Harte Kämpfe, große Explosionen, spektakuläre Stunts: Die 10 besten Actionfilme aller Zeiten

  

von Heiner Gumprecht | 26.07.2022

Nicht immer, wenn wir ins Kino gehen oder den heimischen Fernseher anschalten, erwarten wir ein empathisches Miterleben der Gefühlswelt des Protagonisten, künstlerisch-ästhetische Bildwelten oder gar inhaltliche Zusammenhänge, nein, manchmal wollen wir einfach nur durch stimulierende Aktionen wie Stunts, Nahkampfszenen, Schießereien, Explosionen und Verfolgungsjagden unterhalten werden. Und genau dafür gibt es ein Genre, dessen 10 besten Vertreter wir euch hier vorstellen wollen: der Actionfilm.

001Bild: „Mad Max: Fury Road“ (2015). ©Village Roadshow Films (BVI) Limited

Dabei entfernen wir uns jedoch ganz gewollt von den Ursprüngen des Actionfilms und ignorieren daher in diesem Special den Kriminalfilm, aus dem der Actionfilm einst entstanden ist. Auch Sensationsfilme, die durch Schauspieler Buster Keaton und Regisseur Harry Piel berühmt geworden sind, haben in unserer Liste keinen Platz, denn wir wollen wirklich nur das eine: Erstklassige Hirn-aus-Action, die dem Auge schmeichelt, dem Tier in uns gefällt und das Adrenalin in den Körper pumpt.

Die 10 besten Actionfilme aller Zeiten

Wer sich weniger für den erzählerischen Aspekt eines Films interessiert, dafür aber offen für Körperkämpfe, Explosionen, Verfolgungsjagden, Shootouts und andere Konflikt- sowie Duellsituationen ist, wird im Actionfilm meist voll bedient, denn hier steht der visuelle Darstellungswert im Vordergrund, während die Handlung meist mehr ein Mittel zum Zweck ist. Dabei wird der dargestellten Gewalt häufig in wirklichkeitsfremder Weise der Realitätsbezug genommen, weswegen wir das Chaos ohne schlechtes Gewissen genießen können.

Der Plot baut dabei oft auf einem Kampf zwischen Gut und Böse auf, früher fast durchweg ausgetragen von einem physisch starken männlichen Helden, der meist eindeutige moralische Prinzipien vertritt. Obwohl sich gerade dieser Aspekt in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt hat, denn längst sind viele Protagonisten in Actionfilmen weiblich und oft haben wir es mit einer Hauptfigur zu tun, deren Moralvorstellungen kaum als normal gewertet werden können, so wie es meist beim Antihelden der Fall ist.

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Bild: „Terminator 2 - Tag der Abrechnung“ (1991). ©StudioCanal

Terminator 2 – Tag der Abrechnung

Der Science-Fiction-Film „Terminator“ aus dem Jahr 1984 war noch eine richtige Low-Budget-Produktion, die in weiten Teilen schon eher dem Horrorfilm zugeordnet werden konnte. Der große Erfolg ebnete schließlich den Weg für die 100-Millionen-Dollar-Fortsetzung, die sich vom Horrorthema komplett entfernt hat und stattdessen der Action den Vortritt lässt. Eine Entscheidung, die sich ausgezahlt hat, nicht umsonst gab es vier Oscars und nicht enden wollenden Lob von Seiten der Kritiker*innen.

„Terminator 2“ ist ein Film, der bis heute nicht kopiert werden konnte. Die clevere Mischung aus Handlung und Action bleibt für viele Filmemacher*innen genauso unerreicht wie die Wandlung der Sarah Connor (Linda Hamilton), die im ersten Teil noch das gejagte Opfer war, im Sequel jedoch zur taffen sowie erbarmungslosen Beschützerin und Actionheldin wird. Hinzu kommt mit dem T-800 eine ikonische Figur, die sich fest in das Herz der Popkultur eingebrannt hat. Ein Klassiker der Filmgeschichte und definitiv einer der besten Actionfilme aller Zeiten.

Die Handlung von „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ spielt zehn Jahre nach dem Original. Um Sarah Connor und ihren Sohn John zu töten, schicken die Maschinen einen neuen, deutlich besseren Terminator in die Vergangenheit, den T-1000. Der unaufhaltsame Killer wäre eigentlich das Ende für die letzte Hoffnung der Menschheit, doch auch der Widerstand hat einen Trumpf in unsere Zeit gebracht, nämlich einen umprogrammierten T-800, der Mutter und Sohn beschützen soll. Gemeinsam stellen sie sich dem Unvermeidlichen entgegen.

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Bild: „Mad Max: Fury Road“ (2015). ©Village Roadshow Films (BVI) Limited

Mad Max: Fury Road

Wenn es darum geht, der Action den Vortritt zu lassen und die Handlung in den Hintergrund zu rücken, ist „Mad Max: Fury Road“ ohne Frage der König dieser Disziplin. Das zweistündige Actionfeuerwerk von Regisseur George Miller kann dank des schablonenhaften Plots auch von solchen Zuschauer*innen mühelos geschaut werden, welche die originale Mad-Max-Trilogie nicht kennen, außerdem sind die Verfolgungsjagden in der Wüste und die Kämpfe so hervorragend choreografiert und inszeniert, dass es nie langweilig wird.

Klar, die Charakterentwicklung, die Logik und viele weitere Aspekte eines normalen Spielfilms bleiben bei diesem tödlichen Rennen durch die Hitze der Postapokalypse auf der Strecke, doch dafür ist die Bildgewalt so sensationell, dass dieser Umstand schnell in Vergessenheit gerät. Auf das Ergründen der Psychologie des Helden oder der Dramaturgie der Heldenreise müsst ihr also verzichten, dafür bekommt ihr spektakuläre Stunts und die Zelebrierung der grellen Endzeitoberfläche. Ein rasanter Spaß.

„Mad Max: Fury Road“ spielt in einer trüben Wüstenlandschaft in welcher der Einzelgänger Max (Tom Hardy) einfach nur in Ruhe gelassen werden will. Stattdessen wird er von Fanatikern entführt, die es auf sein Blut und seinen Wagen abgesehen haben, beides Dinge, die in dieser trostlosen Welt äußerst wertvoll sind. Bei seiner Flucht muss er sich eher unfreiwillig mit der Kampfwagenfahrerin Furiosa (Charlize Theron) zusammentun, um dem Zorn des schrecklichen Warlords Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) zu entkommen.


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Bild: „Stirb langsam“ (1988). ©Splendor Films

Stirb langsam

Solltet ihr euch je gefragt haben, seit wann nicht mehr muskelbepackte Soldaten, gestählte Söldner oder durchtrainierte Agenten das Actiongenre dominieren, und warum plötzlich ganz alltägliche Normalos den Tag retten müssen, dann schaut euch einmal „Stirb langsam“ von 1988 an. Denn hier wurde der gewöhnliche Durchschnittstyp zum Helden, der es mit eigentlich überlegenen Bösewichten zu tun bekommt, diese aber durch Finesse und Cleverness besiegt. Und das kam so gut an, dass sich diese Vorgehensweise bis heute gehalten hat.

„Stirb langsam“ hatte einen solch großen Einfluss auf Hollywood, dass das Grundprinzip bis heute unzählige Male kopiert wurde. Die Reihe selbst hat es bisher (Stand: 25. Juli 2022) auf fünf Filme gebracht, obwohl das Feuer und die Leidenschaft bereits nach dem dritten Teil erloschen waren. Was an der Legende des Erstlingswerks nichts ändert, das gilt nämlich immer noch als hochspannender und raffinierter Actionfilm, mit harten Kämpfen, gewollter Ironie und viel Rasanz sowie Dramatik. Außerdem ist der Film hervorragend gealtert.

Die Handlung dreht sich um den New Yorker Polizisten John McLane (Bruce Willis), der zu Weihnachten seine Noch-Ehefrau Holly (Bonnie Bedelia) in Los Angeles besuchen möchte. Doch das Hochhaus, in welchem Hollys Arbeitgeber seinen Hauptsitz hat, wird von einer Gruppe Terroristen gestürmt, die alle Mitarbeiter*innen als Geiseln nehmen und einen unbekannten Plan verfolgen. John kann sich den Verbrechern jedoch entziehen und kämpft einen verzweifelten Guerillakampf, um seine Frau zu retten.

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Bild: „Matrix“ (1999). ©Warner Bros

The Matrix

Ein weiterer Film, der die Filmlandschaft bereits über zwei Jahrzehnte geprägt hat, ist das Science-Fiction-Werk „Matrix“ von der Wachowski-Geschwistern. Die revolutionäre Produktion hat viele Elemente eingeführt, die bis heute Bestand haben und ist wahrscheinlich selbst solchen Kinogänger*innen bekannt, die mit diesem Genre eigentlich nichts anfangen können. Obwohl die Qualität der drei Fortsetzungen deutlich stärker diskutiert wird, ist das Erstlingswerk ohne Frage ein Meisterwerk und ein Meilenstein der Filmgeschichte.

Entsprechend wurde „Matrix“ seinerzeit sowohl von Zuschauer*innen als auch von Kritiker*innen äußerst positiv aufgenommen. Das Lexikon des internationalen Film spricht von einem aufwendig gestalteten Sci-Fi-Actionfilm, der das Misstrauen gegenüber der sichtbaren Welt und insbesondere der Computertechniken artikuliert, wobei er sich zahlreicher mythologischer sowie religiöser Anspielungen bedient. Das Endzeitdrama überzeugt in erster Linie mit erstklassigen Kampfszenen und effektvoller Action.

Der Anfang der Trilogie folgt dem unscheinbaren Programmierer A. Anderson (Keanu Reeves), der von einem mysteriösen Mann namens Morpheus (Laurence Fishburne) kontaktiert wird. Dieser bietet ihm die Möglichkeit, hinter die Fassade zu blicken und die echte Welt kennenzulernen: Unsere Realität ist nämlich nur ein Computerprogramm von hoch entwickelten Maschinen, die Menschen als lebende Batterien missbrauchen und dank der Simulation gefügig halten. Doch die Revolution gegen die Unterdrücker hat bereits begonnen.

006Bild: „The Raid“ (2011). ©PT Merantau Films

The Raid

Genau wie in „Mad Max: Fury Road“ schrauben wir die Handlung jetzt einmal beinahe komplett zurück und konzentrieren uns stattdessen voll und ganz auf hervorragend dargestellte, brachiale Gewalt. Der indonesische Actionfilm „The Raid“ kann mit seinem Plot zwar keinen Blumentopf gewinnen, doch in Sachen Martial Arts macht diesem Film kaum einer was vor. Die Schauspieler sind allesamt professionelle Kämpfer, die sich in erstklassig choreografierten Fights grün und blau kloppen.

Der geradlinige Actionfilm entfaltet völlig schnörkelfrei ein spannendes Bedrohungsszenario und lässt die Bildsprache weite Teile der Handlung übernehmen. Die Gewaltszenen sind höchst verstörend und gleichsam unglaublich geschickt und solide konstruiert. Kritiker*innen sind sich bei der Qualität dieser Produktion von Regisseur Gareth Evans nicht ganz einig, doch unterm Strich gibt es nur wenige Filme, die solch erstklassige und bildgewaltige Kämpfe bieten können. Ein Pflichtfilm für alle Martial-Arts-Fans.

Im Herzen der indonesischen Hauptstadt Jakarta steht ein Apartmentblock, der dem Gangsterboss Tama Riyadi (Ray Sahetapy) als Operationsbasis dient. Selbst die Polizei hat sich noch nicht getraut, diese Festung zu stürmen, doch eines morgens startet ein 20-köpfiges SWAT-Team unter Leitung von Seargent Jaka (Joe Taslim) einen Versuch … der schlimm nach hinten los geht. Plötzlich muss sich der blutige Anfänger Rama (Iko Uwais) alleine Stock für Stock nach oben kämpfen, während sich ihm ein Gangster nach dem anderen in den Weg stellt.

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Bild: „John Wick“ (2014). ©Metropolitan FilmExport

John Wick

Die Handlung von Actionfilmen mag relativ oft unter aller Kanone sein, doch manchmal ist sie schlichtweg gar nicht erst vorhanden. Und man kann schließlich nicht viel falsch machen, wo es nichts zum falsch machen gibt. Wie beispielsweise bei einem Film von Regisseur Gareth Evans, nämlich „John Wick“, mit Publikumsliebling Keanu Reeves in der Hauptrolle. Hier ist ein kurzer Anlauf notwendig, bevor der Protagonist auf einen blutigen Rachefeldzug gegen einen Mafiaboss und seinen Sohn geht.

„John Wick“ ist düster, geradlinig und durchweg erstklassig choreografiert. Das Werk hat im Alleingang ein totgeglaubtes Sub-Genre wiederbelebt, das bis heute neue Filme hervorbringt, und wurde bereits vielfach kopiert sowie persifliert. Kein Wunder, denn selten sah man, wie realistische Kämpfe so gut mit einer wahnwitzigen Prämisse verknüpft wurden. Die Hauptfigur ist gefühlsarm, höchst professionell und dennoch ein normaler Mensch, der bekämpft und theoretisch auch besiegt werden kann.

Protagonist John ist ein Auftragskiller im Ruhestand, der um seine verstorbene Ehefrau trauert, die ihm zum Abschied einen kleinen Welpen hinterlassen hat, um den sich der Antiheld liebevoll kümmert. Doch eines Tages bricht ein Gangster mit seinen Handlangern bei John ein, schlägt den Killer nieder, tötet seinen Hund und klaut sein Auto. Ein böser Fehler, denn nun sinnt der, den man in der Unterwelt als Bogeyman fürchtet, auf Rache und bisher ist noch niemand dem eiskalten John Wick entkommen.

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Bild: „Ong-Bak“ (2003). ©EuropaCorp Distribution

Ong-Bak

Wenn die Action wirklich, wirklich erstklassig ist, dann muss die Hauptfigur nicht einmal von einem guten Schauspieler verkörpert werden. Es reicht, wenn derjenige weiß, wie man bösen Buben visuell ästhetisch die Nase bricht. Und kaum jemand kann das so schön wie der thailändische Stuntman und Martial-Arts-Meister Tony Jaa. Sein Schauspiel mag Käse sein und der Film „Ong-Bak“ ist eigentlich nicht einmal gut, doch Kämpfe, die besser choreografiert und eindrucksvoller in Szene gesetzt wurden, werdet ihr kaum finden.

Die Stunts wurden durchweg ohne Wire-Effekt umgesetzt und nicht mit dem Computer überarbeitet, außerdem gehen die Schläge und Tritte in den Kämpfen nicht an den Schauspielern vorbei, sondern werden wirklich gelandet. Natürlich nur im Halbkontakt, doch das Ergebnis sieht dennoch um Längen besser aus als in vergleichbaren Werken. Ein ebenso virtuoser wie brutaler Martial-Arts-Film, der sicherlich nicht dank seiner Story in Erinnerung bleibt, aber definitiv dank seiner Kämpfe.

Nachdem der Kopf der Buddha-Statue Ong-Bak geklaut wurde, engagiert der Ältestenrat des betroffenen Dorfs den Kampfsportler Ting (Tony Jaa), um das Heiligtum zurückzuholen. Der naive Kämpfer wird in der Hauptstadt angekommen jedoch um sein Geld gebracht und landet schließlich bei illegalen Wettkämpfen, die im Vollkontakt ausgetragen werden. Als Ting erfährt, dass der Organisator dieser Kämpfe auch den Statuenkopf klauen ließ, prügelt sich der Held bis ganz nach oben, um seine Mission doch noch erfüllen zu können.

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Bild: „Transformers“ (2007). ©Paramount Pictures

Transformers

Wem es gar nicht groß und bombastisch genug sein kann, möchte sich vielleicht einmal den ersten Transformers-Film von Regisseur Michael Bay anschauen. Das Werk mit Shia LaBeouf in der Hauptrolle ist zwar nicht unbedingt mit einer überragenden Handlung gesegnet, dafür mit erstklassigem CGI, tollen Roboterkämpfen und einer Menge Humor. „Transformers“ war so erfolgreich, dass bis heute Filme in dem Franchise gedreht werden und die Lust auf gigantische Roboterklopperei noch immer nicht abgeklungen ist.

Bays Actionfilm war nicht nur ein finanzieller Erfolg, sondern überzeugte auch die meisten Kritiker*innen von sich. Na, ja, zumindest in Sachen Verschrottungsszenario, denn „Transformers“ bleibt in erster Linie dank seinem visuellen Bombast in Erinnerung. Die Charaktere, die schauspielerische Leistung und eigentlich der komplette Plot wurden wenn überhaupt lediglich belächelt. Zum Ausgleich ist „Transformers“ im Grunde eine einzige durchgehende Actionsequenz, und manchmal will man schließlich genau das.

Eigentlich möchte der Teenager Sam Witwicky (Shia LaBeouf) die Highschool-Schönheit Mikaela (Megan Fox) für sich gewinnen, doch stattdessen wird er urplötzlich in den Konflikt einer außerirdischen Rasse reingezogen. Dabei handelt es sich um die intelligenten Roboter Autobots und Decepticons vom Planeten Cyberton, die ihre finale Schlacht ausgerechnet auf der Erde austragen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Anführer Optimus Prime und Megatron, deren Anhänger sich bereits gnadenlos bekämpfen.

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Bild: „The Expendables“ (2010). ©Metropolitan FilmExport

The Expendables

Einst hatte die Actionlegende Sylvester Stallone einen Traum, den Traum, alte Haudegen des Genres in einem Actionfeuerwerk zusammenzubringen und damit den entsprechenden Filmen aus den 1980er und 1990er Jahren Tribut zu zollen. So vereinte er Genregrößen wie Jason Statham, Dolph Lundgren, Jet Li, Terry Crews und Randy Couture unter sich und schuf die Actiongranate „Expendables“, in der selbst Superstars wie Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger kurze Gastauftritte haben.

Von den Kritiker*innen wurde das Ergebnis mit gemischten Gefühlen aufgenommen, zwar galt das Werk als Höhepunkt des Testosteronkinos und als Revival der Videokassettenära, doch die schauspielerische Leistung und der Plot fielen eher negativ auf. Als Referenz ans Actionkino der 1980er Jahre funktioniert der Film nichtsdestoweniger einwandfrei und der Spagat zwischen B-Movie-Anspielungen und drastischer Gewaltdarstellung ist ebenfalls so ambitioniert wie clever. Wer es brutal mag, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.

Die Expendables sind knallharte Söldner, die nur den Kampf kennen und lediglich einander vertrauen. Sie sind etwas teurer, dafür erledigen sie jeden Job. Wie beispielsweise sich in ein südamerikanisches Land einzuschleusen, um dort den skrupellosen Diktator zu stürzen. Doch der Auftraggeber der Söldner treibt ein doppeltes Spiel, dem auch die Expendables zum Opfer fallen sollen, die entpuppen sich aber als deutlich hartnäckiger und widerstandsfähiger als der Verräter je hätte ahnen können.

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Bild: „Kill Bill – Volume 1“. ©TFM Distribution

Kill Bill

Regisseur Quentin Tarantino hat mit „Kill Bill“ einen bildgewaltigen Actionfilm gezaubert, der in Sachen Ästhetik und Martial-Arts-Einlagen seinesgleichen sucht. Das Werk war mit einer Schnittfassung von vier Stunden jedoch viel zu lang und da sich Tarantino geweigert hatte, seinen Film kinogerecht stark zu kürzen, hat er ihn kurzerhand in zwei Teilen veröffentlicht, die entsprechend nahtlos ineinander übergehen. Das Ergebnis war überaus erfolgreich und wurde weltweit in höchsten Tönen gelobt.

Typisch für Filme dieses Regisseurs ist „Kill Bill“ aber auch äußerst brutal und setzt neben allerlei Anspielungen auf die Filmgeschichte vor allen Dingen auf makabere Szenen mit viel Blut und gelegentlichen Eingeweiden. Der Actionfilm lässt sich zudem nicht klar einordnen, hat sowohl Elemente des Eastern als auch des Italowestern und versteht sich oftmals als Hommage an klassische Kung-Fu-Filme. Das Ergebnis bezeichnet man wohl am treffendsten als Orgie der Gewalt und Schönheit.

Eine Killerin, die lediglich als die Braut (Uma Thurman) bekannt ist, will ihr altes Leben hinter sich lassen und den Mann ihres Lebens heiraten. Doch ihr Chef ist damit nicht einverstanden und lässt die ehemaligen Kameradinnen der Braut die Hochzeit in ein Massaker verwandeln. Niedergemetzelt und geschändet überlebt die Braut, liegt jedoch nach der Tat lange im Koma. Als sie daraus erwacht, sinnt sie nach blutiger Rache und begibt sich auf die Jagd nach den Tätern. Den Kopf der Bande, Bill (David Carradine), hebt sie sich für den Schluss auf.