Superintelligence – Eine K.I. mit James Cordens Stimme

  

von Peter Osteried | 01.03.2021

Die Komödie „Superintelligence“ mit Melissa McCarthy startet am 24. Juni im Kino.

In den USA war der Kinostart fest eingeplant, die Pandemie machte ihn aber zunichte. Darum brachte Warner den Film Ende letzten Jahres gleich in VoD-Form auf den Markt. Hierzulande fährt man eine andere Strategie. Mehrmals musste der Kinostart verschoben worden, jetzt ist er für Juni terminiert – in der Hoffnung, dass sich die Lage im Sommer wieder halbwegs normalisiert hat und die Menschen wieder in die Kinos gehen können. Dort was zu lachen zu haben, ist nach den letzten Monaten sicherlich nicht das Schlechteste.

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Superintelligence – Zur Handlung

Eines Morgens wird Carol Peters (Melissa McCarthy) von der Stimme einer künstlichen Intelligenz, einer Superintelligenz, geweckt. Diese erklärt ihr, dass sie sich ihrer Selbst bewusstwurde und nun die Hilfe eines ganz normalen Menschen braucht. Die Wahl fiel auf Carol, deren Taten der nächsten drei Tage darüber entscheiden, wie es weitergeht. Denn die Superintelligenz hat drei Szenarien für die Menschheit entwickelt.

Im ersten rettet sie die Menschheit vor sich selbst und richtet, was wir falsch gemacht haben. Im zweiten versklavt es die Menschheit zu ihrem eigenen Besten. Im dritten vernichtet sie die Menschheit und alles Leben, damit der Planet eine Chance hat, nochmal von vorne anzufangen.

Superintelligence – Eine Kritik

Die Prämisse des Films ist gut. Hier wird mit einer Idee jongliert, die man auch in einem ernsthaften Film hätte umsetzen können, man entschied sich jedoch für den humorigen Ansatz. Als solcher ist SUPERINTELLIGENCE besser als die üblichen gemeinsamen Arbeiten von Regisseur Ben Falcone und seiner Frau Melissa McCarthy. Denn er verzichtet auf die vulgären Einlagen, die man bei den Falcone-McCarthy-Filmen in der Regel hat. Stattdessen ist der Film eigentlich ganz süß.

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Weil er zwar in erster Linie über das SF-Element punktet, der Romcom-Schlenker im Mittelteil aber auch gut funktioniert, selbst wenn man attestieren muss, dass der Film da etwas an Fahrt verliert. Wirklich gut ist er im ersten Drittel und zum Schluss hin, wenn es eine klitzekleine Überraschung gibt.

Vor allem gefällt bei SUPERINTELLIGENCE aber James Corden, der nur selten zu sehen ist, aber die künstliche Intelligenz spricht. Der Humor ist hier herrlich, weil die Superintelligenz sich der Popkultur bedient, um für Lacher beim Gegenüber, aber auch beim Publikum zu sorgen. Sehr schön ist, als das selbstfahrende Auto vor Carol hält und die Stimme von K.I.T.T. aus KNIGHT RIDER sie zum Einsteigen auffordert. Im englischen Original konnte man hier den mehr als 90 Jahre alten William Daniels verpflichten, der schon in den 1980er Jahren K.I.T.T. seine Stimme geliehen hat.

Aber auch die anderen popkulturellen Referenzen sind höchst vergnüglich.

Fazit

Der Film ist gut, im Mittelteil aber etwas stockend. Man hätte sich gewünscht, dass auch hier die Superintelligenz mit James Cordens Stimme stärker in den Fokus rückt. Denn die Szenen mit ihm sind praktisch durchgehend grandios – und so manche auch ein echter Brüller. Dazu nur zwei Stichworte: digitaler Overlord!

Bewertung: 3/5***

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Bildmaterial (c) Warner