Mann tut was mann kann

Paul Schuberth (Wotan Wilke Möhring) ist Personalchef eines Verlags, lebt in einem schicken Loft, fährt ein schönes Auto — und ist überzeugter Single. Er kann es sich auch leisten, denn seinem Leben fehlt es eigentlich an nichts, er sieht gut aus, und als Partner für zwanglose Dates ist er bei Frauen äußerst beliebt. Er hat sich gerade erst wieder auf eine Affäre eingelassen, wie immer soll die aber unter keinen Umständen zu einer richtigen Beziehung ausarten.

Trailer zu MANN TUT WAS MANN KANN

Mann tut was Mann kann - Filminhalt (Fortsetzung)

Um seinem Leben etwas Sinn zu verleihen wird Paul geprüfter Hundesitter, als solcher möchte er herrenlosen Hunden aus dem Tierheim ein paar schöne Stunden bescheren. Von den vielen Möglichkeiten, die zur Wahl stehen, sucht sich Paul ausgerechnet Fred aus, einen Rottweiler-Mix, der zwar sehr freundlich aber auch sehr instinktgesteuert und damit eigentlich eher etwas für fortgeschrittene Hundekenner ist.

Und das Tierheim hat noch mehr zu bieten als Fred, denn Paul lernt dort auch dessen überaus attraktive Tierärztin kennen, Dr. Iris Jasper (Jasmin Gerat). Und da passiert es: Nach Jahren als Single verliebt er, Paul, sich doch. Und das so richtig. Doch auch wenn Iris zwar Freds Blutwerte in Ordnung bringt, Pauls Gefühlsleben stürzt sie dafür ins absolute Chaos. Denn sie hat alles — leider aber auch einen kleinen Fehler: Sie ist so gut wie verheiratet. Nur noch kurze Zeit, dann wird sie für Paul in guten wie in schlechten Zeiten unerreichbar sein.

Und so beginnt das durchorganisierte Single-System Paul langsam aber sicher zu wanken. Einen weiteren Knacks bekommt es, als ihm seine aktuelle Affäre Kathrin (Friederike Kempter) — die, die eigentlich nicht zur Beziehung ausarten sollte — auf liebenswerteste Art zu verstehen gibt, dass sie genau dies auch nicht beabsichtigt. Denn sie mag ihn, klar, aber eigentlich war Paul vor allem dazu da, ihren Dauerfreund mit einer kleinen Affäre eifersüchtig zu machen. Mit Erfolg, er hat mit einem Heiratsantrag reagiert, Kathrin ist glücklich, und Paul wird nicht mehr gebraucht. Und fragt sich, ob das eigentlich alles „alleine“ noch Sinn macht.

Eine Frage, deren Beantwortung Paul allerdings auch dadurch nicht leichter fällt, dass er nun immer häufiger auf Iris trifft, ganz zufällig, beim Abholen von Fred im Tierheim. Ginge es nach ihm, wäre Fred sein Liebesbote auf vier Pfoten, der Hund Amors, der ihm dabei helfen würde Iris davon zu überzeugen, dass er und nicht ihr Verlobter der Mann ihres Lebens ist. Doch Iris schwebt auf Hochzeitsvorbereitungs-Wolke 7, hat alle Hände voll zu tun und findet Paul zwar sichtlich sympathisch, lässt ihn jedoch freundlich aber bestimmt an sich abperlen. Jedes Mal ein kleiner Stich mitten in Pauls Herz. Und einmal ein ganz großer, als er mit ansehen muss, wie Iris von Ihrem Zukünftigen von der Arbeit abgeholt wird, beide schwer verliebt wie am ersten Tag.

Zeit zum Nachdenken bleibt Paul allerdings nicht. Denn ausgerechnet jetzt, da unangemeldet die Liebe anklopft und sein Privatleben Kopf steht — was er immer vermeiden wollte —, stehen plötzlich seine Freunde mit ihren ganz eigenen Problemen vor der Tür. Aktuell braucht vor allem der krankhaft schüchterne Günther (Oliver Korittke), stolzer Vollbartträger und Dauer-Single wider Willen, seinen Beistand. Er hat sich unsterblich in Iggy (Karoline Schuch), die Wirtin seiner Stammkneipe verliebt und tut nun alles, um sie kennen zu lernen — außer sie anzusprechen.

Zu mehr als einem gestotterten Danke, wenn sie ihm ein Bier bringt, ist er nicht fähig. So verbringt Paul lange Abende geduldig neben dem verstummten Freund und begleitet ihn auch treu zur Vernissage des noch unentdeckten Künstlers Bronko (Fahri Yardim), bei der Iggy kellnert.

Pauls Kollegen und Vertrautem Schamski (Jan Josef Liefers) sind solche Nöte fremd. Im Gegenteil, er ist ein Mann, der die Frauen liebt, und er hat die Qual der Wahl. Aber auch das Problem, dass seine Frau ihn — völlig zu Recht beschuldigt, eine Affäre mit der Chefsekretärin zu haben. Und ihn vor die Tür setzt. Also steht auch Schamski vor der von Paul, im Schlepptau die Dinge, die ihm in seinem Leben am wichtigsten sind: „Sie kann alles haben, aber nicht den Porsche und nicht das Klavier.“ Gemeinsam versuchen die beiden, Günther bei einer spontanen Weinprobe in Iggys Lokal endlich zu verkuppeln. Während Paul und Schamski die Verkostung mit der gebotenen Sorgfalt vorantreiben, vertiefen sich Günther und Iggy tatsächlich in ein Gespräch, dennoch nimmt der Abend nicht ganz den von Günther gewünschten Verlauf, und als er sich darüber bei Paul in aller Ausführlichkeit am Telefon ausheult, gerät der genau dann in eine Verkehrskontrolle.

Pauls Führerschein ist weg, dafür sind zwei weitere Liebes-Gestrandete da: Bronko, der verhinderte Künstler, wird von Paul als Fahrer engagiert. Er trauert seit Jahren einer verflossenen Liebe hinterher, und hat nicht nur den Boden unter den Füßen sondern auch seine Wohnung verloren. Und Günther ist mit dem Versuch gescheitert, bei Iggy aufs Ganze zu gehen und gleich bei ihr einzuziehen. Er wollte mal was riskieren, seine Möbel hat er verkauft, die Wohnung gekündigt, und Paul muss ihm nun den Unterschied zwischen Risiko und Harakiri erklären.

Da sitzen sie nun, die vier Männer, suchen Antworten auf die großen Fragen des Lebens und Liebens und verwandeln Paul schickes Loft in ein philosophierendes Männer-Krisenzentrum. Schamski muss zwischen seiner Frau und seiner Sekretärin wählen, und bekommt von Bronko eine alles entscheidende Frage gestellt: „Für Welche würdest du dich entscheiden, wenn du nur noch eine Stunde zu leben hättest?“. Günther bekommt von seinen Freunden die knifflige Aufgabe, sich für Iggy einen Heiratsantrag auszudenken, wie nur er ihn machen kann. Und Bronko muss sich damit auseinandersetzen, was seine verflossene Liebe wohl heute macht.

Und Paul? Der hat zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl, über selbiges nachdenken zu müssen. Und so langsam aber sicher wird ihm klar, dass er für die große Liebe kämpfen und auf den letzten Metern vor ihrer Hochzeit doch noch Iris’ Herz erobern muss.

Und während er sich fragt, wie er das schaffen soll, läuft auch bei Iris nicht mehr alles so rund wie es vor Kurzem noch schien. Denn zwischen Brautkleidprobe, Gurkenmaske und Mädelsabend wird sie tatsächlich immer unsicherer, ob es nicht vielleicht doch einen anderen in ihrem Leben geben könnte als ihren eigentlich Auserwählten. Paul, so scheint es, hat also doch etwas in ihr berührt, das sie nicht mehr loslässt.

Paul hat nur eine Chance — und er muss sie nutzen. Er hat Fred, er hat einen Plan, und er hat seine Freunde, die für den Hochzeitsverhinderungs-Endspurt noch einmal zur Höchstform auflaufen. Mann tut eben was Mann kann...

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