Paul Greengrass inszeniert Paranoia-Thriller: „Night of Camp David“

  

von Peter Osteried | 16.04.2021

Nach seinem bei Netflix laufenden Western „Neues aus der Welt“ hat Paul Greengrass ein neues Projekt. Die Verfilmung eines politischen Thrillers aus dem Jahr 1965, der von Fletcher Knebel geschrieben wurde und von einem mental instabilen Präsidenten erzählt, der mehr und mehr in Paranoia verfällt. Eigentlich ist Greengrass damit etwas zu spät dran, in den Trump-Jahren wäre „Night of Camp David“ sicherlich aktueller gewesen.

Paranoia

Das Skript wird von Jed Mercurio geschrieben, der zuvor den BBC-Serien-Thriller „Bodyguard“ verfasst hat.

Die Handlung: Senator Jim MacVeagh ist stolz, seinem Land und seinem Präsidenten Mark Hollenbach dienen zu können. Hollenbach nimmt den jungen Senator unter seine Fittiche, so dass MacVeaghs Stern am Steigen ist. Aber dann ruft Hollenbach MacVeagh mitten in der Nacht nach Camp David. Der Präsident sitzt im Dunkeln und verfällt in einen Monolog über seine Feinde, wobei die Theorien darüber, wer sich gegen ihn verschworen hat, immer abstruser werden. Diese Mächte im Dunkeln, so der Präsident, würden alles tun, um zu verhindern, dass er seinen Plan in die Tat umsetzen kann, Amerika erneut zur großen Weltmacht zu machen. MacVeagh ist überzeugt, dass der Mann, den er einst bewundert hat, den Verstand verliert. Aber was kann er tun?

Neuauflage

Für den Roman hat Autor Knebel offenkundig Nixon als Vorlage genommen, dass es 2018 in den USA eine Neuauflage gab, war natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass Hollenbach locker eine Metapher für Donald Trump sein kann.

nightBild: Der Roman "Night of Camp David" (c) Vintage Verlag


Quelle: slashfilm