Die Kultmarke Godzilla – das steckt hinter dem berühmten Namen

  

von Redaktion | 23.05.2023

c2e395dbd4cadb98e9315ab4da14a58fa81fa7caBildquelle: https://unsplash.com/de/fotos/iq8x4Ik8mi8

Godzilla gehört zu den größten Marken der Filmbranche und hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter etabliert. Filme, Merchandise und sogar an Filme angelehnte Namen wie das Playzilla Casino zeugen eindeutig, wie stark Godzilla uns geprägt hat. Aber wie wurde ein Monster eigentlich so berühmt? Warum ist Godzilla eine Kultmarke geworden, während es viele andere Figuren nicht geschafft haben? Hier ein kleiner Überblick über die Besonderheiten von Godzilla.

Wie alles begann – so entwickelte sich Godzilla über die Jahre

Das Geburtsjahr von Godzilla ist 1954, denn damals erschien der allererste Film über die beeindruckende Riesenechse. Anders als häufig angenommen, wurde die Urfassung in Japan zum ersten Mal gesendet und das Monster starb am Ende. Es wurde von den Menschen mit einer Spezialwaffe aufgelöst und war dann quasi nicht mehr vorhanden. Nachfolgende Filme, wie zum Beispiel Godzilla kehrt zurück, behandeln folglich ein ganz neues Monster!

Vor allem die Geschichte hinter der Entwicklung ist äußerst interessant. So gilt es heute als Fakt, dass Godzilla aufgrund des Traumas erfunden wurde, was die Atombomben auf Nagasaki und Hiroshima ausgelöst hatten. Der erste Film zeigt ein Monster, das alles vernichtend jede japanische Stadt dem Erdboden gleichmacht. Es wird von Filmexperten darüber diskutiert, ob Godzilla eigentlich die „fleischgewordene“ Atombombe darstellt, die Japan seit den traumatischen Ereignissen so fürchtet.

Mit der Weiterentwicklung der Marke etablierte sich dann aber eine andere Sichtweise auf Godzilla. Er wurde mehr und mehr zum Retter der Welt, Japans oder sogar des ganzen Universums. Bis 2004 erschien bei den Japanern immer wieder ein neuer Teil, schließlich war mit Godzilla Final Wars das vorläufige Ende erreicht.

Roland Emmerich erkannte das Potenzial von Godzilla und setzte an

Einer der wichtigsten Regisseure rund um Katastrophenfilme ist Roland Emmerich und die Echse faszinierte ihn von Anfang an. Er brachte im Jahr 1998 seinen Film „Godzilla“ auf die Leinwand und nutzte daher als Vorlage eher Jurassic Park als das japanische Original. Allerdings konnte Emmerich keine aufsehenerregenden Erfolge feiern, die Kritiker fanden seinen Film nicht gut. Wir müssen bedenken, dass die Marke Godzilla seinerzeit in den USA noch keine besondere Aufmerksamkeit erlangt hatte. Es handelte sich immer noch um eine Kultfigur aus Japan!

Schnell waren sich Filmexperten einig, dass Emmerichs Godzilla ein Flop war, der sich auf keinen Fall wiederholen sollte. Doch ein Amerikaner wagte einen neuen Versuch und drehte 2014 erneut einen Ableger. Es war Gareth Edwards, der sich seinerzeit als Regisseur gerade erst einen Namen machte.

Im Jahr 2014 erschien seine Version von Godzilla und orientierte sich wieder stärker am japanischen Original. Mit Erfolg, denn für seine Interpretation wurde der Regisseur hochgelobt. Godzilla fasste endgültig auf dem amerikanischen Markt Fuß und entwickelte sich auch hier zu einer Marke von Bedeutung. Der nächste wichtige Schritt in Richtung Unsterblichkeit geschah, als Godzilla und King Kong in ein Universum verlegt wurden. Warner Brothers ist heute als Rechteinhaber für beide Marken eingetragen.

Godzilla und seine Weiterentwicklung – der Konkurrent von King Kong

Für die Amerikaner gab es lange Zeit nur ein echtes Herzensmonster und das war King Kong. Umso schwerer taten sie sich, eine Riesenechse zum Helden zu stilisieren, doch Godzilla schaffte es. Mit dem wachsenden Hype wurde dann auch eine Serie ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Godzilla – der Retter der Erde“, wurden vor allem junge Amerikaner angesprochen, die sich erstmals mit dem Monster auseinandersetzten. Der Serien-Godzilla hatte jedoch wenig mit der Original-Echse gemeinsam, er besaß andere Fähigkeiten und auch seine Charakterzüge wichen stark ab.

Der heute als „Marke“ gefeierte Godzilla ist jedoch jener, der 2014 endgültig die Herzen der Amerikaner eroberte. Er ist ein Gigant mit einer Gesamtgröße von 108 Metern und sehr viel gefährlicher als das von Emmerich erschaffene Monster. Sein Nachkomme dürfte dann der im Jahr 2019 bekannt gewordene Godzilla „King of the Monsters“ sein, der im gleichnamigen Film gegen drei gefährliche Monster antreten musste. Er ist noch einmal größer als Godzilla von 2014 und hat die Fähigkeit, sich in eine brennende Riesenechse zu verwandeln.

2021 dann das Spektakel auf den Kinoleinwänden! Die beiden Konkurrenten Godzilla und King Kong treffen aufeinander. Sie sind nicht nur als Monster in direkter Konkurrenz zueinander, auch wenn es um Fans geht, gibt es hier große Kontroversen. Einige Liebhaber stehen klar hinter King Kong und haben Godzilla nie eine Chance gegeben. Andere Echsenliebhaber wiederum haben sich vom großen (und lieben) Affen abgewandt. Im erfolgreichen Cross-Over der beiden Urmonster wurden endlich beide Zielgruppen angesprochen und nachdem Godzilla Kong am Ende des Filmes hilft, sind Kong-Fans nun auch erklärte Fans der Riesenechse.

Es gibt nicht nur einen Godzilla – das beweist die Filmografie

Was also macht nun die Marke Godzilla aus? Sie ist vielfältiger als oft angenommen. Godzilla ist nicht einfach nur ein Wesen, das seit 1954 über die Leinwände stampft. Es gibt sehr viel mehr als nur einen Godzilla, das zeigt allein die Entwicklung des Monsters. Das Urmonster stirbt bereits am Ende des ersten Filmes, im zweiten Teil entsteht ein neuer Godzilla, angeblich durch Wasserstoffbombentests seitens der USA.

Je nach Serie oder Film hat Godzilla sogar nahe Verwandte. So soll Godzilla Junior beispielsweise ein Sohn des eigentlich Monsters sein und auch Mechagodzilla ist nur eine Auskopplung der Original-Echsenzellen. Eingeteilt werden können die Godzilla-Filme wie folgt:

  • Die Showa-Reihe von 1954 bis 1975

  • Die Heisei-Reihe von 1984 bis 1995

  • Der erste (und einzige Film) von Tristar (Emmerich) im Jahr 1998

  • Die Millennium-Reihe von 1999 bis 2004

  • Die Reiwa-Reihe im Jahr 2016

  • Die Anime-Reihe von 2017 bis 2019

  • Die Monsterverse-Reihe von 2014 bis heute

Fazit: Godzilla ist ein Phänomen und begeistert Massen

Aus filmischer Sicht ist Godzilla mehr als nur „ein Monster“. Es hat ganze Generationen geprägt und ist eine der wichtigsten Marken im Filmgeschäft. Aber wer ist Godzilla eigentlich? Hinter dem Namen steckt eigentlich eine Zusammenkunft aus Gorilla (gorira = japanisch) und Wal (kuijra = japanisch), also ist es gar keine Echse, sondern ein affenartiger Wal! Auch wenn es verschiedene Reihen gibt und die Weiterentwicklung von Godzilla immer wieder zu Änderungen geführt hat, ist das Monster mittlerweile Kult und hat sich seinen Platz bei den Fans längst dauerhaft gesichert.