DIE DREI MUSKETIERE: Zahlen, Daten, Fakten

Die Produktion DIE DREI MUSKETIERE ist eine der logistisch größten Herausforderungen, die das Filmland Bayern je erlebt hat und eine der bisher aufwändigsten On-Location-Produktionen in Europa überhaupt. Mehr als 10.000 Menschen aller Altersgruppen bewarben sich um eine der Statistenrollen im Film. Am Ende kamen circa 2500 von ihnen bei 4600 Komparsenauftritten zum Einsatz.

Die Reisebüros wurden während der Produktion auf Trab gehalten, um alle Flüge der aus vielen Ländern stammenden Schauspieler und Crewmitglieder zu koordinieren. Am Ende summierten sich die gesammelten Flugmeilen auf 710.000. Das reicht, um fast 24-mal um die Erde zu fliegen.

260.000 Liter Wasser wurden benötigt, um einen künstlichen Kanal zu fluten, der in Halle 15 der Filmstudios Babelsberg einen Teil Venedigs darstellten. Für das künstlich geschaffene venezianische Kellergewölbe bemalten die Filmkünstler 1.800 Marmorkachel n, stellten 180 wasserspeiende Masken her und rollten 2.000 Schriftrollen aus.

Die Ausstattung organisierte und produzierte mehr als 800 Waffen für den Film, darunter Gewehre, Pistolen, Musketen, Dolche, Degen und Schwerter. Für alle Szenen, die vor Greenscreens gefilmt wurden, um diese später am Computer mit den passenden Hintergründen ergänzen zu können, kamen insgesamt 3.000 Meter grüner Stoff zum Einsatz.

Der Dreh wurde mit vielen Drehtagen in 3D realisiert, 2/3 des Drehs in Bayern, 1/3 im Studio Babelsberg Potsdam. Insgesamt wurden 13 Wochen gedreht.

DIE DREI MUSKETIERE ist eine durch und durch europäische Produktion und entspricht den Richtlinien der Europäischen Übereinkunft für Gemeinschaftsproduktionen und ist außerdem ein deutscher Film gemäß FFG. Die Finanzierung erfolgte ohne amerikanische Mittel.

Drehgenehmigungen sind für viele der Drehorte praktisch gar nicht zu bekommen: Auf Herrenchiemsee hat zuletzt Luchino Visconti 1972 mit „Ludwig II.“ gedreht. Auch in der Grünen Galerie und dem Antiquarium der Münchner Residenz darf normalerweise nicht gedreht werden.

Das Drehteam zu DIE DREI MUSKETIERE ist gigantisch: 350 Personen gehörten zum festen Filmteam und mussten während der Dreharbeiten insgesamt 7-mal komplett umziehen.Im Umfeld der Produktion und in den Zulieferfirmen sind weitere ca. 4.000 Mitarbeiter angestellt.

Eine Reihe von Bayerns Schlössern, Burgen und Palästen eigneten sich hervorragend für die Dreharbeiten, und machen damit Reisen nach Frankreich und Italien überflüssig: Burghausen wurde zur Provinz Gascogne und zu Paris, Würzburgs Residenz und Schloss Schleißheim dienten als als Louvre.

Eine frischgebackene Europameisterin lehrte die Musketiere das Kämpfen: Imke Duplitzer, Europameisterin und Silbermedaille-Gewinnerin bei den Olympischen Sommerspielen im Degenfechten machte die Darsteller und Stuntmen fit für die Kampfszenen.

Stunts in 3D sind doppelt gefährlich: Schwingt man bei 2D den Degen in Richtung Gesicht, weicht der Gegner einfach nach hinten aus — und mit einem Soundeffekt ist der Hieb leinwandtauglich! In 3D wird der Schlag mit zwei Kameras nahezu 360 Grad abgebildet, sodass man plötzlich erkennen kann, dass das Gesicht nicht wirklich berührt wird. Es gilt also die Devise „get closer, get closer until you might really get hit!”

Finanziell unterstützte der Freistaat Bayern das Projekt mit insgesamt 2 Millionen Euro, davon 1,6 Millionen Euro Produktionsförderung des FFF Bayern und 400.000 Euro Finanzierung durch den Bayerischen Bankenfonds (BBF). Der DFFF ist mit einer Fördersumme von 7,6 Millionen Euro beteiligt. Auch die Filmförderungsanstalt FFA unterstützt die Produktion mit dem Höchsteinzelförderungsbetrag von einer Million Euro, das medienboard Berlin-Brandenburg fördert mit 800.000 Euro.

Das Projekt wird in Bayern von der Stadt München unterstützt, der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung, den Städten Bamberg, Würzburg, Burghausen und deren Verwaltungen, der Bayern Tourismus & Marketing GmbH, der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Finanzministerium, Wirtschafts-ministerium, Landwirtschaftsministerium, Europaministerium, den Bayerischen Kirchen (Erzbischöfliches Ordinariat) und allen voran der FFF Film Commission Bayern.

Beinahe 100 Jahre wird in Babelsberg schon Filmgeschichte geschrieben. Seit 1912 drehten hier namhafte Filmemacher aus aller Welt. Mit insgesamt 16 Studios und einer Gesamtfläche von 25.000 m² verfügt das Studio Babelsberg in Potsdam über den größten zusammenhängenden Studiokomplex Europas.