Die 10 besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten

  

von Heiner Gumprecht | 07.02.2022

Egal über welche Form der Unterhaltung wir sprechen, das Thema der Science Fiction ist in allen Bereichen vorhanden, sowohl in der Literatur, in Hörspielen, Videospielen, in der Kunst oder eben auch im Film. Charakteristisch für dieses Genre sind wissenschaftlich-technische Spekulationen, Raumfahrtthemen, die ferne Zukunft, fremde Zivilisationen und zukünftige Entwicklungen. Eben alles, was vielleicht sein könnte, aber eben noch nicht ist. In diesem Special wollen wir euch zehn Filme präsentieren, die unserer Meinung nach zu dem Besten gehören, was Sci-Fi zu bieten hat.

Alle hier aufgelisteten Filme tun genau das, was Zuschauer*innen und Fans von Science-Fiction erwarten, nämlich die Befriedigung der Neugier. Dank dieser Titel könnt ihr einen Blick in den Weltraum werfen, fremde Planeten besuchen, in der Zeit vor- und zurückreisen und sogar das Innere des menschlichen Körpers erforschen. Zusammen mit dem Horror- und dem Fantasyfilm gehört das Genre des Sci-Fi zum so bezeichneten phantastischen Film, also Werke, die in ihrem Gegenstand über unsere gewohnte Realität herausgehen.

001Bild: „Metropolis“ (1927). © Warner Bros. GmbH

Die besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten

Den Begriff Science-Fiction gibt es bereits seit 1851, doch schon sehr lange Zeit davor haben Menschen von dem geträumt, was vielleicht einmal möglich sein wird. Da Sci-Fi - im Gegensatz zur Fantasy, welche unserer Welt in Zeit und Raum vollständig entrückt ist – immer noch eine Beziehung zu unserer gewohnten Welt bestehen lässt, sind ihre Geschichten deutlich glaubwürdiger und die Bedrohung, die von fremden Wesen ausgeht, ist nicht unerklärlich, wie es oft im Horrorfilm der Fall ist, da sie etwa von fremden Planeten oder aus misslungenen Exterminierten stammen.

Das Genre der literarischen Science-Fiction entstand in seiner modernen Form durch Autoren wie Jules Verne und H.G. Wells im fortschittgläubigen späten 19. Jahrhundert. Danach hat es sich hundertfach entwickelt, neue Sub-Genre ausgeprägt und neue Richtungen eingeschlagen, doch in seinem Kern ist es stets ein Mittel geblieben, um die Neugier nach dem Unbekannten zu befriedigen und gleichzeitig das Bedürfnis nach Glaubwürdigkeit zu bedienen. Daher ist Sci-Fi auch so wie kein anderes Genre auf gute Spezialeffekte angewiesen.

Wir stellen euch in diesem Special zehn Science-Fiction-Filme vor, die unserer Meinung nach das komplette Genre repräsentieren können und zu dem Besten gehören, was ihr in diesem Bereich zu sehen bekommen könnt. Natürlich kann es sein, das euer Lieblingsfilm nicht dabei ist. Sollte dem so sein, lasst uns in den Kommentaren doch gerne wissen, welchen Titel wir eurer Meinung nach vergessen haben und warum er erwähnt und empfohlen werden sollte.

002Bild: „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979). ©20th Century Fox

Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

1979 veröffentlichte Regisseur Ridley Scott den Science-Fiction-Horrorfilm „Alien“, der den Grundstein für die gleichnamige Filmreihe gelegt hat. Das Werk hat Kinogänger*innen weltweit fasziniert, geschockt und ihre Vorstellung von Science-Fiction nachhaltig beeinflusst. Dieses Werk gilt als einer der wichtigsten und auch erfolgreichsten Vertreter des Sci-Fi und wird bis heute nachgeahmt, zitiert und von vielen Kritiker*innen in höchsten Tönen gelobt. Außerdem galt der Film für seine Zeit als visuell äußerst beeindruckend.

Das Lexikon des internationalen Films spricht von einer extrem spannenden, stilistisch brillanten Variation des Science-Fiction-Motivs der Bedrohung durch ein außerirdisches Lebewesen, mit deutlichen sexual-psychologischen Akzenten. Ein Film mit einer perfekt inszenierten Spannungsdramaturgie. Durch die einzigartige Kombination aus Sci-Fi-, Horror- und Thriller-Elementen wurde dieser Film zu einem der größten Kino- und Videoerfolge und bedeutete den internationalen Durchbruch für Sigourny Weaver und Ridley Scott.

Der Film handelt von der Besatzung des Weltraumfrachters Nostromo, zu der auch der dritte Offizier Ellen Ripley (Sigourney Weaver) gehört. Die Mannschaft wird durch ein SOS-Signal aus ihrem Kälteschlag gerissen und zu einem unwirtlichen Planeten geführt, wo die Crew das Wrack eines außerirdischen Raumschiffs findet. So kommen sie auch in Kontakt mit einer unbekannten Lebensform, die bereits nach kurzer Zeit blutige Jagd auf die Mannschaft macht, wodurch ein Kampf ums Überleben beginnt.

003Bild: „Metropolis“ (1927). ©Warner Bros. GmbH

Metropolis

Dieser deutsche monumentale Stummfilm aus dem Jahr 1927 ist einer der Urväter des Science-Fiction-Films und unbestritten ein Meisterwerk. Aufgrund seines Alters ist er natürlich nicht vorbehaltlos zu empfehlen, doch wer sich sowohl für das Genre Sci-Fi interessiert als auch für Filmgeschichte, sollte unbedingt einen Blick riskieren, denn selbst heute gilt „Metropolis“ noch als eines der wichtigsten Werke, die je auf der großen Leinwand zu sehen waren. Und das obwohl der Film bei seiner Premiere sowohl bei Kritiker*innen als auch beim Publikum durchfiel.

Die Geschichte dieses Films ist beinahe genauso spannend wie das Werk selbst und bis heute ist es Expert*innen nicht gelungen, alle verschollenen Teile von Fritz Langs Film zu rekonstruieren. Doch dank einer 2008 in Buenos Aires gefundenen Kopie gelang es, die meisten Lücken weitgehend zu füllen, wodurch die restaurierte Fassung 2010 ihre Premiere bei der Berlinale im Friedrichstadt-Palast feiern konnte. Solltet ihr diesen Stummfilmklassiker noch nicht gesehen haben, ist es definitiv an der Zeit, dies nachzuholen.

„Metropolis“ erzählt die Geschichte der gleichnamigen Stadt, in welcher Joh Fredersen (Alfred Abel) die Metropole der Zukunft kontrolliert und alle politische und wirtschaftliche Macht besitzt. Unter der Erde schuften die Arbeiter wie Sklaven und ihr Ansehen in der Gesellschaft ist entsprechend schlecht. Und doch verliebt sich ausgerechnet Johs Sohn Freder (Gustav Fröhlich) in die Arbeiteranführerin Maria (Brigitte Helm), in deren Ebenbild der Erfinder Rotwang (Rudolf Klein-Rogge) einen Roboter erschafft, der die Arbeiter aufwiegelt.

004Bild: „Die Reise ins Ich“ (1978). ©Warner Bros. GmbH

Die Reise ins Ich

Eigentlich war es der Film „Die phantastische Reise“ von Richard Fleischer aus dem Jahr 1966 welcher die Idee hatte, Schrumpf-Menschen durch einen menschlichen Körper wandern zu lassen, doch kaum ein Werk hat dies so unterhaltsam umgesetzt wie die Neuverfilmung „Die Reise ins Ich“ von 1978. Dieser Sci-Fi-Thriller hat Elemente der Komödie und des Abenteuerfilms und dient bis heute als Vorlage für viele andere Werke. Temporeich inszeniert, voll komödiantischer Science-Fiction-Märchen und mit vielen parodistischen Elementen.

Der Film von Regisseur Joe Dante, der von Steven Spielberg koproduziert wurde, kam beim Publikum sehr gut an und erfreute sich weltweit hervorragender Kritiken. Oftmals war die Rede von perfekter, familienfreundlicher Unterhaltung und erfrischendem Humor und von einer raffinierten, vergnüglichen Sci-Fi-Komödie mit Biss. Die Tricktechnik von „Die Reise ins Ich“ ist gut gealtert und der Streifen kann entsprechend auch heute noch ohne großartige Abstriche genossen werden.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der ehemalige Marineflieger Lt. Tuck Pendleton (Dennis Quaid), ein notorischer Trinker und Frauenheld, der für ein Experiment zusammen mit einem Mini-U-Boot verkleinert wird und in ein Kaninchen injiziert werden soll. Doch so einiges geht bei diesem Versuch schief und schlussendlich landet der Schrumpf-Pendleton im Körper des hypochondrisch veranlagten Supermarktkassierers Jack Putter (Martin Short). Da Tuck der Sauerstoff ausgeht, muss er mit seinem Wirt in Kontakt treten und nach einer Lösung suchen.

005Bild: „Ex Machina“ (2015). ©Universal Pictures

Ex Machina

Diesen Film von Regisseur Alex Garland haben wir euch bereits in unserem Special Die 10 besten Thriller aller Zeiten unter der Rubrik Technothriller empfohlen und dafür gibt es mehr als nur einen guten Grund. Das mehrfach ausgezeichnete Werk verfügt über eine fesselnde Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere und jede Menge Spannung, was ihn zu einem der besten Vertreter des Genre Sci-Fi der letzten Jahre macht. Bei der Oscarverleihung 2016 wurde „Ex Machina“ sogar mit der begehrten Trophäe in der Kategorie Beste visuelle Effekte geehrt.

Kolleg*innen von anderen Seiten bezeichneten „Ex Machina“ in ihren Kritiken beispielsweise als das beste Science-Fiction-Kinoregiedebüt seit Duncan Jones' „Moon“ - perfekt durchgestylt, elektrisierend erzählt und voller faszinierender Ideen. Kino Kino, das Filmmagazin im Bayerischen Fernsehen, bezeichnete den Film als intelligente Science-Fiction, als ein beunruhigendes Kammerspiel, über weite Strecken kühl und intellektuell, ein Film, der sich um das Streben nach Perfektion und den Wert der Menschlichkeit dreht.

„Ex Machina“ handelt von dem Web-Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson), der eine unglaubliche Chance bekommt: Er darf seinen obersten Vorgesetzten, der öffentlichkeitsscheuen Konzernchef Nathan (Oscar Isaac), auf dessen abgelegenem Grundstück besuchen und sich dessen neueste Erfindung ansehen. Dabei handelt es sich um die weltweit erste echte künstliche Intelligenz, zum Leben erwacht in der Form des weiblichen Roboters Ava (Alicia Vikander).

006Bild: „Zurück in die Zukunft III“ (1990). ©Universal Pictures

Zurück in die Zukunft 1 bis 3

Wenn wir über Science-Fiction-Filme sprechen gibt es kein Vorbei an dieser Trilogie von Robert Zemeckis, denn „Zurück in die Zukunft“ gehört mit Abstand zum Besten, was dieses Genre zu bieten hat. Voller einfallsreicher Ideen, durchgehend tolle Tricktechnik und dank grandioser Schauspieler wie Michael J. Fox und Christopher Lloyd beinahe perfekt in Szene gesetzt. Diese Werke haben ein hohes Niveau und gelten allgemein als sehr lustig. Doch vor allem haben sie die Popkultur nachhaltig beeinflusst.

Dank dem Spiel aus starken Parallelen, die sich durch alle drei Filme ziehen, und vielen Alleinstellungsmerkmalen kann diese Trilogie von Hartgesottenen ohne Probleme an einem Stück geschaut werden, ohne dass die Prämisse langweilig wird. Das Lexikon des internationalen Films spricht von einer weitgehend amüsanten Mischung aus Science-Fiction und romantischer Komödie, in der Rückblende mit einer Reihe gelungener Einfälle.

Die Filme handeln von dem Teenager Marty McFly (Michael J. Fox), der mit dem Wissenschaftler Dr. Emmett Brown (Christopher Lloyd) befreundet ist. Als Brown von Terroristen attackiert wird, von denen er radioaktives Material geklaut hat, muss Marty mit der Erfindung seines Freunds, einer Zeitmaschine in Form eines DeLorean DMC-12. Flüchten. Durch seine Zeitsprung verändert er jedoch die Geschichte und braucht viele gute Einfälle und weitere Zeitreisen, um die Realität wieder in Ordnung zu bringen.

007Bild: „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968). ©Metro-Goldwyn-Mayer

2001: Odyssee im Weltraum

Die interessantesten Ideen im Sci-Fi-Genre waren Mitte des 20. Jahrhunderts die Inspiration für Kurzgeschichten wie The Sentinel und Begegnung im Morgengrauen. Der Regisseur Stanley Kubrick hat zusammen mit Arthur C. Clarke diese Geschichten als Basis genommen, um das Drehbuch zu „2001: Odyssee im Weltraum“ zu schreiben, einer der mit Abstand wichtigsten und einflussreichsten Filme und seinerseits Inspiration für zahlreiche Werke, die in den anschließenden Jahren das Licht der Welt erblickt haben.

Auch wen das mittlerweile fast 55 Jahre alte Stück heute nur noch Cineasten und Sci-Fi-Fanatiker wirklich vom Hocker hauen kann, ist es dennoch ein wichtiger Film und ein Werk, dass in keiner entsprechenden Top-Liste fehlen darf. Oder wie das Lexikon des internationalen Films es sagt: Kubricks fantastisches Abenteuer vereint technische Utopie und kulturphilosophische Spekulation zu einer Weltraumoper von überwältigendem Ausmaß. Der damals technisch absolut revolutionäre Film hat das Genre in den folgenden Jahren entscheidend geprägt.

Die Handlung von „2001: Odyssee im Weltraum“ kann man grob so zusammenfassen: In 2001 haben die Menschen den Weltraum erobert und finden auf dem Mond einen pechschwarzen Monolith unbekannten Ursprungs, der ein Signal zum Jupiter sendet. Das Raumschiff Discovery wird ausgesendet, um zum Ziel des Signals vorzustoßen, doch lediglich zwei Astronauten sind während dieser Reise wach, der Rest der Crew liegt im Kälteschlaf, während der Bordcomputer, HAL 9000, langsam aber sicher zur Bedrohung wird.

008Bild: „Ghost in the Shell: Stand Alone Complex“ (2002-2003). ©Nipponart

Ghost in the Shell: Stand Alone Complex

Bei diesem Anime von Regisseur Kenji Kamiyama aus dem Jahr 2002 handelt es sich eigentlich um eine Serie, doch das Projekt wurde später zu einem Film zusammengeschnitten und wir können allen Sci-Fi-Fans nur empfehlen, einen Blick in dieses Meisterwerk zu riskieren, denn „Ghost in the Shell“ ist ohne Frage ein Film, der das Science-Fiction-Genre maßgeblich beeinflusst und viele Filmmacher*innen inspiriert hat. Mit dem Film „Ghost in the Shell“ aus dem Jahr 2017 gibt es auch eine Adaption aus Hollywood, die dem Original aber nur schwerlich das Wasser reichen kann.

„Stand Alone Complex“ basiert auf der Mangareihe von Mangaka Masamune Shirow und spielt inhaltlich zwischen den beiden Kinofilmen „Ghost in the Shell“ - den wir euch bereits in unserem Special Die 10 besten Anime-Filme aller Zeiten empfohlen haben - und „Ghost in the Shell 2: Innocence“. Die Handlung der Fernsehserie beziehungsweise der Filmversion ist jedoch vollkommen eigenständig und steht nicht mit den anderen Produktionen im Zusammenhang. Dennoch gibt es natürlich zahlreiche Anspielungen auf das Original.

Die Handlung spielt im Jahr 2030 in der totalitären japanischen Stadt New Port City, in welcher Mitglieder der Spezialeinheit Sektion 9 mit der Aufklärung verschiedener Fälle von Kriminalität, Spionage und Terrorismus betraut werden. Hierzu zählt auch der Fall des Lachenden Mannes, der bereits vor einigen Jahren Schlagzeilen gemacht hat, aber nie gefangen werden konnte. Während Sektion 9 ermittelt, erfahren die Polizisten, dass der Fall weitaus komplexer ist, als es ursprünglich den Anschein hatte.

009Bild: „Inception“ (2010). ©Warner Bros.

Inception

Heutzutage erscheinen regelmäßig neue Science-Fiction-Filme, doch nur wenige können sowohl Kritiker*innen als auch Zuschauer*innen gleichermaßen von sich überzeugen und sich zudem gegen die durchaus starke Konkurrenz durchsetzen. Doch Christopher Nolans „Inception“ ist dies gelungen und sowohl die Einnahmen als auch die Bewertungen sprechen für sich. Der Blockbuster mit Staraufgebot präsentiert ein komplexes Modell der Beeinflussung des Bewusstseins durch gemeinsames Träumen und wurde stark von dem Anime Paprika aus dem Jahr 2006 beeinflusst.

Der Film wurde überwiegend positiv aufgenommen und erhielt entsprechend zahlreiche Auszeichnungen und nicht wenige Lobeshymnen, auch wenn es natürlich durchaus Kinogänger*innen gibt, die dem Werk nichts abgewinnen konnten. Nichtsdestoweniger wird „Inception“ oftmals als klug, innovativ und spannend bezeichnet, ein seltener Blockbuster, sowohl auf emotionaler als auch auf intellektueller Ebene, der neben dem guten Drehbuch und den tollen Trickeffekten auch dank der talentierten Schauspieler*innen überzeugt.

„Inception“ handelt von dem Extraktor Dom Cobb (Leonardo DiCaprio), der dank einer innovativen Technologie in die Träume der Menschen eindringen kann, um dort Firmengeheimnisse und andere Informationen zu finden und gewinnträchtig zu verkaufen. Bei seinem letzten Job soll er jedoch keine Idee stehlen, sondern eine im Unterbewusstsein eines Konzern-Erben (Cillian Murphy) einpflanzen. Bei seiner akribischen Arbeit bekommt er es jedoch nicht nur mit der üblichen Gegenwehr zu tun, sondern auch mit einem Geist aus der Vergangenheit.

010Bild: „Independence Day“ (1996). ©20th Century Fox

Independence Day

Wer sich nach mehr Action, Bombast und coolen Sprüchen in einem Sci-Fi-Werk sehnt, dürfte in „Independence Day“ von Roland Emmerich den perfekten Film gefunden haben. Der Krieg zwischen außerweltlichen Invasoren und der Menschheit ist nicht nur visuell höchst beeindruckend, sondern auch rasant so wie teilweise sehr humorvoll erzählt, nichtsdestoweniger clever geschrieben und überraschend einfallsreich. Auch wenn viele Filmliebhaber*innen über die Fortsetzung von 2016 lieber nicht sprechen wollen, ist das Original nichtsdestoweniger ein modernes Meisterwerk.

„Independence Day“ hat Ende der 1990er die Filmwelt gespalten, denn Emmerichs Schöpfung stieß bei Kritiker*innen und Zuschauer*innen sowohl auf große Zustimmung als auch auf heftige Ablehnung. Der Erfolg gab dem Werk aber wohl dennoch Recht, denn bei geschätzten Produktionskosten von rund 75 Millionen US-Dollar spielte er weltweit über 800 Millionen US-Dollar ein, was damals eine unglaubliche Summe dargestellt hat und selbst heutige Blockbuster nur schwer erreichen.

Der Film handelt vom ersten Kontakt der Menschheit mit einer außerirdischen Lebensform, jedoch haben die Aliens keinerlei Interesse an einem Informationsaustausch sondern wollen die menschliche Rasse komplett ausrotten. Während die gigantischen Raumschiffe eine Metropole nach der anderen in Schutt und Asche legen, rotten sich wenige Helden zusammen, um der Bedrohung Herr zu werden. Darunter der Computerfreak David Levinson (Jeff Goldblum), der Militärpilot Steven Hiller (Will Smith) und sogar der Präsident der Vereinigten Staaten (Bill Pullman).

011Bild: „Krieg der Sterne“ (1978). ©Lucasfilm Ltd. LLC.

Krieg der Sterne

Was aus dem Franchise nach der originalen Trilogie geworden ist, mag eine diskussionswürdige Sache sein, doch 1977 war „Krieg der Sterne“, der Anfang der Star-Wars-Saga, unbestritten ein Meilenstein der Filmwelt und bis heute ein weltweit beliebter Klassiker, an dem sich andere Werke im Sci-Fi-Genre messen müssen. Die Weltraumoper hat nicht nur einen neuen Standard in Sachen Tricktechnik gesetzt, sondern auch bei der Ausarbeitung neuer Welten und in Sachen Einfallsreichtum.

Doch das war nicht immer so, denn gerade bei vielen europäischen Kritiker*innen kam das Werk von George Lucas nur bedingt an und nicht wenige Expert*innen bezeichneten seinen „Krieg der Sterne“ als ziemlich öde und langweilig. In den USA verliebten sich Kinogänger*innen und Kritiker*innen jedoch sofort in das pompöse Werk und diese Liebe griff bald auch außerhalb der Vereinigten Staaten um sich. Was daraus geworden ist, ist kein Geheimnis, schließlich gehört „Star Wars“ zu den größten Franchises aller Zeiten.

Was heute als „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ bekannt ist, handelt von einem Krieg in einer weit entfernten Galaxie, der zwischen dem Imperium und einer Rebellenarmee stattfindet. Nachdem die rechte Hand des Imperators, Darth Vader (David Prowse), Prinzessin Leia Organa (Carrie Fisher) wegen Hochverrats verhaften lässt, wendet diese sich hilfesuchend an den einstigen Krieger Obi-Wan Kenobi (Alec Guiness). Dadurch wird eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, die schließlich das Ende des Imperiums besiegeln.