Die Welt, wie wir sie kennen, ist nur noch graue Erinnerung. Ziellos treiben die Menschen und Tiere in ihren Städten und Häusern auf großen und kleinen Gesteinsbrocken durch Zeit und Raum, begegnen sich zufällig und schweben wieder davon. In dieser Welt ohne Zukunft regieren die Drachen, und der schrecklichste von ihnen setzt an, alles um sich herum zu vernichten: der Weltenfresser.
Der Mythos besagt, dass er alle 20 Monde erwacht und die Menschheit in Angst und Schrecken versetzt. Lord Arnold hat alle Anzeichen für seine Wiederkehr entdeckt: Die rote Wolke, sprechende Tiere und einstürzende Gemäuer. Seine Ritter sind auf der Jagd nach der Kreatur entweder gestorben oder wahnsinnig geworden. So setzt Lord Arnold seine Hoffnung auf die Drachenjäger Gwizdo und Lian-Chu, die sich mit der Nichte des Herrschers auf eine ungewisse Reise machen. Ihr Weg führt sie durch verlassene Städte und dunkle Wälder, zwingt sie zu Kämpfen mit unglaublichen Drachen, bis sie eines Tages das Ende der Welt erreichen – der Welten fresser ist nah. Und ihn verbindet mit Lian-Chu ein düsteres Geheimnis...
Atemberaubende Welten, in denen sich düstere, verlassene Städte an sagenhaft-schöne Wasserlilien-Landschaften reihen. Eine Vielzahl bedrohlicher Drachen, dessen Raffinesse unsere Phantasie übersteigt. Und ein Team furchtloser Helden, die den Kampf mit dem schrecklichsten aller Drachen, dem Weltenfresser, aufnehmen wollen. DIE DRACHENJÄGER entführen uns in ihrem ersten Leinwandabenteuer an das Ende der Welt, hinein in ein fantastisches Abenteuer voller Spannung, Action und verrückter Ideen. Basierend auf den Geschichten des französischen Erfolgsautors Arthur Qwak entstand in Zusammenarbeit mit dem deutschen Animationsstudio Trixter ein einzigartiges CGI-Abenteuer, in dem zwei Freunde mit allerlei Tricks die Menschheit vor dem Untergang retten müssen.
Idyllisch liegt er da, der Wald. Doch der Schein trügt: In der Ferne bricht auf eine gigantische Explosion hin ein mächtiges Feuer aus, das sich wie eine Walze durch die Vegetation frisst und alles zu Asche verbrennt. Auf der Flucht vor der gigantischen Hitze rennen ein paar Schafe und ein kleiner Junge mit Ninja-Zopf um ihr Leben. Versteckt zwischen den Wurzeln eines Baumes blickt der kleine Junge in die lodernden Augen eines Ungeheuers, die er niemals in seinem Leben vergessen wird...
Die Drachenjäger führt uns in eine fantastische und bizarre Welt: Versatzstücke einer glorreichen Vergangenheit treiben als große und kleine Brocken oder Schollen zwischen den Wolken im Nichts. Meist sind diese Mini - planeten nur fragil durch eine schmale Brücke oder den Ausläufer einer Pflanze miteinander verbunden. Es scheint, als ob eine gewaltige Explosion die Erde vor vielen Jahren in unzählige Einzelteile zertrümmert hat.
An einem bestimmten Punkt in diesem Universum befindet sich ein großes, düsteres Schloss, in dem die kleine Zoe bei ihrem grimmigen Onkel Lord Arnold und dessen Kammerdiener Gildas lebt. Die glanzvollen Tage sind längst vorbei, alle Fröhlichkeit scheint aus dem mächtigen Gemäuer entwichen. Die kleine Zoe, Nichte des einst mächtigen Herrschers, spielt in ihrem Zimmer die Geschichten ihres Lieblingshelden nach, dem Silbernen Ritter des Dunkels. Die Abenteuer des furcht losen Drachenjägers beeindrucken das kleine Mädchen sehr, wie gern wäre sie selbst eine drachenjagende Heldin! Doch Gildas, der Diener und einzige Vertraute Lord Arnolds, unterbricht die Träu mereien und ruft das Mädchen zum Abendessen.
Dort erwartet sie Onkel Arnold mit einer Neuigkeit: Schon morgen soll sie in das Kloster zu den Schief zahn- Schwestern zum Schutz vor der fürchterlichsten Kreatur, die die Welt je gesehen hat: dem Weltenfresser. Jenes Wesen, als Verschlinger allen Lebens gefürchtet, erwacht alle 20 Monde, um seinen unglaublichen Durst nach Verwüstung im Elend der Menschen zu stillen. Lord Arnold hat alle Anzeichen für sein Erwachen gefunden: Die rote Wolke, die über das Schloss zieht, die sprechenden Tiere, einstürzende Zinnen und versinkende Dörfer sowie verbrannte Ritter. Einer seiner letzten Getreuen, Granion, ist soeben als Ascheklumpen von seinem Pferd zu Füßen des Königs abgeworfen worden. Arnold selbst kam als junger Mann bei einer Begegnung mit dem Weltenfresser nur knapp mit dem Leben davon, für das er einen hohen Preis zahlen musste: Er verlor sein Augenlicht. Gallig und verbittert wartet er seitdem auf den Tag, an dem er an der Kreatur Rache nehmen kann und die Welt wieder in vollem Glanz erstrahlen wird.
Zur gleichen Stunde versucht Lian-Chu an anderer Stelle, begleitet vom hämischen Gelächter einiger Kohlbauern und den naseweisen Ratschlägen seines Freundes Gwizdo, einen dicken Mamularus in den Drachen - himmel zu schicken. Das fette Ungetüm, das aussieht wie eine mutierte Raupe, kämpft mit unfairen Mitteln: Es „spuckt“ türkisfarbene Pocken aus seiner Haut auf den tapferen Krieger und übergibt sich vor seinen Füßen mit einer übel riechenden, klebrigen Masse, an der Lian-Chu festklebt wie an altem Kaugummi. Nur mit Hilfe des kleinen Drachenhundes Hector, treuer Begleiter der Freunde, schafft Lian-Chu es schließlich, den Mamularus in Brei zu verwandeln. Leider bringt es dem Team nicht die erwarteten 24 Goldonen, die erfolgreichen Drachenjägern zustehen, und mit denen sich die beiden Freunde aus Kindertagen ihren Lebenstraum erfüllen wollen: ein kleines Bauernhaus nur für sie allein.
Gwizdo mault über den Verlust des Lohnes, Lian-Chu über einen Riss in seiner Strumpfhose, als in der Nähe ein gellender Schrei erklingt. Lian-Chu springt auf – Jimbob-Drachen sind in der Nähe! Die fiesen Monster tauchen nur zu zweit auf und jagen ihre Opfer mit elektrischen Stromschlägen, die sie mit ihrer Haut erzeugen, wie die kleine Zoe schmerzhaft feststellen muss. Auf der Suche nach ehrenwerten Rittern für ihren Onkel hat sie sich im Wald verirrt und rennt nun um ihr Leben. Beherzt stellt sich Lian-Chu den grell leuchtenden Drachen in den Weg und schlägt sie schließlich mit ihren eigenen Waffen: Mit seinen Stricknadeln, mit denen er seine Strumpfhose flicken wollte, lenkt er den Strom auf die Biester um und knipst ihnen das Licht aus. Beglückt stellt Zoe fest, dass Lian-Chu ja viel mutiger sei als ihr „Silberner Ritter des Dunkels“ und lädt die Freunde auf das Schloss ihres Onkels ein. Gwizdo ist nicht so recht überzeugt, doch als Zoe vom Reichtum ihres Onkels erzählt, ist er kaum zu bremsen...
Weniger euphorisch zeigt sich Lord Arnold, als Zoe ihm die beiden zerlumpten „fahrenden Drachenjäger“ präsentiert, wie Gwizdo sich und Lian-Chu beschreibt. Doch die gewaltigen Muskeln von Lian-Chu überzeugen Lord Arnold und bringen den Freunden einen neuen Job ein: Sie sollen für einen Haufen Goldonen den Weltenfresser ausfindig machen und ins Jenseits befördern. Weit weg im Westen, über das Ende der Welt hinaus, soll sich der schrecklichste aller Drachen aufhalten. Und so machen sich die Freunde auf den Weg, Lian-Chu aus Pflichtbewusstsein, Gwizdo, weil Lian- Chu ihm keine Wahl lässt. Der vorlaute Gwizdo hätte sich mit dem Vorschuss von einem Sack Goldonen am liebsten gleich aus dem Staub gemacht...
Doch noch während die beiden streiten, taucht Zoe auf und erklärt ihnen, dass sie mitkommen werde, ihr Onkel wolle das so. Gerade als Gwizdo sie mit einem Schwall unflätiger Worte zurück auf das Schloss schi cken will, taucht über ihnen eine rote Wolke auf, eins der Zeichen für die Rückkehr des Weltenfressers, wie Lord Arnold sie auf einer Karte festgehalten hat. Panisch flüchten die Freunde über eine Brücke, doch die rote Wolke hat sie eingeholt und löst sich vor ihren Augen zunächst in abertausende kleine Fledermäuse mit spitzen Zähnen auf, die sich zu einem Drachen mit Kürbiskopf von gewaltigem Ausmaß formieren, der die Freunde mit Feuer bespuckt. Lian-Chu bringt Zoe und sich auf einem brennenden Holzbalken surfend in Sicherheit, das Monstrum stürzt mit der zusammenbrechenden Brücke in die Tiefe. Der Rückweg für Zoe ist damit verwehrt, so dass die drei Helden Lian-Chu, Gwizdo und Hector jetzt weibliche Begleitung haben.
Zoe kriegt sich nicht mehr ein: Sie plappert und plappert und plappert, was für ein großer Held Lian-Chu doch sei und geht dem eifersüchtigen Gwizdo damit gehörig auf seine Lederkappe. Er sucht nach einer günstigen Gelegenheit, die kleine Nervensäge loszuwerden. Noch während er darüber sinniert, kommt ihnen auf einer Brücke ein völlig irrer Ritter in Rüstung, verkehrt herum auf seinem Pferd sitzend, entgegen galoppiert. Lord Lensflair, einer von Lord Arnolds Getreuen, scheint den Verstand verloren zu haben: Seine Hände führen ein Eigenleben und greifen seinen Kopf an. Als er hört, dass sie auf dem Weg zum Weltenfresser seien, erklärt er sie für wahnsinnig und rast laut lachend und kichernd davon.
Die Freunde sind verwirrt, doch viel Zeit, zu überlegen, haben sie nicht: Vor ihnen liegt ein stinkender Wald, der ein ziemlich organisches Eigenleben führt und Stechfrüchte auf den Trupp losjagt, die aussehen wie überdimensionierte Stachel-Viren. Mit Müh und Not gelingt es den Vieren, sich durch eine Pforte in eine gruselige Geisterstadt zu retten. Doch auch hier, in den düs - teren, verlassenen Gassen und zerbrochenen Stadt teilen, finden sie keine Ruhe: Der Kürbisdrache formiert sich neu und bläst zum Angriff. Gwizdo findet schnell einen Unterschlupf: Eine leerstehende Hütte, deren Riegel er unter den gellenden Schreien von Zoe vor ihrer Nase zuschiebt. Endlich! Die Göre ist er los! Doch noch ehe er sich versieht, strömen die scharfzähnigen roten Fledermäuse durch den Kamin herein, und in letzter Sekunde gelingt es Gwizdo, sich unter einer Kupferwanne zu verkriechen. Zitternd beobachtet er, wie sich die Fledermäuse zum Kopf des Drachen formieren und flieht ins Freie.
Draußen gelingt es Lian-Chu, den kopflosen Körper des Kürbis-Drachen in einen Stall mit Schafen zu locken, die panisch ins Freie flüchten. Um den Kürbis-Drachen endgültig loszuwerden und seine geliebten Schafe zu retten, wendet Lian-Chu eine List an: Er spielt Körper und Kopf des Monsters gegeneinander aus, so dass aus deren Wiedervereinigung leider nichts wird...
Doch die Erleichterung ist nur kurz: Zoe beklagt sich bitterlich darüber, dass Gwizdo sie im Stich gelassen habe. Darüber ist Lian-Chu so böse, dass sich die beiden Freunde streiten. Dabei wirft ihm Gwizdo vor, ein Mann, der Stricknadeln mit sich herumträgt, sei kein echter Drachenjäger. Verletzt wendet sich Lian-Chu ab: Die Stricknadeln sind das einzige Erbstück seiner Mutter, das ihm nach dem verheerenden Brand damals, als er noch Kind war, geblieben ist. Ja, genau: Der kleine Junge, der vor dem Waldbrand fliehen musste, ist Lian-Chu!
Verstockt und schmollend zieht Gwizdo ab, in sich gekehrt trudelt er auf einer Scholle schwerelos durch die Gegend, als sich ihm zwei der kleinen Fledermäuse nähern und ihn als Feigling beschimpfen. Gwizdo fährt der Schreck in die Knochen, denn die sprechenden Tiere sind ein weiteres deutliches Anzeichen dafür, dass das Erscheinen des Weltenfressers kurz bevor steht. Laut schreiend rennt er los und fällt seinem alten Freund Lian-Chu in die Arme, der sich bereits auf die Suche nach seinem Freund Gwizdo gemacht hat. Zeit für eine große Wiedersehensparty ist nicht, denn mächtige Lichtblitze, die unter ihnen durch eine wolkenverhangene apokalyptische Landschaft schießen, kündigen nahes Unheil an. Es scheint, als seien sie am Ende der Welt angekommen! Nebelbomber-Drachen, die aussehen wie fliegende Wildschweine, attackieren sie, und Gwizdo bricht in ein irres Gelächter aus, wie der verrückte Ritter Lord Lensflair zuvor.
Lian-Chu scheint wieder ganz auf sich allein gestellt. Und die Nebelbomber blasen zum finalen Angriff! Doch die Flucht auf einen Asteroiden rettet sie nicht: Sie werden durch die Luft geschleudert und landen mit ihm unsacht auf dem Boden. Lian-Chu und Gwizdo klopfen sich den Staub aus ihren Sachen, aber wo ist Zoe? Hector winkt die beiden hektisch herbei: Das tapfere kleine Mädchen liegt am Boden und kann ihre Beine scheinbar nicht bewegen. Mit ihrem vermutlich vorvorletzten Atemzug nimmt sie Gwizdo das Versprechen ab, Lian-Chu im Kampf gegen den Wel tenfresser zur Seite zu stehen, was der nicht gerade mutige Bursche beherzt verspricht. Entzückt springt Zoe auf ihre Beine: Sie hat ihn hereingelegt!
Der Angriff der Nebelbomber blieb nicht unbemerkt: Die letzten, noch aufeinander stehenden Mauerteile der Stadt brechen in sich zusammen, die Glocke des stürzenden Kirchturms läutet Sturm und erweckt die Kreatur, deren gewaltige Kraft die Menschheit von jeher in Angst und Schrecken versetzt hat und die Welt zu dem unliebsamen, zerstörten Ort gemacht hat, der sie nun ist: der Weltenfresser. Der mächtige, schier endlos große Knochendrache baut sich vor den Freunden auf. Mit Schaudern blickt Lian-Chu in dieselben lodernden Augen, vor denen er sich seit seiner Kindheit so fürchtet. Er muss all seinen Mut zusammennehmen, wenn er die Welt retten und dafür sorgen will, dass Gwizdo und er eines Tages friedlich in einem Bauernhaus leben können, gemeinsam mit Hühnern, Kühen und Schafen... Schafe! Schafe, die ihm dann jede Menge Wolle liefern könnten... beherzt greift Lian-Chu zu seinen Stricknadeln und blickt entschlossen in die dunkle Fratze der Bes tie mit den böse funkelnden Augen...