Avengers 4: Endgame – Dieser Held war in der Planungsphase als Infinity-Stein vorgesehen

  

Die Infinity-Steine. Mächtige Artefakte, welche in den ersten drei Phasen des Marvel Cinematic Universe eine überaus wichtige Rolle spielten und über Jahre Dreh- und Angelpunkt von allerlei Spekulationen, Gerüchten und Mutmaßungen waren. Insbesondere gilt dies wohl für den Seelenstein, der erst in Avengers 3: Infinity War enthüllt wurde und über den Fans bereits im Vorfeld immer wieder hitzig diskutiert haben. Obwohl es von den Schöpfern kaum bis keine Anspielungen darauf gab, wo dieser letzte Infinity-Stein sich befindet, wurden in einschlägigen Foren und auf verschiedenen Plattformen die unterschiedlichsten Theorien aufgestellt.

Avengers szeneBild oben: „Avengers 3: Infinity War“ (2018) ©Walt Disney

So wurde vermutet, der Stein könne in Wakanda verborgen liegen und von Black Panther beschützt werden. Oder er befindet sich im Besitz vom Heimdall, was an dessen orangenen Augen erkannt werden kann. Manche sahen sogar Adam Warlock, der das erste Mal im Abspann zu Guardians of the Galaxy 2 enthüllt wurde, als den Träger des Seelensteins, andere hingegen vermuteten Iron Man als seinen unwissenden Besitzer. Dass all diese Theorien sich schlussendlich als falsch herausgestellt haben wissen wir mittlerweile, doch die Idee, dass ein bereits bekannter Superheld im Besitz des Steins ist, stellt sich nun als gar nicht mal so abwegig heraus.

Ein Held als Seelenstein?

Wir wissen mittlerweile natürlich, dass der letzte Infinity-Stein auf dem Planeten Vormir verborgen lag und ein großes Opfer notwendig war, um ihn in Besitz zu nehmen. Doch wie die Regisseure Joe und Anthony Russo vor kurzem verraten haben, war dies nicht die erste Idee, wo sich das Artefakt befinden könne, beziehungsweise, in welcher Form es in den Filmen dargestellt wird. Zusammen mit den Autoren Christopher Markus und Stephen McFeely nahmen die Russos an einer Online-Watch-Party teil, wo sie sich die letzten beiden Avengers-Teile angesehen haben und kommentierten.

Dabei kamen einige neue Informationen ans Tageslicht, die die Schöpfer dieser Werke bisher nicht mit den Fans geteilt haben. Eine davon dreht sich um den besagten Seelenstein und die Russos gaben zu, dass in einer frühen Entwicklungsphase darüber nachgedacht wurde, dass der Stein tatsächlich eine Person sein könne. In diesem Fall gab es Pläne, Steven Rogers aka. Captain America zum Seelenstein zu machen. Doch die Idee wurde laut einem Tweet der Russo-Brüder auf Twitter schnell wieder verworfen und fand nie ihren Weg in den fertigen Film. Ob die Variante, die im Film genutzt wurde, nun wirklich besser oder schlechter ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Avengers szene 2Bild oben: „Avengers 4: Endgame“ (2019 ©Walt Disney

Die Infinity-Steine und Thanos

Lange Zeit hielt sich während der ersten drei Phasen des Marvel Cinematic Universe das hartnäckige Gerücht, dass die Anfangsbuchstaben der Orte, an oder in welchen die Infinity-Steine versteckt wurden, den Namen Thanos aussprechen, also des großen Antagonisten der Filmreihe. Damit dies auch nur annähernd funktioniert, mussten die Verfechter dieser Theorie jedoch ein wenig um die Ecke denken und die Tatsachen hier und dort ein wenig verdrehen. Bei manchen Steinen funktionierte dieser Ansatz ganz gut, wie zum Beispiel beim Raumstein, der im Tesseract verborgen lag und damit schon einmal das T von Thanos lieferte.

Beim Realitätsstein funktionierte die Theorie auch noch ganz gut, schließlich lag dieser im Äther verborgen und gab damit das A hinzu. Beim Zeitstein wurde es jedoch schon etwas fragwürdiger, schließlich sollte man hier denken, dass das Auge von Agamotto als Aufbewahrungsort dient, doch nahmen Fans dies nicht so genau und sahen das mächtige Artefakt von Doctor Strange einfach als Halskette an, auf englisch also Necklace und damit hätten wir dann auch das N. Der Stein der Macht befindet sich im Orb, was wieder gut passt, und der Gedankenstein befand sich zeitweise in Lokis Zepter (englisch: Scepter), was das S lieferte.

Doch beim H brach die ganze Theorie dann gänzlich ein. Ob deswegen, weil es nie einen Versuch gab, dass die Steine Thanos aussprechen sollten, weil sich Marvel kurz vor dem Finale von dieser Idee losgesagt hat, oder aus ganz anderen Gründen sei mal dahingestellt. Doch es gibt keinen guten Ansatz der erklärt, wie der Aufbewahrungsort des Seelensteins mit einem H beginnen soll. Manche haben es trotzdem versucht zu erklären und gaben an, dass H könne für Hydra stehen, schließlich ist Red Skull der Wächter des Steins und gehörte dieser Organisation an. Wirklich überzeugend ist das aber leider nicht.

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Quelle: twitter.com, 29.04.2020