von Peter Osteried | 15.04.2023
Die Thriller-Serie „Beschütze sie“ ist seit dem 13. April bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Jennifer Garner.
Bild: "Beschütze Sie" mit Jennifer Garner (c) Apple TV+
Nach wie vor ist Apple TV+ darin herausragend, Bestseller zu nehmen und sie als Miniserie umzusetzen. Für „Beschütze sie“ ließ man die Roman-Autorin Laura Dave selbst ans Werk. Zusammen mit Josh Singer, der den Oscar für sein Drehbuch zu „Spotlight“ erhalten hat, hat sie ihr Werk adaptiert. Die Hauptrolle sollte zuerst Julia Roberts übernehmen, als das nicht klappte, ging ein Angebot an Jennifer Garner raus. Auch ihr Ko-Star ist Serien-Fans ein Begriff: Nikolaj Coster-Waldau
Beschütze sie – Zur Handlung
Eines Morgens verabschiedet sich Owen von seiner Frau Hannah. Den ganzen Tag über hört sie nichts mehr von ihm, dann wird in den Nachrichten berichtet, dass in Owens Firma eine FBI-Razzia durchgeführt wurde. Wie es heißt, geht es um milliardenschweren Betrug, der die Ausmaße des Wirecard-Skandals angenommen hat. Während Owens Boss verhaftet wird, ist er verschwunden. Aber er hat seiner Tochter eine Tasche voller Geld hinterlassen.
Das FBI, aber auch ein US Marshall wenden sich immer wieder an Hannah, die nichts weiß, aber entschlossen ist, mehr darüber herauszufinden. Sie glaubt, dass ihr Mann nicht unbedingt wegen der Razzia auf der Flucht ist …
Beschütze sie – Eine Kritik
Die Serie umfasst sieben Episoden, zum Auftakt hat Apple TV+ gleich zwei an den Start gehen lassen, die sehr gut darin sind, die Prämisse abzustecken. Es gelingt einerseits, das Gefühl für ein bislang kurzes, aber erfülltes gemeinsames Leben der beiden Hauptfiguren zu erzeugen, andererseits werden viele Fragen aufgeworfen. Wie bei den besten Krimis und Thriller wird man als Zuschauer ebenso von den Enthüllungen mitgerissen, wie die Hauptfigur. Es sind lauter kleine Puzzle-Teile, die noch kein Gesamtbild ergeben.
Bild: "Beschütze Sie" mit Jennifer Garner (c) Apple TV+
Aber eines kann man schon sagen: Die in Sausalito gedrehte Serie fängt stark an. Die Figuren sind gut entwickelt, auch wenn Hannahs Stieftochter, gespielt von Angourie Rice, etwas zu sehr dem Klischee des aufmüpfig-nervigen-immer-mies-gelaunten Teenager-Balgs entspricht. Hier wäre weniger mehr gewesen. Aber es stört auch nicht besonders.
Weil Garner die Show am Laufen hält. Man sieht ihrer Figur die Verzweiflung, im Lauf der Geschichte aber auch immer mehr den Zweifel an, da sie sich fragen muss, wie gut sie Owen wirklich kennt.
Hier ist der Trailer zu "Beschütze Sie" in OV-Version (OT: The Last Thing He Told Me)
Fazit
Technisch sehr schön umgesetzte, aufwendige und wertige Serie, die sich eines Bestsellers annimmt und mit sieben Folgen auch den nötigen Raum hat, ihn adäquat umzusetzen.
Bewertung: 3/5***
