Die Aufzeichnungen des Jonas P.
Details zu Die Aufzeichnungen des Jonas P.
Titel: | Die Aufzeichnungen des Jonas P. (Deutschland 2012) |
FSK: | k.A. |
Spielzeit: | 47 Minuten |
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Kommentare und Bewertungen zu Die Aufzeichnungen des Jonas P.
Wer oder was hier eigentlich abgedreht ist, bleibt eine Frage, welcher der Regisseur Stephan Kannowski in seinem Erstlingswerk humorvoll nachgeht und dabei so manche sehenswerte Persiflage zum Vorschein bringt. „Haben Sie Ihre Frustrationstoleranzgrenze erhöhen können?“ fragt die Psychologin einer Therapiegruppe mehrfach die gestrandeten Rebellen, während die Katastrophe bereits ihren Lauf nimmt.
An Frankfurt's ungewöhnlichsten Drehorten entstand so ein surrealistischer Film voller Situationskomik. Bei seiner Erstellung wirkten etwa 250 Personen ohne Gage mit. Die meisten sind Laiendarsteller, wie Nicolai Bockelmann und Kai Mazkierski, welche hier ihre erste Filmluft witterten, während Katja Simon und Julia Lerch schon Bühnenerfahrung vom Theater besaßen.
Besonders brillieren Micky Jukovic und Jim Brutto, welche bereits im Fernsehen in Nebenrollen (u.a. "Tatort", "Ein Fall für Zwei" und "ARD-Mittwochsfilm") zu sehen waren und diesem Film in gleich mehreren Rollenbesetzungen zu unvergesslich ausdrucksstarken Szenarien verhelfen.
Völlig branchenunerfahren hatte Stephan Kannowski mit den Dreharbeiten begonnen und bewiesen, dass es auch mit sehr bescheidenen Mitteln und noch mehr Geduld durchaus möglich ist, eine Botschaft mitzuteilen. Es dauert dann eben nur länger, diese in Form zu bringen. Bereits in 2008 gedreht, fand eine Preview vor geladenem Publikum erst im Oktober 2012 im Filmtheater Valentin in Frankfurt-Höchst statt - nach einer vierjährigen Dreh- und Filmbearbeitungsphase.
Eine Fleißarbeit, die den Besuch im Kino lohnt: Die Story und die Dialoge des 40-minütigen Streifens "Die Aufzeichnungen des Jonas P." jedenfalls sind so gut, dass der Zeitgeist die Fiktion so schnell nicht wird überholen können, ganz im Gegenteil. Dass es manche Drehgenehmigung nur für ein Flasche besten Rum gab, war im Drehbuch zwar so nicht vorgesehen, passte aber perfekt zur schrägen Machart des Films. Unbedingt anschauen!