Children of Men“) und Ben Foster („Alpha Dog“). Regie führte David Slade, der vergangenes Jahr mit dem kompromisslosen Thriller „Hard Candy“ weltweit für Furore sorgte.
Auf jede lange Nacht folgt ein Tag, überall auf der Erde. Fast überall: In der Kleinstadt Barrow im US Bundesstaat Alaska bleibt es jedes Jahr im Winter für einen Monat lang Nacht. Es ist die Lage nördlich des Polarkreises, die Barrow 30 Tage Dunkelheit und Kälte beschert – keine schöne Zeit, daher zieht es die meisten Bewohner Richtung Süden.
So herrscht auch am letzten Sonnentag vor der großen Finsternis geschäftiges Treiben in den verschneiten Straßen der Stadt. Koffer werden geschleppt, Autos bepackt, fast alle sind in Aufbruchsstimmung. Auch Stella Oleson (Melissa George), die Frau und Stellvertreterin des örtlichen Sheriffs, macht sich bereit für die Abreise. Ihre Ehe mit Eben (Josh Hartnett) ist zerrüttet, daher will sie mit dem letzten Flugzeug Barrow verlassen. Während sie sich in der Dienststelle verabschiedet, macht ihr Noch-Gatte einen merkwürdigen Fund: In einem Schneeloch außerhalb der Ortsgrenze findet er die verkokelten Überreste von Dutzenden von Handys. Ein dummer Jungenstreich? Zur selben Zeit dringt in der Stadt ein Unbekannter in einen Hundezwinger ein und schlitzt mit einem Messer die wehrlosen Tiere auf. Ein Tierquäler?
Stella dagegen hat Glück im Unglück: Auf dem Weg zum Flughafen gerät sie auf der schneebedeckten Fahrbahn in einen Autounfall. Ihr Wagen ist stark beschädigt, sie selbst bleibt aber unverletzt. Zögernd ruft sie ihren Ehemann an, ob er sie nicht abholen und zum Flieger bringen könne. Doch Eben schickt seinen Kollegen Billy (Manu Bennett), der sich bei seiner übertragenen Aufgabe viel Zeit lässt. So kommt es, wie es kommen musste: Als sie endlich am Flughafen sind, ist die letzte Maschine bereits abgeflogen. Stella bleibt nichts anderes übrig, als zurück zu fahren.
Währenddessen, in einer kleinen Kontrollstation am Rande der Stadt: Ein Angestellter sitzt am Computer, da gehen schlagartig die Lichter aus. Als er nach draußen geht, um nach den Ursachen des vermeintlichen Stromausfalls zu sehen, bemerkt er seltsame Geräusche und nimmt Schatten wahr. Sehr viel weiter kommt er nicht, da greifen auch schon aus dem Hinterhalt blutrünstige Vampire an. Sie stürzen sich auf den Mann und veranstalten ein grausiges Schlachtfest.
Weniger brutal, aber ähnlich befremdlich geht es auch im örtlichen Diner zu: Ein Fremder (Ben Foster) ist in Stänkerlaune und beschwert sich über das Fleisch in seinem Burger. Das riecht nach Ärger – doch bevor er größeren Schaden anrichten kann, wird er bereits von Stella in Schach gehalten. Im Büro des Sheriffs versucht Eben dann herauszufinden, was der Fremde in Barrow will. Keiner kennt ihn, keiner weiß, woher er kommt. Doch der junge Mann wiederholt nur die bedrohliche Formel: „Sie kommen…“
Während sich Ebens kleiner Bruder Jake (Mark Rendall) und die Großmutter noch mit Stella unterhalten, gehen in der Stadt plötzlich die Lichter aus. Eben schaut nach und findet auf der Straße eine geköpfte Leiche. Das ist zuviel, sogleich fährt er in der Stadt herum und warnt die Bürger vor der unbekannten Gefahr. Sie sollen nach Hause gehen. Doch auch in den eigenen vier Wänden sind die Menschen nicht sicher: Schon bald fallen die ersten Vampire über die Einwohner von Barrow her. Eine Frau wird direkt in ihrer Küche angegriffen und blitzschnell aus dem Haus gezogen. Ihr verzweifelter Mann hat nicht den Hauch einer Chance, sie zu retten.
Dann eben mit Gewalt: Als der Fremde den im Büro des Sheriffs gebliebenen Jake angreift, reicht es Eben. Er greift zur Waffe und bedroht den Inhaftierten: „Wer hat das getan?“ Dieser entgegnet nur: „Die Untoten waren es. Ihr seid alle tot!“
Sheriff Eben kettet den Fremden mit Handschellen an die Gitterstäbe seiner Zelle und befiehlt seiner Großmutter und Jake, dass sie das Gebäude unter keinen Umständen verlassen sollen. Gemeinsam mit Stella will er Hilfe holen, doch die beiden kommen nicht weit: Bereits nach kurzer Fahrt werden sie von Vampiren angegriffen, die auf das Dach ihres Dienstwagens springen. Sie können sich noch in letzter Sekunde retten, doch als sie zurück ins Büro kommen, bietet sich ihnen ein Bild des Grauens: Überall sind Blutspuren, von der Großmutter und Jake keine Spur…. Nur der irre Fremde sitzt noch in seiner Zelle. Verzweifelt meint er: „Sie wollten mich nicht!“
„Die Köpfe müssen abgetrennt werden von den Körpern.“ Endlich bekommt man die übermächtigen Feinde auch zu sehen: Anführer Marlow (Danny Huston) gibt seinem blutrünstigen Vampirrudel letzte Anweisungen. Danach setzen sie zum Kampf an. Die Menschen haben keine Chance gegen die Blutsauger, die im Schutz der dauerhaften Nacht stärker sind denn je. Und so gleichen die Straßen von Barrow schon bald einem blutigen Schlachtfeld.
Es gibt aber auch noch gute Nachrichten: Jake konnte sich vor dem Übergriff retten. Gemeinsam mit Stella und Eben versteckt er sich auf dem nur schwer zugänglichen Dachboden eines Hauses. Dort treffen sie auf eine kleine Gruppe von Mitbürgern. Während Stella den erst fünfzehnjährigen und hochgradig verängstigten Jake noch davon überzeugen will, dass es keine Vampire gibt, kommt es im Sheriffs-Büro zu einer Begegnung zwischen dem Fremden und Marlow: Der Vampir streichelt ihm aus Dank zärtlich über die Wange…
Die nächsten Tagen und Wochen im Versteck sind für alle Beteiligten eine harte Zeit. Immer wieder hören sie die Schreie von Opfern und immer wieder laufen sie Gefahr, von den Blutsaugern entdeckt zu werden. Als die Vorräte knapp werden, wagen sie sich am 18. Tag nach draußen: Zur Verteidigung hat sich Eben einen todsicheren Trick ausgedacht. Er lenkt als Lockvogel die auf den Dächern lauernden Vampire ab. In der Zwischenzeit deckt sich der Rest der Gruppe im Laden mit 6 dem Nötigsten ein. Dabei werden sie von Vampiren als auch von einem blutrünstigen kleinen Mädchen bedroht. Die Zahl der Überlebenden wird immer geringer.
Am 27. Tag erreichen Eben aus einem anderen Haus Lichtsignale per Taschenlampe. Es ist sein Kollege Billy, der sich ebenfalls vor den Vampiren in Sicherheit bringen konnte. Als ein kleines Mädchen mutterseelenallein durch die Straßen irrt, eilen sie ihm zur Hilfe – werden aber sofort wieder in einen Kampf mit den lauernden Blutsaugern verwickelt. Es ist Stella, die das Kind zur Seite ziehen kann und sich mit ihm unter ein Auto verschanzt, während Eben und Billy die Auseinandersetzung an einen anderen Ort verlagern. Dabei muss Eben feststellen, dass sein Kollege dem Feind wohl näher war als gut für ihn war. Das zwingt ihn zu einer folgenschweren Tat.
Stella und Eben, die sich in den Wochen der Finsternis wieder angenähert haben, können nur noch über Walkie-Talkie miteinander kommunizieren. Schließlich muss sie sich immer noch mit dem Mädchen unter dem Auto versteckt halten. Da es nur noch einen Tag bis zum Sonnenaufgang ist, lassen die Vampire nichts unversucht, um auch an die letzten Überlebenden zu kommen. Ihr finaler Plan ist so hinterhältig wie tödlich: Sie zerstören die Pipeline, die durch den Ort geht. Das hat zur Folge, dass sich schon bald ein dicker schwarzer Ölteppich über den schneebedeckten Straßen von Barrow ausbreitet. Marlow und sein todbringendes Vampirrudel zünden das Öl an, um so die letzten Überlebenden aus ihren Verstecken zu treiben. Um seine Frau und die verbliebenen Bewohner zu retten, muss sich Sheriff Eben dem finalen Kampf mit den Vampiren stellen. Dafür muss er selbst einen hohen Preis bezahlen…