Geistervilla – Ein spukiger Spaß? (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 25.07.2023

Der Fantasyfilm „Geistervilla“ ist ab dem 27. Juli im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jared Leto.

Geistervilla Filmszene 004 DE 2023 DisneyBild: Szene aus "Geistervilla" (2023) (c) Disney

Vor 20 Jahren kam „Die Geistervilla“ in die Kinos, der erste Film auf Basis der Disneyland-Attraktion, die seit 1969 die Besucher begeistert. Der Film … tat es weniger. Er war kein Flop, aber auch kein Hit. Umso erstaunlicher, dass man es jetzt noch mal versucht, nur dass Disneytypisch ein exorbitantes Budget aufgefahren wird: Der Film hat mehr als 150 Millionen Dollar gekostet.

Geistervilla – Zur Handlung

Es dauert nur Minuten nach dem Einzug, da merken eine Mutter und ihr Sohn schon, dass es in dem Haus spukt. Sie treten die Flucht an, aber das bringt nichts. Ein Exorzismus soll es richten, aber auch der ist wirkungslos. Also wird ein Spezialist geholt, der das alles für Humbug hält, aber schnell merkt, dass dem nicht so ist. Denn er hat eine Geister-Begegnung und merkt, dass er nun gezwungen ist, auch in dem Haus zu leben.

Was soll man nun also tun, um die Geister loszuwerden und endlich wieder normal leben zu können?

Geistervilla – Eine Kritik

Über Jahre hinweg hat Guillermo del Toro den Film entwickelt. Er wollte Grusel und Spaß miteinander kombinieren, und bei ihm wäre das sicher auch faszinierend geworden. Aber irgendwann legte er das Projekt ad acta. Warum, das weiß man nicht, aber wahrscheinlich waren seine Ideen Disney zu originell. Ausgehend vom fertigen Films wollte man lieber Durchschnittsware. Einen Familienfilm, den man schön vermarkten kann. Das Problem ist nur, dass er für die kleinsten Kinder noch zu gruselig ist, und für die anderen zu unspektakulär. Denn „Geistervilla“ ist vor allem eines. Ein vollkommen durchschnittlicher, sicherlich solider, aber auch gänzlich unspektakulärer Film, der an „Gänsehaut“ erinnert – und zwar nicht nur den Film, sondern auch die Serie.

Geistervilla Filmszene DE 2023 DisneyBild: Szene aus "Geistervilla" (2023) (c) Disney

Wo das Budget hin ist? Effekte gibt es schon, aber so ausufernd sind sie auch nicht. Die Stars wiederum werden versteckt. Jared Leto spielt den Geist – er ist weder optisch, noch akustisch zu erkennen. Jamie Lee Curtis spielt ein Medium. Man erkennt sie kaum. Winona Ryder ist so etwa zwei Minuten dabei. Danny DeVito hat ein bisschen mehr zu tun, aber so viel auch nicht. Owen Wilson ist Owen Wilson und hat noch die meisten Lacher auf seiner Seite. LaKeith Stanfield ist gut, aber an ihm liegt es, den Film zu tragen, ebenso wie Rosario Dawson.

Doch das klappt nicht. „Geistervilla“ ist überlang geworden. Gut zwei Stunden Laufzeit braucht dieser Film nicht. Im Gegenteil, der sollte knackige 90 Minuten haben. So gibt es reichlich Leerlauf, zumal das, was da ist, auch nie über die Wertung „solide“ hinauskommt.

Fazit

Durchschnittsfilm, der aber weder Fisch, noch Fleisch ist. Kein echter Familienfilm, da er für die Kleinsten noch zu gruselig ist. Und für ein älteres Publikum ist er nicht witzig genug. Es steht nicht zu erwarten, dass Disney seine schlechte Kino-Bilanz mit der „Geistervilla“ dieses Jahr aufpeppen kann.

Bewertung: 3/5***

Geistervilla Filmszene 003 DE 2023 DisneyBild: Szene aus "Geistervilla" (2023) (c) Disney

Geistervilla Poster DE 2023 DisneyBild: Das deutsche Poster zum Kinostart von  "Geistervilla" (2023) (c) Disney