Der König der Löwen 3D

Als DER KÖNIG DER LÖWEN 1994 erstmals in den Kinos brüllte, eroberte die Geschichte des kleinen Simbas und seines Vaters die Herzen einer ganzen Generation — der wegweisende Soundtrack, der unerwartet hintergründige Humor und die berührenden Charaktere fesselten die Menschen auf der ganzen Welt. Der Film, der im Gefolge von „Arielle, die Meerjungfrau“ und „Die Schöne und das Biest“ die Renaissance der Walt Disney Animation Studios einläutete, entwickelte sich, am Einspiel gemessen, zum erfolgreichsten Zeichentrickfilm aller Zeiten. In den USA führt DER KÖNIG DER LÖWEN noch heute die Liste der handgezeichneten Filme mit den höchsten Einspielzahlen an. Bei den Academy Awards erhielt das Meisterwerk Oscars für den besten Soundtrack (Hans Zimmer) und den besten Filmsong (Elton John/Tim Rice: „Can You Feel the Love Tonight“). Zudem bedachte man den Zeichentrick-Hit mit Golden Globes für dieselben Kategorien sowie mit einem Golden Globe als bester Film in der Kategorie Comedy/Musical. Das Werk ist der bestverkaufte Home Entertainment Titel der Geschichte und lieferte die Basis für das preisgekrönte Broadway-Musical, das im Januar 2011 auf Platz sieben der am längsten gezeigten Musicals der Broadway-Geschichte stand.

„Im Endeffekt erzählen wir in DER KÖNIG DER LÖWEN eine klassische Vater-Sohn-Geschichte“, erklärt Produzent Don Hahn, zu dessen jüngsten Projekten Tim Burtons „Frankenweenie“ und die Doku „Hand Held“ zählen. „Es geht um diesen speziellen Moment im Leben, in dem man erkennt, dass die Weisheit und das Wissen des Vaters auf Dich übergehen werden, dass der Kreislauf des Lebens sich schließt. Irgendwann werden wir alle erwachsen. Wir bekommen den Staffelstab in die Hand gedrückt und müssen uns wohl oder übel von der Kindheit verabschieden.“

Eine großartige Geschichte, die atemberaubende Animation, berührende Charaktere und der preisgekrönte Soundtrack waren die Zutaten zu DER KÖNIG DER LÖWEN, dem Disney-Klassiker rund um das resolute Löwen-Junge, das „einfach nur König sein möchte“. Doch sein eifersüchtiger Onkel Scar schmiedet seine eigenen Pläne, um den Thron für sich zu sichern, und erzwingt Simbas Flucht aus dem Königreich. Allein und ziellos umherirrend, schließt sich Simba schnell den haarsträubenden Eskapaden von Erdmännchen Timon und dessen warmherzigem Warzenschwein-Freund Pumbaa an. So wie sie leben, lebt auch er bald frei und sorgenlos nach dem Motto „Hakuna Matata“ und vergisst dabei seine wahre Verantwortung, bevor ihm sein vorbestimmtes Schicksal bewusst wird und er ins geweihte Land zurückkehrt, um seinen Platz im ewigen Kreis des Lebens zu beanspruchen. Nicht zuletzt sorgen die namhaften Synchronsprecher, darunter Matthew Broderick (deutsche Synchronstimme: Frank Lorenz Engel), Nathan Lane (deutsche Synchronstimme: Ilja Richter), Whoopi Goldberg (deutsche Synchronstimme: Hella von Sinnen), James Earl Jones (deutsche Synchronstimme: Wolfgang Kühne), Jeremy Irons (deutsche Synchronstimme: Thomas Fritsch), Ernie Sabella (deutsche Synchronstimme: Rainer Basedow), Jonathan Taylor Thomas (deutsche Synchronstimme: Julius Jellinek), Robert Guillaume (deutsche Synchronstimme: Joachim Kemmer), Cheech Marin (deutsche Synchronstimme: Frank Lenart) und Moira Kelly (deutsche Synchronstimme: Alexandra Wilcke), die herzerfrischende Komik und die erhebende Botschaft von Mut, Loyalität und Hoffnung dafür, dass diese Legende für alle Altersstufen nie an Aktualität verliert.

Produziert von Don Hahn und inszeniert von Roger Allers und Rob Minkoff nach einem Drehbuch von Irene Mecchi, Jonathan Roberts und Linda Woolverton sind in DER KÖNIG DER LÖWEN gleich fünf populäre Songs von Sänger und Komponist Elton John zu hören, die er zusammen mit dem Oscargekrönten Texter Tim Rice geschrieben hatte. Den atmosphärischen Score sowie die musikalische Leitung verantwortete Hans Zimmer. Vor dem Hintergrund der atemberaubenden, unberührten Natur sowie dem Zauber und der Vielfalt der afrikanischen Landschaft, die von den Top-Zeichnern der Disney- Zeichentrickschmiede in Bilder gebannt und stilisiert wurde, entspringt im 32. abendfüllenden Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney eine einzigartige, unterhaltsame Legende über das Erwachsenwerden, die heute zum Allgemeingut zählt.

Allers, der in der Folge den Kurzfilm „The Little Matchgirl“ und den Animationshit „Jagdfieber“ inszenierte, sieht in der Vater-Sohn-Beziehung das Herz und die emotionale Basis der Geschichte. „In einer Szene des Films tritt Simba in den Fußabdruck seines Vaters und man sieht das Bild der kleinen Pfote in dem enormen Fußstapfen. Als sein Vater zu früh von ihm geht, fühlt er sich wertlos und unzulänglich. Ich mag den Teil des Film am liebsten, in dem sein Vater als Geist zurückkehrt und ihm versichert, dass seine Seele in seinem Sohn weiterlebt.“

Minkoff saß später bei „Forbidden Kingdom“ und zuletzt bei „Flypaper“ auf dem Regiestuhl und ergänzt: „Wir starteten unter der Vorgabe, etwas gänzlich anderes zu versuchen, als es bereits gegeben hat. „Aladdin“, „Die Schöne und das Biest“ und „Arielle, die Meerjungfrau“ waren im Grunde genommen lauter Liebesgeschichten. Diesmal ging es aber um eine Vater-Sohn-Beziehung. Die ist genauso relevant und interessant — auf eine ganz andere Art — aber sie unterscheidet sich inhaltlich und vom Erzählrhythmus dennoch deutlich von anderen Disney-Filmen.“

Lane, der später erneut mit Broderick für das Broadway Stück „The Producers“ zusammenarbeitete, erinnert sich: „Man zeigte uns zwei Clips aus dem Film und ich dachte sofort ‚Oh, das ist nicht nur sehr gut, sondern auch wirklich etwas Besonderes‘. Offensichtlich berührt etwas an der Geschichte die Zuschauer ganz tief — das ist der Grund für den Erfolg und die Tatsache, dass die Menschen den Film noch heute gerne sehen. Die Filmemacher haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Geschichte richtig zu erzählen. Deshalb funktioniert die Story und DER KÖNIG DER LÖWEN gehört bis heute zu den absoluten Klassikern.“

Auch Broderick kann sich noch gut an das erste Mal erinnern, als er den Film zusammen mit anderen Zuschauern sah: „Nichts ist besser, als im Zuschauerraum mit anderen zusammenzusitzen“, schwärmt er. „Ich dachte mir schon damals ‚Wow, diese Kinder werden irgendwann bestimmt ihre eigenen Kinder mit ins Kino nehmen‘. Ich fühlte mich schon bei „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ wie ein Teil des Films. Und so geht es mir auch mit Filmen wie DER KÖNIG DER LÖWEN, die scheinbar jahrzehntelang ganze Generationen begeistern.“