Painkiller – Dopesick, die Zweite (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 10.08.2023

Die Miniserie „Painkiller“ startet am 10. August bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Matthew Broderick und Taylor Kitsch.

Painkiller TV Serie Banner (c) NetflixBild: Key Art zur Serie "Painkiller"

Es ist erstaunlich, dass Netflix diese Show überhaupt in Auftrag gegeben. Denn letztes Jahr gab es von Hulu – hierzulande bei Disney+ - schon die Miniserie „Dopesick“, für die Michael Keaton einen Golden Globe bekam. Hier wird die Opioid-Krise, die durch Oxycontin ausgelöst wurde, sehr gut dargelegt. Es gab also eigentlich keinen Grund, dasselbe Thema noch einmal aufzuwärmen.

Painkiller – Zur Handlung

Eine Ermittlerin der Staatsanwaltschaft ist seit Jahren hinter der Firma Purdue und ihrem CEO Richard Sackler her, da wissentlich ein Schmerzmittel auf den Markt gebracht wurde, bei dem man behauptete, weniger als ein Prozent der Patienten würden süchtig. In Wahrheit ist es ein sehr viel höherer Prozentsatz.

Nun soll Sackler überführt werden. Es soll Gerechtigkeit geben für all jene, die starben oder deren Leben durch Oxy zerstört wurde.

Painkiller – Eine Kritik

Wahrscheinlich wäre die Serie ganz gut, wenn es nicht „Dopesick“ schon gäbe. Denn grundsätzlich Neues kann „Painkiller“ nun auch nicht bieten. Der erzählerische Ansatz ist ein wenig anders, aber auch nicht nennenswert. Es wird mehr mit Rückblicken gearbeitet, zugleich folgt man aber auch dem „Dopesick“-Muster, indem man das Augenmerk nicht nur auf die Sacklers, sondern auch eine Ermittlerin, einen von Oxy Abhängigen, einem Arzt und einer Frau, die Oxy den Ärzten im Land anpreist, legt. Kurz gesagt: Das hat man alles schon gesehen.

Painkiller TV Serie Szene 001 (c) NetflixBild: Szene aus der Serie "Painkiller"

Entsprechend uninteressant gestaltet sich „Painkiller“, zumal Michael Stuhlbarg als CEO Sackler auch überzeugender ist als Matthew Broderick. Etwas irritierend mutet die musikalische Untermalung an. Hier wird auf bekannte Rock-Songs und -Balladen gesetzt, man hat aber nie das Gefühl, dass sie die Handlung unterstreichen. Eher schon wirken sie wie ein Fremdkörper.

Die Serie hat sechs Episoden, „Dopesick“ hatte acht und konnte damit noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Beide Miniserien basieren auf jeweils anderen Büchern, aber das Thema ist nun mal dasselbe.

Fazit

Ob man von „Painkiller“ gut unterhalten wird, hängt letztlich davon ab, ob man „Dopesick“ gesehen hat. Ist das der Fall, ist das Ganze nicht nur langweilig, sondern wirkt auch wie die Magermilchversion dieser Miniserie. Kennt man „Dopesick“ allerdings nicht, dürfte diese Geschichte der Opioid-Krise in den USA deutlich besser gefallen.

Bewertung: 3/5***

Painkiller TV Serie Szene (c) NetflixBild: Szene aus der Serie "Painkiller"