Evil Dead – Warum Bruce Campbell einen Cameo-Auftritt im Remake abgelehnt hat

  

2013 erschien unter der Regie von Fede Alvarez ein Remake zu dem berühmt-berüchtigten Horror-Klassiker Evil Dead, oder wie er im Deutschen hieß: Tanz der Teufel. Ursprünglich war für das Ende des Schlachtfests ein kleiner Ausblick auf die theoretische Fortsetzung geplant gewesen, doch konnte eine Person nicht überredet werden, in dieser mitzuspielen. Die Rede ist von Bruce Campbell, dem Star der klassischen Horror-Trilogie und deren Quasi-Fortsetzung, die Serie Ash vs. Evil Dead. Campbell sollte eigentlich nach dem Abspann einen Cameo-Auftritt haben, doch lehnte er diesen ab und das aus gutem Grund.

ash vs evil deadBild oben: „Ash vs. Evil Dead“, Staffel 1 (2015). ©Renaissance Pictures

Evil Dead – Warum Bruce Campbell keinen Cameo wollte

Mittlerweile ist die Frage, ob es noch eine Fortsetzung zu Evil Dead aus dem Jahr 2013 geben wird, vom Tisch. Regisseur Alvarez hat seit dieser Zeit einen Sinneswandel durchgemacht und möchte sich fortan auf Werke konzentrieren, die das Zeug dazu haben, Zuschauer noch so wirklich zu überraschen. Mit einer Horrorgeschichte, die in solch einem etablierten Universum spielt, ist dies natürlich schwer umzusetzen. Doch als Evil Dead gedreht wurde, hat er noch fest an die Möglichkeit eines Sequels geglaubt und wollte dies am Ende des ersten Films auch mit Pauken und Trompeten anzeigen.

Sein Plan sah vor, dass die Protagonistin des Films, Mia (Jane Levy), am Ende der Geschichte von Ash in seinem Wagen abgeholt wird. Er hätte ihr die Hand gereicht, wahrscheinlich noch einen markanten Spruch zum Besten gegeben und in der Fortsetzung hätten die beiden dann gemeinsam gegen eine wiedererstarkte Deadite-Horde kämpfen können. Doch Bruce Campbell war von dieser Idee wenig begeistert. Obwohl das Drehbuch für ein Sequel bereits stand und Campbells Cameo-Auftritt leicht hätte eingebaut werden können, wollte dieser nichts damit zu tun haben, da ihm der Auftritt von Ash zu sehr an den Haaren herbeigezogen vorkam.

Laut einem Bericht auf Blairwitch bezeichnete Campbell die Idee als aus der Luft gegriffen, als würde der Milchmann am Straßenrand anhalten und Mia mitnehmen. Und ohne triftigen Grund, warum die Figur des Ash plötzlich auftaucht, hatte der Horrorstar keine Lust dem Cameo zuzustimmen. Doch weder Alvarez noch die anderen Verantwortlichen am Set kamen mit einer guten Begründung daher und so wurde die Idee wieder verworfen. Obwohl der Regisseur von Evil Dead Campbell heute seiner Entscheidung zustimmt, fertigte er laut eigener Aussage damals eine alternative Finalsequenz an, mit dem aufgeklebten Gesicht von Bruce Campbell auf dem Körper des Truckerfahrers.

evil deadBild oben: „Evil Dead“ (2013) ©Sony Pictures Germany

Kein Evil Dead 2, dafür …

Die erhoffte Fortsetzung zu dem 2013er Remake wird zwar nicht mehr kommen, dafür wurde ein anderer Film im „Evil Dead“-Universum angekündigt. Sam Raimi, der Schöpfer der klassischen Horrorfilme Tanz der Teufel, Tanz der Teufel 2 und Armee der Finsternis, hat den noch namenlosen Regisseur für das Nachfolgewerk laut Campbell handverlesen und dieser wartet angeblich mit einer „ziemlich coolen Prämisse“ auf. Alvarez bezeichnet den neuen Film als geistigen Nachfolger von seinem Werk, der im gleichen Universum spielen soll, von dem 2013er Neustart jedoch losgelöst sei und einen ganz eigenen Weg geht.

Campbell wird aber auch an diesem Werk nicht beteiligt sein. Bereits vor geraumer Zeit gab der Schauspieler an, dass es andere unschuldige Leute gibt, die darauf warten von schaurigen Büchern gequält zu werden und die die Welt vor dem Bösen bewahren müssen. Ein Idiot habe es einst versucht und sich dabei ziemlich gut geschlagen. Doch nun sei es an der Zeit, das Feld zu räumen und anderen Unschuldigen die Gelegenheit zu geben, mit fehlender Erfahrung die Welt zu retten. Einen offiziellen Releasetermin zu dem neuen „Evil Dead“-Film gibt es noch nicht, sobald sich dies ändert lassen wir es euch aber wissen.

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht, 04.05.2020