Superdeep: Deutscher Trailer zum Body Horror von Arseny Syuhin

  

von Heiner Gumprecht | 14.06.2021

Body Horror steht bereits seit Jahren hoch im Kurs bei allen Kinofans, die dem Horrorgenre zugeneigt sind, und auch wenn diese Art der radikalen, destruktiven Veränderung des menschlichen Körpers nicht sonderlich ansehnlich ist, kann sie durchaus die perfekte Untermalung für eine gruselige Geschichte sein. Erst vor kurzem konnte das Subgenre mit dem Film Possessor von Brandon Cronenberg beweisen, wie genial gut gemachter Körperhorror sein kann.

superdeep Szene 001Bild: „Superdeep“ (2021). ©Koch Films


Besonders spannend ist diese Form der visuellen Darstellung natürlich dann, wenn sich der Mensch über seinen natürlichen Lebensraum hinauswagt, so wie es beispielsweise in ikonischen Filmen wie Alien, 47 Meters Down oder auch Shadow in the Cloud der Fall war. In Superdeep von Regisseur Arseny Syuhin geht es jedoch nicht hoch hinaus und auch nicht in weite Ferne, sondern ganz tief nach unten, zwölf Kilometer unter die Erdoberfläche.

Superdeep: Erster deutschsprachiger Trailer

Der russische Horrorfilm, der in Deutschland planmäßig am 24. Juni 2021 auf DVD und Blu-ray erscheinen soll, handelt von einem Forscherteam, das in Kola in ein 12 Kilometer tiefes Bohrloch klettert, um herauszufinden, welche Geheimnisse in den Tiefen auf sie warten. Schließlich hat es bisher noch kein Mensch geschafft, so tief ins Innere der Erde vorzudringen. Doch nachdem aus den Tiefen schreckliche Schreie vernommen wurden, lassen die Behörden das Loch ganz schnell wieder verschließen.

Doch was ist da unten passiert? Woher kamen die Schreie und was hat es mit den rätselhaften Stimmen aus den Tiefen der Erde auf sich? Um das herauszufinden, will sich die Wissenschaftlerin Anna (Milena Radulovic) zusammen mit ihrem Team ein weiteres Mal hinab begeben und den Ursprung der Stimmen finden. Doch was die Neugierigen dort unten finden, entpuppt sich als die größte Bedrohung in der Geschichte der Menschheit und die Zukunft unserer Spezies liegt plötzlich in den Händen des kleinen Teams.

Superdeep: Hintergründe zum Film

Die Idee für diesen Film kommt nicht von ungefähr, denn tatsächlich wurde seit 1970 auf der russischen Halbinsel Kola gebohrt und vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion und bevor alles vor Ort in einer Nacht- und Nebelaktion stillgelegt wurde, erreicht man die bis heute noch immer maximale Bohrtiefe von 12.262 Meter. Tiefer wurde nirgendwo auf der Welt gegraben und das bis heute. Im gleichen Jahr machten schließlich erste Berichte über merkwürdige und unerklärliche Geräusche bei den Bohrungen die Runde.

superdeep szene 002Bild: „Superdeep“ (2021). ©Koch Films


Sowohl das norwegische als auch das US-amerikanische Forscherteam das damals vor Ort mitgearbeitet hat, berichtete darüber, dass man ein Mikrofon in die Tiefe hinab gelassen hätte und dadurch Geräusche hören konnte, die klangen, wie menschliche Schreie aus tausenden gequälten Seelen. Belege gab es dafür natürlich nie und bis heute wurden keine Aufzeichnungen von den Forscherteams veröffentlicht, doch die Legende besagt, man habe in Kola womöglich die Hölle selbst angebohrt.

superdeep_blu-ray-cover

Quelle: Koch Films