Oscars 2017: Moonlight wird bester Film des Jahres, Toni Erdmann geht leer aus

  

Die Oscars wurden in diesem Jahr zum 89. Mal verliehen. Als großer Favorit auf den wichtigsten Filmpreis ging in diesem Jahr das Musical "La La Land" mit insgesamt 14 Nominierungen ins Rennen um eine Auszeichnung und konnte schließlich sechs Oscars einheimsen: für die beste Regie, die beste Hauptdarstellerin (Emma Stone), beste Kamera, beste Filmmusik, besten Filmsong und das beste Szenenbild.

Peinliche Panne bei den Oscars

Doch der Hauptreis als Bester Film des Jahres blieb "La La Land" verwehrt, auch wenn es vorher anders aussah. Denn während der Oscar-Verleihung kam es zu einer gewaltigen Panne: Zunächst wurde der Film "La La Land" als bester Film des Jahres ausgerufen und nachdem das Filmteam bereits auf der Bühne mit der Trophäe in der Hand zur Dankesrede ansetzten wollte, wurde der Irrtum bemerkt: Ein zweiter Umschlag mit dem eigentlichen Gewinner wurde auf die Bühne gebracht: Moonlight.

Lalaland-Poster
Moonlight-Poster
Das ist kein Witz...

La La Land-Produzent Jordan Horowitz reagierte prompt und wird mit dem Satz "Das ist kein Witz, Moonlight hat als bester Film gewonnen" wohl in die Geschichte der Oscar-Pannen eingegangen.

Drei Oscars für "Moonlight"

Der Film "Moonlight" erhielt als bester Film des Jahres insgesamt drei Oscar-Auszeichnungen überreicht, denn auch in den Kategorien Besten Nebendarsteller (Mahershala Ali) und bestes adaptiertes Drehbuch konnte er die Jury überzeugen.

Als bester Animationsfilm ging der diesjährige Preis wenig überraschend an den erfolgreichsten Trickfilm des Jahres "Zoomania" (Zootopia) von Disney.

Dafür ging der deutsche Beitrag "Toni Erdmann" als Besten fremdsprachigen Film. Stattdessen gewann der Film "The Salesman" des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi, der der Verleihung aus Protest gegen die Einreisepolitik von US-Präsident Trump fernblieb.

Ebenso leer ausging der Star Wars-Film "Rogue One", der in den beiden Kategorien beste visuelle Effekte und bester Ton nominiert war, jedoch keine der beiden in einen Oscar umwandeln konnte. Stattdessen gewann Disneys aufwendig gestaltete Dschungelbuch-Neuverfilmung "The Jungle Book" den Oscar für die besten visuelle Effekte.

Die am Ende äußerst turbulente 89. Oscar-Verleihung fand im Dolby Theatre in Los Angeles statt. Durch den Abend führte erstmals der Late Night Talkmaster Jimmy Kimmel.

Hier haben wir für euch noch einmal sämtliche Nominierten und die Oscar-Gewinner in der Übersicht zusammengefasst:


Bester Film:

Moonlight (Gewinner)

La La Land
Arrival
Manchester by the Sea
Fences
Lion
Hidden Figures
Hell or High Water
Hacksaw Ridge


Beste Hauptdarstellerin:

Emma Stone für La La Land (Gewinnerin)

Ruth Negga für Loving
Natalie Portman für Jackie
Meryl Streep für Florence Foster Jenkins
Isabelle Huppert für Elle


Bester Hauptdarsteller:

Casey Affleck für Manchester by the Sea (Gewinner)

Ryan Gosling für La La Land
Andrew Garfield für Hacksaw Ridge
Viggo Mortensen für Captain Fantastic
Denzel Washington für Fences


Beste Nebendarstellerin:

Viola Davis für Fences (Gewinnerin)

Naomie Harris für Moonlight
Nicole Kidman für Lion
Octavia Spencer für Hidden Figures
Michelle Williams für Manchester By the Sea


Bester Nebendarsteller:

Mahershala Ali für Moonlight (Gewinner)

Jeff Bridges für Hell or High Water
Dev Patel für Lion
Michael Shannon für Nocturnal Animals
Lucas Hedges für Manchester By the Sea


Beste Regie:

Damien Chazelle für La La Land (Gewinner)

Denis Villeneuve für Arrival
Mel Gibson für Hacksaw Ridge
Kenneth Lonergan für Manchester by the Sea
Barry Jenkins für Moonlight


Bester Animationsfilm:

Zoomania (Gewinner)

Vaiana
Zoomania
My Life as a Zuccini
The Red Turtle
Kubo der tapfere Samurai


Adaptiertes Drehbuch:

Moonlight (Gewinner)

Arrival
Fences
Hidden Figures
Lion


Original Drehbuch:

Manchester By The Sea (Gewinner)

La La Land
Hell or High Water
The Lobster
20th Century Women


Beste Kamera:

La La Land (Gewinner)

Arrival
Lion
Moonlight
Silence


Bestes Kostümdesign:

Fantastic Beasts and Where to Find Them (Gewinner)

Allied
Florence Foster Jenkins
Jackie
La La Land


Bester Dokumentarfilm:

O.J.: Made in America (Gewinner)

Fire at Sea
I Am Not Your Negro
Life, Animated
13th


Bester Dokumentar-Kurzfilm:

The White Helmets (Gewinner)

Extremis
41 Miles
Joe's Violin
Watani: My Homeland

Bester Schnitt:

Hacksaw Ridge (Gewinner)

Arrival
Hell or High Water
La La Land
Moonlight


Bester Kurzfilm:

Sing (Gewinner)

Ennemis Intérieurs
La Femme et le TGV
Silent Nights
Timecode


Bester ausländischer Film:

The Salesman (Gewinner)

Toni Erdmann
Land of Mine
Ein Mann namens Ove
Tanna


Bester Tonschnitt:

Arrival (Gewinner)

Deepwater Horizon
Hacksaw Ridge
La La Land
Sully


Bestes Make-up:

Suicide Squad (Gewinner)

Ein Mann namens Ove
Star Trek Beyond


Bestes Produktions-Design:

La La Land (Gewinner)

Arrival
Fantastic Beasts and Where to Find Them
Hail, Caesar!
Passengers


Bester Soundmix:

Hacksaw Ridge (Gewinner)

Arrival
La La Land
Rogue One - A Star Wars Story
13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi

Beste Filmmusik:

Justin Hurwitz für La La Land (Gewinner)

Dustin O’Halloran und Hauschka für Lion
Nicholas Britell für Moonlight
Thomas Newman für Passengers
Mica Levi für Jackie


Visuelle Effekte

The Jungle Book (Gewinner)

Doctor Strange
Deepwater Horizont
Kubo der tapfere Samurai
Rogue One - A Star Wars Story


Bester Filmsong:

„City of Stars“ aus La La Land (Gewinner)

„Audition (The Fools Who Dream)“ aus La La Land
„The Empty Chair“ aus Jim: The James Foley Story
„How Far I'll Go“ aus Vaiana
„Can't Stop the Feeling“ aus Sing


Animierter Kurzfilm

Piper (Gewinner)

Blind Vaysha
Borrowed Time
Pear Cider and Cigarettes
Pearl

Vera / Quelle: Oscar Academy, 27.02.2017