Netflix Preise – so viel kostet der Streaming-Anbieter aktuell

  

von Ralf Bergmann | 14.02.2022

Netflix ist ein international agierendes US-amerikanisches Medienunternehmen, das kostenpflichtige Streamingdienstleistungen anbietet. Die Wurzeln von Netflix reichen bis ins Jahr 1997 zurück, als Reed Hastings und Marc Randolph sich mit ihrer Online-Videothek selbstständig machten. Ab dem Jahr 2007 wurde das Angebot von Netflix auf Video-on-Demand erweitert. Als Streaming-Dienst macht Netflix seine Inhalte seitdem dauerhaft für Abonnenten zugänglich.

Bild von Tumisu auf PixabayBildquelle: Pixabay

Dass das Konzept von Netflix funktioniert, zeigen die Statistiken: Netflix konnte die Zahl der Abonnenten innerhalb von 20 Jahren von 456 Abonnenten auf rund 221.844.000 ausbauen - eine unglaubliche Entwicklung. Dieser Erfolg lässt sich hauptsächlich auf das riesige Sortiment an Filmen, Serien und Eigenproduktionen auf dem Streaming-Portal zurückführen. Auch das simple Prinzip und die einfache Bedienung spielen eine große Rolle. Kein Wunder also, dass die User bereit sind, für dieses Netflix-Abo mehrere Euro im Monat zu zahlen.

Doch nachdem der Streamingdienst seine Preise im Jahr 2020 für kurze Zeit gesenkt hat, erfolgte gleich darauf die Preiserhöhung. Für das Jahr 2022 wurde in den USA bereits die nächste Preissteigerung angekündigt, müssen sich auch deutsche User auf höhere Abo-Preise einstellen? Im folgenden Artikel gehen wir der Frage auf den Grund!

Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Als Netflix User kann man sich zwischen drei verschiedenen Abo-Modellen entscheiden. Sie unterscheiden sich in Hinblick auf die Anzahl der erlaubten Streams und der zur Verfügung gestellten Bildqualität.

  • Die Kosten der Abo-Modelle sind: 7,99 Euro, 12,99 Euro oder 17,99 Euro für das Streamen von Filmen und Serien.

  • Abhängig vom gewählten Abonnement können bis zu vier Geräte gleichzeitig genutzt werden.

  • Es ist möglich, Geld zu sparen, indem man auf Kombiangebote oder auf das Prinzip der geteilten Accounts zurückgreift.

  • Vielseitige Bezahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, Paypal, Lastschrift, auf Handyrechnung oder Geschenk-Code

Die Preisentwicklung bei Netflix in den letzten Jahren

Netflix ist der König der Streamingdienste und konnte sich im Laufe der Jahre einen großen Stamm an treuen Kunden aufbauen. Da die Anzahl der Abonnenten kontinuierlich ansteigt und Netflix einen Rekord nach dem anderen bricht, kann es sich das Unternehmen leisten, seine Preise zu erhöhen. Die ehemaligen Preise des Abos aus dem Jahr 2009 gelten dementsprechend schon lange nicht mehr. So kostet das Standardabo seit 2020 einen Euro mehr und Premiumnutzer zahlen sogar zwei Euro pro Monat zusätzlich.

Gegen die willkürliche Preissteigerung des Streaminganbieters wurde dennoch ein Gerichtsurteil verhängt. Denn der Großkonzern hatte sich selbst einen zu umfangreichen Spielraum in den Nutzungsbedingungen geschaffen. Es wurde entschieden, dass die Preiserhöhungen nur zulässig seien, wenn eine gute Begründung - wie zum Beispiel steigende Betriebskosten - vorliegt. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass die deutschen User zunächst aufatmen können und weiterhin die gewohnten Abogebühren zahlen. Schließlich möchte sich der beliebte Streamingdienst preislich nicht allzu stark von den Wettstreitern abheben, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.

Preiserhöhung in den USA und Kanada

Die nordamerikanischen und kanadischen Abonnenten hatten leider nicht so viel Glück. Mit dem Ertönen der Neujahrsglocken schnellten auch die Preise für Filme und Serien auf Netflix in die Höhe. Die Kunden aus den USA und Kanada zahlen nun 9,99 US-Dollar im Basis-Modell, 15,49 US-Dollar für das Standard Angebot und 19,99 US-Dollar für die Premiumversion.

Zuvor hatte Netflix für den Basis-Tarif 8,99 US-Dollar, für die Standard-Abos 13,99 US-Dollar und für das Premium-Abo 17,99 US-Dollar verlangt. Bereits im Jahr 2020 wurden die Prise angehoben, da die Nachfrage nach Streamingdiensten dank der Pandemie rasant angestiegen ist.

Den Testmonat für Netflix gibt es nicht mehr

Bislang war es möglich, sich ein Netflix-Konto auf Probe einzurichten. Die Neukunden durften sich einen Monat lang einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Angebote im Netflix-Portal verschaffen und die Dienste kostenlos nutzen. Es konnte somit getestet werden, ob die Inhalte dem eigenen Geschmack entsprechen und ob sich der Abschluss eines Abos auch wirklich lohnt.

Seit Mitte August 2020 wurde der kostenlose Testmonat allerdings abgeschafft. Netflix hatte es seinem Konkurrenten Disney+ gleichgetan, der den Schnuppermonat ein für alle Mal gestrichen hat.

Aktuelle Netflix-Preise

Netflix hat verstanden, dass die Ansprüche der User unterschiedlich sind. Während die einen Nutzer großen Wert auf eine ausgezeichnete Bildqualität legen, geben sich andere Abonnenten mit weniger zufrieden. Darüber hinaus kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass mehrere Personen gemeinsam ein Konto benutzen. Durch dieses Vorgehen wurde versucht, Geld zu sparen, was Netflix ziemlich schnell unterband: Das Streamen auf mehreren Geräten gleichzeitig ist nicht mehr möglich, außer man zahlt dafür!

Das Netflix Basis-Abo

Das Basis-Abo gilt als die abgespeckte Version des Streamingdienstes. So sind im Basispaket zwar alle Serien und Filme verfügbar, doch die User müssen bei der Bildqualität entscheidende Abstriche machen. Die Filme und Serien stehen ausschließlich in SD-Qualität zur Verfügung. Zudem kann die große Auswahl an Inhalten ausschließlich auf einem Gerät genossen werden. Diese Einschränkungen spiegeln sich im geringen Preis wider: 7,99 Euro kostet das Basis-Abo.

Das Netflix Standard-Abo

Wer sich für das Standard-Abo entscheidet, zahlt 12,99 Euro pro Monat an Netflix-Kosten. Die Inhalte sind in HD-Qualität zugänglich und die Gebühren können nun mit einem Freund oder Familienmitglied geteilt werden. Denn das Streamen auf zwei Geräten gleichzeitig ist mit dieser Version möglich.

Das Netflix Premium-Abo

Für 17,99 Euro im Monat müssen die Kunden auf nichts verzichten. Das komplette Serien- und Filmangebot ist in HD- und Ultra-HD Qualität erhältlich. Und auch gemeinsamen, virtuellen Filmabenden steht mit diesem Abo nichts mehr im Weg: Bis zu vier Geräte können gleichzeitig von den HD-Inhalten profitieren. 

Infografik Netflix Preise im Vergleich vs Streamingdienstleister

Welche Netz-Geschwindigkeit brauchst Du für SD-, HD- und UHD-Qualität?

Möchte man keine Folge der Lieblingsserie mehr verpassen, muss die Netz-Geschwindigkeit mit den notwendigen Anforderungen der Streamingdienstes übereinstimmen. Für Filme und Serien in SD-Auflösung sollte eine Downloadgeschwindigkeit von mindestens 3,0 Mbit pro Sekunde vorhanden sein. Die HD-Auflösung fordert bereits eine Downloadgeschwindigkeit von 5 Mbit pro Sekunde. Wer sich das Premium-Abo von Netflix leistet, sollte sich sicher sein, dass 25 Mbit pro Sekunde gegeben sind - in Deutschland leider noch immer keine Selbstverständlichkeit.

Unterstützte Geräte

Netflix lässt sich über den Browser streamen oder mit der firmeneigenen App nutzen. Alles, was dafür notwendig ist, ist ein passendes Endgerät. Die Inhalte lassen sich bequem von unterwegs auf dem Smartphone oder dem Tablet anschauen. Zu Hause können Smart TVs und verschiedene Konsolen wie die Playstation oder die Xbox genutzt werden. 

Wie man bei Netflix Kosten sparen kann

Durch den außergewöhnlichen Erfolg von Netflix ist der Streamingdienst nicht darauf angewiesen, Vergünstigungen anzubieten. Dementsprechend gibt es keine Möglichkeit, Neukunden-Boni oder Rabatte zu nutzen. Nichtsdestotrotz gibt es Mittel und Wege, um die Netflix-Kosten zu senken und den einen oder anderen Euro im Monat zu sparen.

Netflix-Account teilen

Es kann sich durchaus lohnen, sich einen Netflix-Account mit einem Familienmitglied oder Freund zu teilen. Wird eine oder mehrere Personen mit ins Boot geholt, reduzieren sich die Ausgaben. Schließt man beispielsweise mit einem Bekannten ein Premium-Abo ab, teilt man sich die Kosten von 17,99 Euro pro Monat. Das bedeutet, dass jede Partei nur rund 9 Euro zahlen muss. Das sind drei Euro weniger als im Standard-Abo und man profitiert von der HD- oder Ultra HD-Qualität. Nutzt man die volle Spannbreite des Abos aus und streamt mit vier Personen gleichzeitig, müssen lediglich 4,50 Euro monatlich gezahlt werden. Ein wahres Schnäppchen!

Netflix Kombiangebote

Wem ein Streamingdienst nicht genug ist, kann mittels Kombiangeboten Kosten sparen. So sind Sky-Kunden beispielsweise in der Lage, das Paket Entertainment Plus auszuwählen und somit auf das Angebot von Netflix zugreifen zu können. Das heißt, dass die Nutzer 20 Euro pro Monat zahlen und sowohl die Inhalte von Sky Q als auch das Angebot von Netflix schauen können.

Die Zahlungsmöglichkeiten bei Netflix

Netflix bucht die zu leistenden Gebühren monatlich ab. Die Nutzer können sich entscheiden, ob die Rechnung per Kreditkarte, PayPal, Lastschrift oder zusammen mit der Handyrechnung beglichen wird. Letzteres ist allerdings nur bei Telekom und Vodafone möglich. Andere Anbieter offerieren diese Möglichkeit bislang noch nicht.

Zudem sind bei einigen Elektronik- oder Supermärkten Gutscheinkarten erhältlich. Ersteht man diese beim Händler, kann mittels Code Guthaben auf das eigene Netflix-Konto eingezahlt werden. Dieses kann verwendet werden, um die monatlichen Ausgaben zu decken.

Was sind die Kündigungsfristen?

Während andere Streamingdienste mit jährlichen Abos arbeiten, verzichtet Netflix auf diese Bindung. Als Abonnent erkauft man sich jeden Monat aufs Neue die Rechte, die Inhalte des Streamingportals zu nutzen. Dadurch ist es Netflix nicht möglich, eine Kostenersparnis auf das Jahr gerechnet zu offerieren. Die Kunden ketten sich allerdings nicht vertraglich an das Unternehmen, sondern können jederzeit ihr Abonnement kündigen. Außerdem sind die Nutzer in der Lage, das Abo-Modell monatlich zu wechseln. Das wirkt sehr verlockend und senkt die Hemmschwelle, sich als Abonnent bei Netflix zu registrieren.

Für die Kündigung ist es vollkommen ausreichend, die Mitgliedschaft in der App oder im Browser zu kündigen. Mit nur wenigen Klicks wird der Kunde von der Zahlungspflicht entbunden. Ein Kündigungsschreiben oder das Kontaktieren einer Hotline sind nicht notwendig.

Das Fazit - Lohnt sich die größte Streaming-Bibliothek der Welt?

Netflix ist nicht umsonst der weltweite Platzhirsch der Streamingdienstleister. Mit seinem umfangreichen Angebot, den attraktiven Preisen und den kundenfreundlichen Services ist die Streaming-Bibliothek ihr Geld mehr als wert. Und da im Allgemeinen Probieren über Studieren geht, lohnt es sich, die Leistungen von Netflix eigenständig zu testen. Entsprechen die Leistungen nicht den eigenen Vorstellungen, lässt sich die Mitgliedschaft in Nullkommanichts kündigen.