3096 TAGE: Neuer Trailer & Hintergrundinformationen

  

Nach dem nun inzwischen bekannten Teaser zu dem Drama 3096 TAGE gibt es nun einen neuen Trailer zu erleben. Der Film, beruhend auf wahren Tatsachen, berichtet von den über dreitausend Tage dauernden Martyrium Natascha Kampusch, die von ihren Peiniger von 1998 bis 2006 in einer dafür eigens gebauten Zelle festgehalten und gequält wurde. Die Hauptrolle in dem Projekt, das noch von der inzwischen verstorbenen Filmgröße Bernd Eichinger begonnen wurde, spielt Antonia Campbell-Hughes (BRIGHT STAR). In weiteren Rollen sieht man unter anderen Thure Lindhardt, Amelia Pidgeon, Dearbhla Molloy und Trine Dyrholm. Regie führte Sherry Hormann (WÜSTENBLUME).

Der Trailer zu 3096 TAGE

Obwohl sich das wahre Ausmaß des Pein wahrscheinlich nicht genau erfassen lässt, so kann man den Leidensweg der Natascha Kampusch, die ihre Erlebnisse in einer dem Film zu Grunde liegenden Biografie verarbeitete, an ganz bestimmten Schlüsselerereignissen festmachen:

2. März 1998: Natascha wird auf ihrem Schulweg von dem arbeitslosen Techniker Wolfgang Priklopil entführt. Zum Zeitpunkt der Entführung ist sie zehn Jahre alt. Der Mann kerkert das junge Mädchen in einer eigens dafür gebauten Zelle unter seinen Haus ein. Der Raum ist lediglich sechs Quadratmeter groß.

Ostern 1998: Priklopil erzählt Natascha, das er nicht beabsichtigt sie freizulassen. Außerdem erzählt der der Zwölfjährigen, das ihrer Eltern kein Interesse mehr an ihr hätten.

Herbst 1998: Der Entführer versucht es mal fürsorglich. Natascha darf sich die Wandfarbe ihrer Unterbringung aussuchen. Sie wählt Rosa. Priklopil streicht daraufhin sein Wohnzimmer in dieser Farbe, damit eventuellen Ausstehenden keine Fragen bezüglich möglicher Farbreste aufkommen.

Anfang 1999: Wolfgang Priklopil kann Nataschas ausgesprochene Erinnerungen an ihre Freunde und Verwandten nicht mehr ertragen. Er verbietet ihr über ihr früheres Leben zu sprechen und schärft ihr ein, er wäre jetzt für sie die einzige Bezugsperson auf dieser Welt.

Herbst 1999: Natascha soll ihre Identität ändern. Dafür wird sie von Priklopil gezwungen sich einen neuen Namen auszusuchen. Sie entscheidet sich für Bibiana, einen Vornamen den sie in einen Kalender findet.

2001: Immer wieder wird der Teenager von ihrem Entführer geschlagen. Die Brutalität nimmt dermaßen zu, das Priklopils Gewaltakte schließlich zu einer starken Blutung an Nataschas Hüfte führen. Der Mann verweigert ihr einen Verband und nimmt sich die verletzte Stelle bei seinen kommenden Prügelorgien gezielt vor.

2004: Neben all den genannten Qualen muss auch Natascha mit der ständigen Nahrungsknappheit fertig werden. Mit sechzehn wiegt sie lediglich 38 Kilo bei einer Größe von 1,57m.

20. August 2005: Priklopils Gewalt erreicht einen neuen Höhepunkt. Nataschas Wunden vereitern und der Mann macht nicht mal vor ihren Kopf halt. Sorgsam notiert sie die Erlebnisse in ihren Tagebuch.

23. August 2006: Natascha kommt durch einen glücklichen Umstand frei. Priklopil lässt die Gartentür versehentlich offen, als er einen Anruf entgegennimmt. Unmittelbar nach der Flucht nimmt sich Wolfgang Priklopil das Leben.

AJ / Quelle: Constantin Film (Stand: 24.01.13)