Glauben Sie an das Schicksal? Für Jamal Malik (Dev Patel) ist es der größte Tag seines bisherigen Lebens. Nur noch eine Frage trennt ihn vom 20-Millionen-Rupien-Hauptgewinn in Indiens TV-Show „Wer wird Millionär?“. Doch was in aller Welt hat ein mittelloser Youngster aus den Slums von Mumbai in dieser Sendung verloren? Und wie kommt es, dass er auf alle Fragen eine Antwort weiß?
Dabei geht es Jamal nicht um das Geld, sondern einzig und allein um die Liebe. Für ihn ist die Sendung nur ein Mittel zum Zweck, eine letzte Chance, seine verlorene, große Liebe Latika in der flirrenden Millionenmetropole Mumbai wiederzufinden.
Slumdog Millionär erzählt in kraftvollen, atemberaubenden Bildern eine außergewöhnliche, berührende Liebesgeschichte und ein mitreißend-faszinierendes Lebensabenteuer. Danny Boyle kreiert in unnachahmlicher Weise die Elemente des Abenteuer-, Liebes- und Gangsterfilms zu einem berauschenden Mix und verliert dabei niemals den Blick für die humorvollen Seiten, die das Leben zu bieten hat.
Regie-Ikone Danny Boyle entführt den Zuschauer mit SLUMDOG MILLIONÄR nach „Trainspotting“ (1996) und „The Beach“ (2000) erneut in eine faszinierende und exotische Welt. Schillernd, magisch, berührend und authentisch entfaltet Boyle eine ganz besondere Liebesgeschichte und gleichzeitig ein fesselndes Lebensabenteuer vor der bildgewaltigen Kulisse des zeitgenössischen Indiens, das die Herzen der Zuschauer tief berührt.
Wie kaum ein anderer Regisseur erschafft Danny Boyle packende Bilderwelten und eigene Universen. Ihm gelingt es, einen absolut authentischen Film über Indien zu erschaffen, wie ihn nur ein Fremder mit dem Blick für das Besondere inszenieren konnte. Wieder führt er uns ein in eine uns unbekannte Welt – Danny Boyle beschönigt nichts, und doch weckt er unsere grenzenlose Begeisterung und entbrennt die Fantasie.
SLUMDOG MILLIONÄR basiert auf dem ergreifenden Roman „Rupien! Rupien!“ (erschienen 2005 bei Kiepenheuer & Witsch; internationaler Titel: „Q & A“) von Vikas Swarup. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Simon Beaufoy, der für das Skript zu „Ganz oder gar nicht“ („The Full Monty“, 1997) für den Oscar nominiert war.
Der Film zeigt Indien, wie man es auf der Leinwand noch nicht gesehen hat. Das hat Danny Boyle auch der Arbeit von Anthony Dod Mantle zu verdanken. Der preisgekrönte Kameramann – unter anderem gewann er den British Independent Film Award für seine Arbeit bei „Der letzte König von Schottland“ („The Last King of Scotland“, 2006) – ließ das schwere Equipment stehen und mischte sich mit einer kleinen Digitalkamera mitten in die Gassen von Mumbai.
Hinter der Kamera hatte Danny Boyle ganz besondere Unterstützung. Vor Ort in Indien war die Casting-Agentin Loveleen Tandan von unschätzbarem Wert. Sie hatte nicht nur das richtige Gespür für die Besetzung der Rollen, sie führte Danny Boyle auch in das vielschichtige kulturelle Leben ein, übersetzte Regieanweisungen und übernahm zuweilen die Regie der Second Unit. Ihre Arbeit bei der Entstehung des Films war so elementar, dass Danny Boyle sie zu seiner Co-Regisseurin machte.
Bei der Besetzung seiner Hauptfiguren hat sich Danny Boyle ganz bewusst für neue Talente entschieden: Dev Patel und Freida Pinto sammelten ihre ersten Schauspielerfahrungen bislang im TV-Bereich. Mit Anil Kapoor als „Wer wird Millionär?“-Showmaster konnte Boyle einen der bekanntesten und erfolgreichsten Bollywood-Schauspieler gewinnen.
Doch obwohl SLUMDOG MILLIONÄR in Indien spielt, ist es kein typischer Bollywood-Film. Nie kitschig und niemals oberflächlich hat Boyle die richtigen Zutaten für sein cineastisches Curry gefunden und zeigt das Geheimnis eines Landes, kombiniert mit einem unter die Haut gehenden Soundtrack.
Ein modernes Märchen voller Lebendigkeit, Lebensenergie und Leidenschaft, das Träume und Hoffnungen in atemberaubenden Bildern erscheinen lässt. Der Film erzählt gleichzeitig von universellen Themen: von Schicksal, von der Suche nach Liebe, vom Traum zu gewinnen und davon, was das Leben lehrt. Die Geschichte von SLUMDOG MILLIONÄR kann überall passieren, und das verbindet die Kinozuschauer auf der ganzen Welt mit Jamal, Salim und Latika.
Es ist der Moment der Wahrheit im Studio von Indiens Megaerfolgsshow „Wer wird Millionär?“: Unter den Augen eines atemlos gespannten Publikums und unter den glühend heißen Studiolampen steht Jamal, ein junger Mann aus den Slums von Mumbai, vor der alles entscheidenden letzten Frage, die ihm die atemberaubende Summe von 20 Millionen Rupien sichern könnte.
Doch Kumar Prem, der Gastgeber der Show, hegt keine Sympathien für seinen Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär- Kandidaten. Gerade weil er sich selbst mühsam aus den Straßen hochgekämpft hat, hat er keine Lust, seinen Platz im Millionärs-Rampenlicht zu teilen. Dass ein Slumkind wie Jamal wirklich fähig sein soll, alle Fragen zu beantworten, kann er ohnehin nicht glauben. Als sich die Sendezeit dem Ende nähert und die Entscheidung auf den nächsten Tag vertagt werden muss, wartet vor den Studiotüren bereits die Polizei auf Jamal, den Prem für einen schamlosen Betrüger hält.
Der Inspektor, der den Kandidaten die ganze lange Nacht verhört, muss allerdings feststellen, dass Jamal selbst mindestens genauso überrascht ist, so weit gekommen zu sein. Gemeinsam gehen sie die Fragen einzeln durch, und während Jamal erzählt, weshalb er die jeweilige Antwort wusste, entfaltet sich sein ganzes junges, bewegtes Leben. Seine Lebensgeschichte ist typisch für das moderne Indien: Er wächst in den Slums von Mumbai auf, wo seine Mutter in einem religiös motivierten Aufstand vor seinen Augen getötet wird. Jamal und sein älterer Bruder Salim schlagen sich als Straßenkinder durch. Dann lernt er Latika kennen, ein Waisenmädchen, um das er sich kümmert und in die er sich später unsterblich verlieben wird. Trotz seines harten und gefährlichen Lebens an den ärmsten Rändern der Stadt bewahrt sich Jamal seine gutherzige Natur, während sein Bruder Salim nach Reichtum und Macht hungert. Die Spannungen und Rivalitäten zwischen den Brüdern spitzen sich mit den Jahren zu, bis ein schwerer Verrat zur Trennung führt.
Gerade als er sich ernsthaft in sie verliebt, verliert Jamal Latika aus den Augen. Als er sie Jahre später wiederfindet, haben sich die Dinge unwiderruflich verändert, Salim steht inzwischen im Dienst einen brutalen Gangsters, der Latika zur Heirat gezwungen hat.
Jamal setzt alles aufs Spiel, um die Liebe seines Lebens zu befreien, verliert sie und seinen Bruder jedoch erneut.
Auf der Polizeiwache wird unterdessen der feindselige Kommissar gegen seinen Willen in Jamals Geschichte hineingezogen; langsam beginnt er daran zu glauben, dass dieser kleine Slumstreuner tatsächlich die Wahrheit erzählt. Schließlich erfährt er den wahren Grund für Jamals Auftritt in der Fernsehshow: Von seiner Unschuld überzeugt, lässt der Kommissar Jamal frei, damit er im Studio die letzte Frage beantworten kann. Seine Geschichte vom traumhaften Erfolg in der Show und seiner fälschlichen Verhaftung war über Nacht zum Medienereignis geworden. Auf der anderen Seite der Stadt verfolgen auch Salim und Latika die unglaubliche Geschichte auf dem Fernsehschirm. Durch den Schock zur Besinnung gekommen, beschließt Salim, Latika die Flucht aus ihrem Ehegefängnis zu ermöglichen, obwohl er damit unweigerlich sein eigenes Schicksal besiegelt. Während Jamal auf dem heißen Stuhl kurz davor ist, die letzte Frage zu beantworten, macht sich Latika auf den Weg quer durch die ganze Stadt, bleibt aber im mörderischen Verkehrschaos von Mumbai stecken …
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