von Redaktion | 11.07.2023
Wer auf der Suche nach einer eigenen Immobilie ist oder im Begriff ist, seine eigene Immobilie zu verkaufen, vertraut vielleicht auf die Kenntnisse und Fähigkeiten eines Immobilienmaklers. Weltweit vertreten sind sie – die Luxusimmobilienmakler in den Staaten, auf Mallorca oder in zahlreichen deutschen Städten, wie etwa Makler in Hildesheim, Hannover und natürlich in den Großstädten Deutschlands, in Berlin und München. Doch wie ist das Bild des Immobilienmaklers eigentlich in den Medien? Sowohl Serien als auch Filme beschäftigen sich mit dem Thema.
Abbildung 1: Ein Handschlag, der einen Verkaufsabschluss besiegelt. So sieht das Bild eines erfolgreichen Immobilienmaklers in der Realität aus. Auf der Leinwand wirken Immobilienmakler häufig schmierig, schleimig oder werden gar in den Bann des Kapitalismus gezogen. © pixabay.com / geralt (CC0 Public Domain)
Immobilienmakler auf der Kinoleinwand
Vergleichsweise neu und unbekannt aber thematisch vielleicht sogar aktueller denn je ist der Film „Der Makler“, der in den Jahren 2019/2020 in Deutschland abgedreht wurde. Im Fokus steht das Thema der Wohnungsnot in Deutschland. Vor der Kamera zu sehen sind Claus Peter Seifert, Nicolai Borger, Sylvia Mayer und andere.
„American Beauty“, der bereits im Jahr 2000 abgedreht wurde, ist ein deutlich prominenteres Beispiel dafür, wie Immobilienmakler auf der Kinoleinwand häufig dargestellt werden. In der Kritik lässt sich lesen: „Die schwarze Komödie American Beauty ist ein Film über Menschen, die verzweifelt bemüht sind, die Fassade eines intakten Familienlebens aufrecht zu erhalten, obwohl dahinter alles in Scherben liegt. Lester wird sich in die Freundin seiner Tochter verlieben. Seine Frau wird sich einem schleimigen Immobilienmakler an den Hals werfen. Seine Tochter wird sich in den gestörten Drogenhändler von nebenan verknallen.“
Verwunderlich ist dieser Ansatz für Kenner der Filmszene nicht, denn American Beauty stammt aus der Feder von Alan Ball, der unter anderem für Seifenopfern wie Cybill geschrieben hat.
Auch Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, ein Film den viele Filmfans als Adaption von Dracula bezeichnen, nutzt einen Immobilienmakler für sein Horrorszenario. Knock spielt den Antagonist und ist Immobilienmakler. Tätig ist Knock in der Stadt Wisborg. Und seine Rolle wird durchaus blutiger als das im Immobilienbusiness eigentlich so üblich ist.
Durchaus freundlicher ist die Darstellung einer Maklerin im Kinofilm Kaffee, Milch & Zucker, der bereits seit 1995 über die Leinwände flimmert. In der Geschichte geht es mitnichten darum, wie Häuser oder Wohnungen verkauft werden, sondern um ein Frauen-Trio. Jane (gespielt von Whoopi Goldberg) ist arbeitslos und will weg aus New York. Robin (gespielt von Mary-Louise Parker) ist Immobilienmaklerin und finanziert den Trip und Holly (gespielt von Drew Barrymore), die auf ihrem Trip quer die die Vereinigten Staaten zu dem Duo stößt, ist auf der Flucht vor ihrem Freund. Eine Schwangerschaft und eine HIV-Infektion sorgen dafür, dass es – fern ab von der Idee Immobilien zu verkaufen – reichlich Themen gibt, die bewegen.
Diese Serien stellen auf die Verwandlung von Häusern ab
Abbildung 2: Beliebt sind insbesondere Do-it-yourself- und Makeover-Formate. Dabei geht es um die Verwandlung einer Immobilie, nicht in erster Linie um den Verkauf. © Pixabay.com / Anemone123 (CC0 Public Domain)
George Clarke, ein US-amerikanischer Architekt, ist derjenige, der „ugly houses to lovely houses“ macht, sprich: Er verwandelt schäbige, trostlose und hässliche Immobilien in wahre Wohnträume. Auch der Streaminganbieter Netflix setzt bereits in vier Staffeln die Wohnträume derer um, die sich ans Fernsehen gewendet haben. Für die Verwandlung in ein Traumhaus legen Shea und Syd McGee hier Hand an. Darüber hinaus laden Serienformate wie Fixer Upper, House Rules, Die Haus-Stylisten sowie die Renovierungskünstlerin Eva Brenner dazu ein, die Verwandlung eines Hauses in ein Traumhaus zu begleiten.
Wie viel Wahrheit zeigt sich auf der Leinwand?
Wer sich auf die Seite der City Immobilienmakler verirrt, um Unterstützung auf der Suche nach einem Eigenheim oder beim Verkauf der eigenen Immobilie zu bekommen, wird dort weder schleimige Immobilienmakler sehen noch jene, die aus einem Horrorfilm entsprungen sind. Stattdessen ist es die Profession der Immobilienvermittlung, die sich zeigt. An dieser Stelle klafft der Unterschied zwischen Schein und Sein weiter auseinander als es nur sein könnte. Doch kommen die Makeover-Serien näher an das Original heran? Dass der Ansatz ein anderer ist, zeigt sich mit Blick auf das Leistungsspektrum renommierter Immobilienmakler, die nicht nur bei der Suche nach einer Immobilie Unterstützung anbieten, sondern auch den Verkauf der eigenen Immobilien begleiten würden. Renovieren, Sanieren, Umbauen, Streichen und Handwerken würden die Makler jedoch nicht.
Und wie präsentiert sich die Maklergilde im Netz?
Vor allem informativ. Immobilienmakler, die sich eine Online-Präsenz aufgebaut haben, informieren in erster Linie über ihren Beruf, ihre Profession, ihren Werdegang und darüber, was ein Immobilienmakler zu leisten vermag. Auf YouTube sind also Erklärvideos zu finden, die – im besten Fall – selbst von Immobilienmaklern eingestellt wurden, um für Transparenz zu sorgen.
Damit rückt die Welt der Online-Video-Clips nahe an den deutschen Film „Der Makler“ heran, der auch ein Thema dieser Zeit in den Fokus rückt. Das tut der Streifen „Die süße Gier – Il Capitale Umano“ im Übrigen auch, obgleich der Film, der im Jahr 2013 in Italien und Frankreich gedreht und 2015 erstmals auf der Leinwand zu sehen war, in Deutschland nur Wenigen bekannt sein dürfte. Der Inhalt: Eigentlich hofft Dino, ein erfolgloser Immobilienmakler, auf die Unterstützung seines Schwiegersohnes. Doch das Geschehen dreht sich, wodurch der Streifen zum kapitalistischen Drama mutiert.