Weihnachten ist die Zeit der Märchenfilme

  

von Redaktion | 09.11.2022

Die Weihnachtszeit ist wie geschaffen, um im Kino oder zu Hause mit der ganzen Familie einen der wundervollen Weihnachtsfilme anzuschauen. In der Weihnachtszeit stehen traditionell Märchen und Wunder im Mittelpunkt der Filme, die die Faszination der Weihnachtszeit erst so richtig zur Geltung bringen. Besonders bekannt und beliebt sind Walt Disneys Weihnachtsfilme, aber auch viele klassische Märchenfilme, die eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun haben. Sie begeistern jedes Jahr unzählige kleine und große Filmfans. Und nicht nur das. Denn alle Märchen, egal ob als Erzählung, Realverfilmung oder Animation, haben einen tieferen Sinn.

Weihnachten mit Otfried Preußler

Besondere Aufmerksamkeit genoss in den vergangenen Jahren die Augsburger Puppenkiste mit ihrer wundervollen Weihnachtsgeschichte im Kinoformat. Aber auch die Realverfilmung von Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ mit Karoline Herfurth in der Titelrolle lockte 2018 über eine Million Zuschauer in die Kinos. In diesem Jahr steht „Der Räuber Hotzenplotz“ auf dem vorweihnachtlichen Kinoprogramm. Die Neuverfilmung mit Nicholas Ofczarek in der Hauptrolle läuft am 8. Dezember an. Mit von der fröhlichen Räuberpartie sind unter anderen Olli Dietrich als Dorfpolizist Dimpfelmoser und Christiane Paul, die als Hellseherin Schlotterbeck mit ihrem Dackel Wasti für ordentlich Chaos sorgt.

Der Räuber Hotzenplotz Kinofilm 2022 (c) StudiocanalBild: Szene aus dem Kinofilm "Der Räuber Hotzenplotz" (c) Studiocanal

Faszination Märchenfilme

Die meisten bekannten Märchen faszinieren die Menschen schon seit vielen hundert Jahren. Auch heute noch werden die Geschichten von Aschenputtel, Rumpelstilzchen oder Schneewittchen kleinen Kindern als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen und immer wieder neu verfilmt. Viele prominente Film- und Fernsehschauspieler spielen in diesen Märchenverfilmungen mit, weil auch sie eine besondere Beziehung zu den alten Märchen und Legenden haben. Die Schauspielerin Veronika Ferres zum Beispiel liebt das Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ ganz besonders und Tatortkommissar Klaus J. Behrendt mochte „Hänsel und Gretel“ am liebsten. Das haben die beiden bekannten deutschen Schauspieler in einem Interview verraten. Vielleicht liegt es daran, dass uns Märchen in eine Welt voller Wunder entführen, uns Geschichten von Liebe und Freundschaft erzählen und nicht zuletzt Hoffnung machen, weil am Ende immer alles gut ausgeht. Sämtliche Emotionen werden bedient, die Fantasie angeregt und nicht zuletzt menschliche Werte vermittelt.

Ein Kultfilm mit tieferer Bedeutung

Ein wahrer Kultfilm unter den Märchenfilmen ist „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Kein Film wurde im Fernsehen in der Adventszeit so häufig gezeigt, wie der 1973 in einer deutsch-tschechischen Koproduktion gedrehte Klassiker. Der Film wurde 1976 erstmals im Westfernsehen gezeigt und gehört seither zu Weihnachten wie der Christbaum und die Bescherung. Die Geschichte basiert auf „Aschenputtel“, dem berühmten Märchen aus der Feder der Gebrüder Grimm. Es erzählt von der Erniedrigung eines jungen Mädchens, das am Ende aber den reichen Prinzen bekommt, während die böse Stiefschwester leer ausgeht. Erniedrigung ist eine Erfahrung, die jeder Mensch in seinem Leben machen muss. Wer sich dann an Aschenbrödel erinnert, findet darin Trost und Zuversicht. Das jedenfalls meint die Präsidentin der Kommission für Erzählforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in einem Interview.

Es gibt also durchaus gute Gründe, sich in der Weihnachtszeit zusammen mit den Kindern die wundervollen Märchenfilme im Kino und im Fernsehen anzuschauen. Sie sind so viel mehr als nur Geschichten, die uns angenehm die Zeit vertreiben.